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Dividenden-Hopping: Wie sinnvoll ist diese Dividendenstrategie?

Dividenden-Hopping: Wie sinnvoll ist diese Dividendenstrategie?
© romaset | Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste zum Dividenden-Hopping in Kürze

  • Bei einer Dividendenstrategie interessieren sich Aktionäre für Aktien mit einer sehr guten Dividendenrendite
  • Bei Dividenden-Hopping kaufen Anleger die Wertpapiere kurz vor der Ausschüttung der Dividende, um die Aktie anschließend sofort wieder zu verkaufen
  • Meistens lohnt sich das Dividenden-Hopping nicht, insbesondere aufgrund von Gebühren, Steuern und Kursverlusten
  • Aktionäre erwarten sich vom Dividenden-Hopping kontinuierliche Erträge in Form der Dividenden und keine Kurssteigerungen

Beim Investment in Aktien gibt es grundsätzlich zwei mögliche Ertragsformen. Zum einen möchten Aktionäre von Kursgewinnen profitieren, also von einem Anstieg des Aktienkurses. Zum anderen investieren Anleger in die Wertpapiere, um eine zusätzliche Dividende pro Jahr zu erzielen – und das am besten mit einer Dividendenrendite. Bei letzterem greifen die Investoren auf unterschiedliche Arten der Dividendenstrategie zurück – unter anderem auch auf das sogenannte Dividenden-Hopping. Doch worum handelt es sich bei dieser Strategie und lohnt sich das Dividenden-Hopping wirklich für Anleger?

Was ist Dividenden-Hopping?

Das Dividenden-Hopping ist eine spezielle Form der Dividendenstrategie. Die sogenannten Dividendenjäger betreiben das Dividenden-Hopping, indem sie Aktien gezielt kurz vor der Ausschüttung einer Dividende kaufen. Nach der Dividendenzahlung werden die Wertpapiere des Unternehmens umgehend wieder veräußert. Das Dividenden-Hopping wird vornehmlich mit Dividendenaktien betrieben. Das sind Wertpapiere von Unternehmen, die sich weniger durch überdurchschnittliche Kursgewinne oder nennenswerte Kurssteigerungen auszeichnen, sondern durch eine überdurchschnittliche Dividendenrendite.

Wann muss die Aktie spätestens für die Dividende gekauft werden?

Wenn Sie das Dividenden-Hopping durchführen, müssen Sie auf den spätestens Kaufzeitpunkt für die Aktie achten. Spätestens sollten Aktionäre die entsprechenden Wertpapiere am Tag der Hauptversammlung erwerben. Sicherheitshalber ist es aufgrund möglicher zeitlicher Verzögerungen jedoch empfehlenswert, die Aktien einen Tag vor der Hauptversammlung zu kaufen.

Warum betreiben Anleger Dividenden-Hopping?

Anleger erwarten sich vom Dividenden-Hopping in der Regel keinen Gewinn durch Kurssteigerungen, sondern eben das Vereinnahmen einer überdurchschnittlichen Dividende. Daher fällt das Dividenden-Hopping in den Bereich der Dividendenstrategie. Grundlage für diese Strategie sind Unternehmen, bei deren Aktien sich eine überdurchschnittliche Dividendenrendite zeigt.

Lohnt sich das Dividenden-Hopping für Anleger?

Das Dividenden-Hopping, der Kauf von Aktien vor der Ausschüttung der Dividende und der anschließende Verkauf nach der Dividendenzahlung, klingt zunächst lohnenswert, da die Aktionäre von der Dividende profitieren. Jedoch stehen der Profitabilität dieser Strategie einige Faktoren entgegen – wie zum Beispiel der Dividendenabschlag sowie anfallende Kosten durch die Ordergebühren. Der Gewinn wird durch diese Faktoren geschmälert, wodurch es – je nach Höhe der ausgeschütteten Dividende des Unternehmens – sogar zu Verlusten kommen kann. 

Das Dividenden-Hopping lohnt sich also meistens nicht, weil Dividendenabschlag und zu zahlenden Ordergebühren in der Summe höher als die gutgeschriebenen Dividenden ausfallen. Daher sollten Sie sich für Alternativen entscheiden, wie zum Beispiel das längerfristige Investment in Dividendenaktien.

Was sind die Nachteile vom Dividenden-Hopping?

Viele Investoren überschätzen die positiven Auswirkungen durch das Dividenden-Hopping. Denn das Dividenden-Hopping birgt mehrere Nachteile, die dazu führen, dass sich das Dividenden-Hopping meistens nicht lohnt. Ursachen sind in erster Linie:

  • Dividendenabschlag
  • Kursverluste
  • Steuerlicher Aspekte
  • Gebühren

Diese nachteiligen Faktoren führen in der Summe dazu, dass Aktionäre mit den Dividendenaktien meistens nicht die Rendite erzielen, die sich die Anleger in einem Jahr oder innerhalb eines anderen Zeitraums wünschen oder mit der Investoren sogar in Bezug auf Ihr Geld kalkuliert haben.

