Das sind die größten Unternehmen Österreichs
Österreich gehört nicht unbedingt zu den stärksten Wirtschaftsmächten der Erde. Vernachlässigen sollte man den nationalen Leitindex, den Austrian Traded Index (ATX), auf europäischer Ebene allerdings nicht.
Immerhin bringt er es auf eine Marktkapitalisierung von etwa 60 Mrd. € (zum Vergleich: DAX 995 Mrd. €). Eine Übersicht über den Austrian Traded Index (ATX) verschafft Klarheit.
Austrian Traded Index: Übersicht über den österreichischen Leitindex
Der ATX ist der bedeutendste Index Österreichs. Er zeigt die Kursentwicklung der größten und wichtigsten Aktiengesellschaften (Blue Chips) der Wiener Börse in Echtzeit an.
Im Gegensatz beispielsweise zum DAX (Performance-Index) ist der ATX ein Kursindex. Das bedeutet, dass beim österreichischen Leitindex Dividendenzahlungen, Erträge aus Bezugsrechten und Sonderzahlungen nicht berücksichtigt werden. Kapitalmaßnahmen wie z.B. Aktiensplits beeinflussen den Index nicht.
Im ATX sind die 20 größten börsennotierten österreichischen Unternehmen gelistet. Dabei sind die Sektoren Bankwesen, Immobilien, Energie sowie Öl und Gas besonders stark gewichtet.
Der ATX startete am 2. Januar 1991 bei einem Stand von 1.000 Punkten und wurde bis zum 31. Dezember 1985 zurückgerechnet.
Den historischen Tiefststand verzeichnete der ATX am 11.02.1988 mit 434,26 Punkten. Ein Allzeithoch notierte der Index im Handelsverlauf des 09.07.2007 mit 5.010,93 Punkten. An der Wiener Börse dient der ATX auch als Basiswert für Futures und Optionen.
Zusammensetzung und Aufnahmekriterien des ATX
Die 5 größten Unternehmen (Erste Group Bank, OMV, Verbund, voestalpine und Andritz) machen insgesamt mehr als 50 % der Marktkapitalisierung des ATX aus.
Über die Zusammensetzung des Index wird 2 Mal im Jahr – jeweils im März und im September – entschieden. Der Börsenumsatz und der kapitalisierte Streubesitz sind die Hauptkriterien für die Streichung oder Aufnahme.
Im Zuge einer halbjährlichen Anpassung im ATX können maximal 3 Titel ausgetauscht werden. Auch Privatanleger können mithilfe von ETFs, die die Entwicklung des ATX abbilden, unmittelbar von der Performance des Index profitieren.