Schneeballsystem – Merkmale, Ausprägungsformen & Abgrenzung

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes zum Schneeballsystem

Definition: Zahlenden Teilnehmern wird durch das Anwerben von neuen zahlenden Mitgliedern hoher Gewinn versprochen

Formen: Schenkkreise, Pyramidensysteme

Merkmale: Das investierte Geld der neuen Teilnehmer wird nicht in reale Werte angelegt, sondern auf andere Mitglieder höherer Hierarchiestufen verteilt. Schneeballsysteme sind in Deutschland nicht legal. Multi-Level- oder Netzwerkmarketing sind, da ein reales Produkt im Vordergrund steht, hingegen zulässig.

Begründer verschiedener Systeme: Adele Spitzeder (19. Jh.), Charles Ponzi (20. Jh.), Bernard L. Madoff (21. Jh.)

Definition: Was ist das Schneeballsystem?

Unter einem Schneeballsystem versteht man ein Geschäftsmodell, das sich durch eine stetig wachsende Anzahl an Teilnehmern auszeichnet. Die Aufgabe jeder teilnehmenden Person ist es, weitere Menschen zu finden, die sich ebenfalls am Geschäft beteiligen. Jeder Einzelne kann folglich nur dann einen Gewinn erzielen, wenn er weitere Mitstreiter akquiriert, die wiederum Teilnehmer anwerben, welche in das System investieren.

Wie funktioniert ein Schneeballsystem

Es lässt sich also wörtlich mit einem Schneeball vergleichen, der von einem Berg durch den Schnee ins Tal rollt und dabei stetig wächst. Auch die Bezeichnung Pyramidensystem leitet sich von der Tatsache ab, dass die Teilnehmenden an den Einnahmen derjenigen Personen beteiligt sind, die sie angeworben haben. Es profitiert also nicht nur der Gründer, sondern in einigen Fällen auch Menschen, die schon lange Teil des Geschäftsmodells sind.

Oftmals steckt hinter dem ge- und verkauften Produkt oder der Dienstleistung kein realer Wert. Aufgrund dessen handelt es sich beim Schneeballsystem um ein Betrugsdelikt. In den meisten Ländern sind die Teilnahme und Verbreitung illegal.

Schenkkreise als Schneeballsysteme

Diese Systeme tragen Namen wie Herzclub, Sterntaler oder Power Circle. Sie beruhen zumeist auf mehreren Hierarchiestufen. All jene, die neu in die Gruppe einsteigen, sind Teil der vierten Hierarchiestufe. Sie schenken Personen, die die erste Stufe erreicht haben, also schon länger mitmachen, einen bestimmten Geldbetrag. Die beschenkten Personen verlassen das System und machen denjenigen der zweiten Hierarchiestufe Platz, um auf die erste zu steigen und beschenkt zu werden. Diese erhalten wiederum einen Geldbetrag von neu angeworbenen Teilnehmern.

Das bedeutet, dass ein Schenkkreis nur solange funktioniert, wie auch neue Teilnehmer angeworben werden können. Aus diesem Grund haben lediglich diejenigen, die früh in das System einsteigen, eine Chance, für ihren ursprünglich gezahlten Beitrag auch wieder Geld zu erhalten. Ein großer Teil der Teilnehmer steigt zumeist aber ohne Gewinn oder sogar mit Verlust aus!

Pyramidensysteme als Schneeballsysteme

Diese Form beruht auf Produkten, die aus Hierarchieebenen weitergegeben werden. Bei einer Weitergabe aus einer Ebene auf die darunterliegende wird der Preis nach dem Pyramidensystem gesteigert:

  • Teilnehmer #1 kauft ein Produkt für 1 €
  • #1 wirbt Teilnehmer #2 an
  • #2 kauft das Produkt bei #1 für 2€
  • #1 erwirtschaftet Gewinn
  • #2 kann das Produkt weiterverkaufen oder einen Teilnehmer #3 anwerben
  • #3 kauft das Produkt für 3 €
  • usw.

