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Opening price: Was er ist und wie er zu Stande kommt

Inhaltsverzeichnis

Der „opening price“  –  zu Deutsch Eröffnungskurs – eines Wertpapieres ist der erste festgestellte Handelskurs eines Wertpapieres am jeweiligen Handelstag.

Opening price: Allgemeines

Je nach Szenario steht der Eröffnungskurs durch vorige Kalkulation bereits zum Zeitpunkt der Börsenöffnung fest oder aber wird durch den ersten Handel des Tages festgestellt.

Besonders für das „Day-Trading“ ist der Eröffnungskurs ein wichtiger Referenzpunkt.

Auch werden starke Schwankungen im Laufe eines Börsentages in Relation zum „opening price“ des jeweiligen Handelstages gemessen.Nicht zu verwechseln ist der Eröffnungskurs einer Aktie mit dem Emissions-/Ausgabepreis.

Während es an jedem Handelstag einen neuen Eröffnungskurs gibt, gibt es den Emissions-/Ausgabepreis nur einmalig, wenn das Wertpapier zum ersten Mal an der Börse gehandelt wird.

Faktoren, die den „opening price“ beeinflussen

Wie Preise im Allgemeinen kommt auch der „opening price“ zunächst durch Angebot und Nachfrage zu Stande. Unter Berücksichtigung  dieser beiden Faktoren wird der Eröffnungskurs so gewählt, dass der Umsatz beim Handel möglichst groß ist.

Der „opening price“ entspricht in der Regel nicht dem „closing price“ vom letzten Handelstag.

Das liegt daran, dass auch nach Schließung der Börsen noch Kauf- und Verkaufsorder gegeben werden. Im Vergleich zu früher haben diese Aktivitäten durch das Internet und dessen Möglichkeiten stark zugenommen.

Dabei dient das Internet nicht nur als Medium zur Ordererteilung, sondern auch zur Information. Gegenüber herkömmlichen Informationsquellen verbreitet das Internet Neuigkeiten, die einen starken Einfluss auf Anleger und Händler haben können, sehr viel schneller.

So können positive Meldungen über ein an der Börse notiertes Unternehmen zu einer deutlichen Nachfragesteigerung führen. Negativschlagzeilen und Katastrophen hingegen können das Angebot in die Höhe treiben.

Die Ermittlung des „opening price“

Bei der Ermittlung des „opening price“ gibt es unterschiedliche Herangehensweisen.

Wie bereits erwähnt, sind Angebot und Nachfrage die ausschlaggebenden Richtgrößen.

Dennoch handhaben die Börsen dieser Welt diesen Prozess unterschiedlich.

An der NYSE und ASE ist beispielsweise ein Spezialist für die Kalkulation des Eröffnungskurses zuständig. Dieser konsultiert sein „book of orders“, um anschließend den „opening price“ zu wählen.

Dabei versucht er, die meisten nach dem letzten Schlusskurs getätigten Angebote und Nachfragen zu berücksichtigen und somit den höchstmöglichen Umsatz für das entsprechende Unternehmen zu erzielen.

Anders an der NASDAQ, an der das „opening cross“-System angewendet wird, welches zu einem faireren „opening price“ führen soll.

Hier wird der „opening price“ nicht ausschließlich basierend auf den seit dem Schlusskurs getätigten Ordern kalkuliert, sondern Händler werden im Rahmen einer Auktion mit eingebunden.

Dabei wird zunächst – ähnlich wie an der NYSE und ASE – durch ein Computerprogramm anhand der vor Börsenöffnung getätigten Angebote und Nachfragen ein Kurs ermittelt. Anschließend wird den Händlern der so ermittelte vorläufige Eröffnungskurs mitgeteilt.

Nun haben die Händler die Chance, neue Order zu tätigen. Dies alles geschieht in einem sehr kurzen Zeitraum von ca. 2 Minuten direkt vor Börsenöffnung. Anschließend werden sämtliche Order zusammengenommen und auf dieser Grundlage der tatsächliche „opening price“ ermittelt.

Mehr dazu: Limit Opening-Only-Order: Zuschlagen zum Eröffnungskurs