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Dividendenabschlag verringert Aktienkurs

Da Sie für das Dividenden-Hopping die Wertpapieredes Unternehmens kurz vor der Dividendenzahlung und damit auch vor dem Dividendenabschlag beim Aktienkurs kaufen, erwerben Sie die Wertpapiere nicht selten zu einem höheren Aktienkurs, als Sie die Wertpapiere anschließend nach der Dividendenzahlung wieder veräußern. Sie vereinnahmen dann zwar auf der einen Seite die Dividende, erleiden auf der anderen Seite jedoch durch den Dividendenabschlag eventuell einen Kursverlust.

Kursverluste durch Spekulanten

Unabhängig vom Dividendenabschlag kann es durch das Dividenden-Hopping noch zu anderen Kursverlusten kommen. Diese werden zum Beispiel durch Spekulanten ausgelöst, sodass Sie beim kurzfristigen Kauf und Verkauf der Wertpapiere ebenfalls einen Verlust erleiden können, weil der Wert der einzelnen Aktie durch den fallenden Kurs gesunken ist.

Steuerliche Nachteile bei schnellem Kauf und Verkauf

Ein weiterer Aspekt, der sich negativ auf das Dividenden-Hopping auswirkt, ist die Abgeltungssteuer. Diese fällt sowohl bei Zinsen als auch Dividenden sowie Kursgewinnen an. Wenn Sie langfristig in Aktien investieren, müssen Sie die entsprechenden Kursgewinne erst beim späteren Verkauf versteuern. Beim Dividenden-Hopping hingegen erwerben Sie die Aktien eines Unternehmens, um diese wenige Tage später sofort wieder zu veräußern. In dem Fall wird die Abgeltungssteuer sofort fällig. Bei einem Investment in ausländische Wertpapiere kommt es manchmal zusätzlich zur Quellensteuer.

Gebühren für An- und Verkauf

Negativ auf die Rendite beim Dividenden-Hopping wirken sich Gebühren für den Aktienhandel aus. Wenn Sie die Wertpapiere kaufen und anschließend zeitig wieder verkaufen, fallen dafür jeweils Transaktionskosten in Form der Ordergebühren an. Da Sie beim Dividenden-Hopping häufig Wertpapiere kaufen und verkaufen, sammelt sich auf diese Weise ein nicht unerheblicher Betrag an, der Ihre Rendite reduziert.

Rechenbeispiel zum Dividenden-Hopping

Innerhalb des folgenden Beispiels möchten wir gerne verdeutlichen, warum sich Dividenden-Hopping häufig nicht lohnt. Wir gehen von folgendem Szenario aus, nämlich vom Kauf einer Aktie kurz vor der Hauptversammlung und dem anschließenden, sofortigen Verkauf nach Ausschüttung der Dividende.

Anzahl an gekauften Aktien vor Ausschüttung100 Stück
Aktienkurs vor der Dividende (Kaufkurs)12,50 Euro
Ausgaben (Aktienanzahl x Wert des Kaufkurses)1.250 Euro
Beschlossene Dividende auf Hauptversammlung (=Dividendenabschlag)0,50 Euro
Dividendengutschrift (Aktienanzahl x Dividende je Aktie)50,00 Euro
Aktienkurs nach Dividendenabschlag (Verkaufskurs)12,00 Euro
Einnahmen durch Verkauf (Wert des Verkaufskurs x Aktienanzahl)1.200 Euro
Einnahmen von Verkauf und Dividende1.250 Euro
Anfallende Ordergebühren15,00 Euro
Einnahmen nach Ordergebühren1.235 Euro
Gewinn (Einnahmen abzüglich Ausgaben)– 15 Euro

Dieses Beispiel zeigt, dass Sie durch das Dividenden-Hopping sogar einen Verlust erleiden. In dem Fall gleichen sich Dividendengutschrift des Unternehmens und Dividendenabschlag zwar aus. Allerdings erleiden Sie durch die zu zahlenden Ordergebühren insgesamt einen finanziellen Verlust und keinen Gewinn.

Welche Alternativen gibt es zum Dividenden-Hopping?

Eine sehr gute Alternative zur Strategie des Dividenden-Hoppings ist es, die Wertpapiere längerfristig zu halten. Auf diese Weise können Sie insbesondere durch dividendenstarke Aktien kontinuierliche Erträge erzielen. Ebenfalls eine Option ist es, die Aktien des Unternehmens nach der Dividendenzahlung zumindest so lange zu halten, bis der Kurs den Dividendenabschlag kompensiert hat. Aktionäre können die Aktien auch erst nach der Ausschüttung kaufen, dann zu einem etwas günstigeren Kurs.

Sollten Anleger Dividenden-Hopping betreiben?

In den meisten Fällen werden Sie durch das Dividenden-Hopping keine nennenswerte Rendite erzielen oder sogar Verluste erleiden. Deshalb könnte es empfehlenswert sein, dass die Aktien zumindest solange nach dem Kauf der Dividende im Depot gehalten werden, bis sich der Kurs vom Dividendenabschlag erholt hat. Noch besser wäre es allerdings, langfristig zu investieren und dann Jahr für Jahr von einer attraktiven Dividende zu profitieren.