Aufgrund der Preissteigerung bleiben diese Systeme selten lange bestehen und ein großer Anteil der Käufer schreibt Verluste.

Was sind die Merkmale eines Schneeballsystems?

Alle Formen des Schneeballsystems, Herz- oder Schenkungskreise sowie Pyramidenspiele gleichen sich in grundlegenden Merkmalen. Dadurch sind sie auch einfach als solche erkennbar.

Diese Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass die einbezahlen Geldbeträge nur von einer Person zur anderen hin und her geschoben werden. Es gibt keinen realen Gewinn, wie bei einem seriösen Investment. Des Weiteren erhält ein Teilnehmer für seine Investition zumeist keinen realen Wert wie ein greifbares Produkt oder eine Zahlungsbestätigung. Die einzige Aufgabe der Teilnehmenden ist es, so viele Neukunden wie möglich zu werben oder das Produkt in großen Mengen zu verkaufen. Die „Provision” wird dabei nicht gemäß des Umsatzes, sondern nach der Anzahl der neuen Teilnehmer ausbezahlt.

Die Merkmale eines Schneeballsystems im Überblick:

  • das Geld wird nur von einer Person zur anderen geschoben, es vermehrt sich aber nicht, wie bei einem richtigen Anlagewert
  • für die Investition erhält man keinen realen Wert
  • es gibt keinen realen Gewinn
  • es müssen so viele weitere Teilnehmer wie möglich gefunden werden
  • eine „Provision” wird nur nach der Anzahl der geworbenen Mitglieder ausbezahlt

Die List hinter dem Schneeballsystem

Obwohl die Angebote für die Teilnahme an einem derartigen System verlockend wirken und garantierten Gewinn versprechen, tragen dennoch die Teilnehmer das höchste Risiko. Der European Kings Club war wohl eines der umfangreichsten Schneeballsysteme Europas, der nach dem Pyramidenprinzip aufgebaut war.

Ein neuer „Spieler musste für die Teilnahme einen gewissen Beitrag einzahlen. Sein Name stand dann am Ende einer Liste. Um in der Liste höher zu steigen und schließlich Gewinn ausbezahlt zu bekommen, mussten neue Personen angeworben werden. Nur dann konnte das System weiter funktionieren.

Denkt man sich dieses Schneeballsystem jedoch logisch durch, fällt auf, dass es nicht lange funktionieren kann. Wenn jeweils zwei Teilnehmer angeworben werden müssen, wären in der 10. Runde bereits 2.097 Personen nötig. Nach 20 Durchgängen sind das schon 2,1 Millionen! Mit dieser kleinen Rechnung wird schnell die List hinter dem Schneeballsystem deutlich.

Dennoch kommen immer wieder neue „Spiele” auf, die hohe Gewinnsummen versprechen. Durch ausgeklügeltes Marketing und Öffentlichkeitsarbeit wird den Interessenten Sicherheit vermittelt, die jedoch meist nicht eingehalten wird.

Wie lange funktioniert ein Schneeballsystem?

Das Handeln nach dem Schneeballsystem ist in Deutschland illegal. Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG §16 Abs. 2) sieht für das Betreiben eines solchen Systems eine bis zu zwei Jahre lange Freiheitsstrafe beziehungsweise Geldstrafe vor. Dies kommt auch schon zum Tragen, wenn allein der Versuch besteht, ein Schneeballsystem zu initiieren.

Das Gesetz sagt…

Wer es im geschäftlichen Verkehr unternimmt, Verbraucher zur Abnahme von Waren, Dienstleistungen oder Rechten durch das Versprechen zu veranlassen, sie würden entweder vom Veranstalter selbst oder von einem Dritten besondere Vorteile erlangen, wenn sie andere zum Abschluss gleichartiger Geschäfte veranlassen, die ihrerseits nach der Art dieser Werbung derartige Vorteile für eine entsprechende Werbung weiterer Abnehmer erlangen sollen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (UWG §16 Abs. 2)

An Schneeballsystemen Teilnehmende müssen sich des Weiteren bewusst sein, dass sie Gewinn nach dem Zusammenbruch an den Insolvenzverwalter des Initiators zurückerstatten müssen. Außerdem sind die Einnahmen nach dem §20 Abs. 1 Nr. 4 des Einkommensteuergesetzes steuerpflichtig.

Wie erkennt man betrügerische Schneeballsysteme?

Investoren sollten spätestens dann misstrauisch werden, wenn ein unnatürlich hoher Gewinn versprochen wird. Von hohen Renditen sollte man sich keinesfalls blenden lassen, denn das Risiko, mit großem Verlust auszusteigen, ist viel zu hoch.

Die Finanzmarktaufsicht hat auf ihrer Homepage folgende Tipps zusammengestellt:

  • Vereinbaren Sie keine Geschäfte nach einem unaufgeforderten Anruf
  • Misstrauen Sie unrealistischen Gewinnversprechen
  • Hinterfragen Sie die Quelle der Rendite
  • Prüfen sie das Unternehmen, das Ihnen ein Angebot macht, detailliert
  • Investitionen sollten nur an staatlich zugelassene Firmen vergeben werden

Handelt es sich beim Multi-Level-Marketing um ein Schneeballsystem?

Unterschiede zwischen Multi-Level-Marketing und Schneeballsystem

Das Multi-Level-Marketing (MLM) wird auch als Netzwerkmarketing bezeichnet. Darunter versteht man eine Form des Direktvertriebs unterschiedlicher Produkte. Diese stammen beispielsweise aus den Unternehmen Tupperware oder Vorwerk. Tatsächlich ist die Grenze zwischen dem Strukturvertrieb und illegalen Schneeballsystemen fließend und schwer zu ziehen.

Beim Multi-Level-Marketing agiert der Kunde eines Unternehmens als selbstständiger Vertriebspartner, der sowohl Produkte oder Leistungen verkauft als auch Neukunden anwirbt. Durch das Anwerben der Mitglieder entsteht eine Hierarchie an Vertriebspersonen, an deren Umsatz der Werber mitverdient.

Mit den zahlreichen selbstständigen Beratern spart die Firma an klassischem Außendienstpersonal. Im Vergleich zum fest angestellten Mitarbeiter hängt der Lohn des Vertriebspartners vom Verkaufserfolg ab. Der Vertrieb erfolgt zumeist durch Empfehlungen innerhalb des sozialen Umfelds des selbstständigen Beraters.

Wie unterscheidet man echtes Multi-Level-Marketing von einem Schneeballsystem?

Im Normalfall ist seriöses Netzwerkmarketing klar von betrügerischen Schneeballsystemen abzugrenzen. Wenn es sich bei dem „Produkt“ um den Anhang einer E-Mail, etwa ein E-Book handelt, liegt die berechtigte Vermutung nahe, dass ein Kettenbrief vorliegt. Die Werbung von Kunden, die nicht direkt einen Vorteil von der Mitgliedschaft erfahren, deutet ebenso auf ein betrügerisches System hin, wie besonders hohe Gewinnversprechen.

Unternehmen, die seriösen und professionellen Direktvertrieb betreiben, sind üblicherweise international bekannt und bereits mehrere Jahre am Markt vertreten. Sie bieten reale Produkte oder Dienstleistungen an, für die jeder Kunde den gleichen Preis bezahlt. Bei der Prüfung einer Firma auf Seriosität kann auf einen realen Hauptsitz sowie Kontaktmöglichkeiten geachtet werden.

SchneeballsystemMulti-Level-Marketing
Der Gewinn von neuen Teilnehmern steht im Vordergrund.Der Verkauf von realen Produkten steht im Vordergrund.
Um erfolgreich teilzunehmen, müssen die Mitglieder weitere Personen anwerben.Das angebotene Produkt kann ge- und verkauft werden, ohne weitere Kunden anzuwerben.
Es ist verpflichtend, einen gewissen Geldbetrag für die Teilnahme zu bezahlen.Der Kunde kann vom Rücktrittsrecht Gebrauch machen und gekaufte Ware umtauschen.
Das System bricht zusammen, sobald keine neuen Teilnehmer mehr geworben werden können.Solange neue Produkte auf den Markt gebracht werden, wird das Netzwerkmarketing eines Unternehmens funktionieren.

Die Geschichte des Schneeballsystems

Bereits 1860 baute die deutsche Schauspielerin Adele Spitzeder die Spitzedersche Privatbank auf. Sie konnte von ihrem Einkommen als Künstlerin kaum leben und entwickelte darum ein ausgeklügeltes System.

Die Spitzedersche Privatbank des 19. Jahrhunderts

Ihrem ersten Kunden versprach sie für ein Investment von 100 Gulden die Barauszahlung der beiden ersten Monatszinsen zu einem Zinssatz von 10 %. Diese Beträge und auch die Auszahlung der Zinsen in bar waren eine Besonderheit für die damalige Zeit. Adele Spitzeder erlangte durch Mundpropaganda hohe Bekanntheit und zahlreiche weitere interessierte Investoren. Auch die Öffentlichkeitsarbeit war der Deutschen wichtig. Sie gab teilweise sogar eine eigene Zeitschrift heraus, spendete für das Gemeinwohl und zahlte Vermittlern für Neukunden hohe Provisionen.

Natürlich blieben die dubiosen Geschäfte der Spitzederschen Privatbank nicht unentdeckt. Als man 60 Personen auftreiben konnte, die zur gleichen Zeit um die Auszahlung ihrer Investitionen baten, brach das System in sich zusammen. Adele Spitzeder wurde wegen Betrugs verhaftet.

Charles Ponzi

Der italienische Einwanderer Charles Ponzi führte seine Geschäfte Anfang des 20. Jahrhunderts. Er ging ähnlich vor wie Adele Spitzeder und wurde als der Begründer des Ponzi Schemas bekannt. Er handelte mit internationalen Antwortscheinen, mit denen ein Brief, der per Luftpost ins Ausland geliefert werden sollte, ohne Porto aufgegeben werden konnte.

Als die Scheine nicht mehr an die jeweilige Währung gekoppelt waren, konnte man sie in den 1910er und 1920er Jahren in Europa für einen geringeren Preis erstehen als in Amerika. Charles Ponzi fand Kunden, die in Antwortscheine investieren wollten, indem er ihnen 50 % Rendite in 45 Tagen versprach. Das System fand großen Zuspruch und da die Gewinne zuverlässig ausgezahlt wurden, schöpften die ahnungslosen Investoren keinen Verdacht.

Schließlich forderte ein Teilnehmer sein Geld von Charles Ponzi zurück. Als dieser der Forderung nicht nachkam, zog er das Interesse der Medien auf sich. Obwohl der Betrüger die Renditen ausbezahlte, prüfte das Finanzamt sein Vermögen. Eigentlich hätte er damit etwa 160.000.000 Antwortscheine besitzen sollen. Es waren jedoch lediglich 27.000 im Umlauf. Als der Betrug aufgedeckt wurde, konnte Charles Ponzi nicht das gesamte Geld zurückbezahlen und wurde deshalb verurteilt.

Bernard L. Madoffs Schneeballsystem

Der wahrscheinlich bekannteste Betrugsversuch wurde von Bernard L. Madoff gestartet. Er arbeitete zunächst als Finanz- und Börsenmakler, womit er sich große Anerkennung verschaffte. Diese nutzte er für den Aufbau eines Ponzi Systems. Dafür wählte der ehemalige Aufsichtsratschef der Technologiebörse NASDAQ Hedgefonds, deren Trading Aktivität nicht verpflichtend offengelegt werden muss.

Auch in diesem Fall gelang es dem Initiator einige Jahre lang erfolgreich, die versprochenen hohen Renditen auch auszubezahlen. Der Geldfluss erfolgte so verstrickt und komplex, sodass für Banken und Finanzmarktaufsicht unauffällig erschien. Wie Charles Ponzi und Adele Spitzeder vor ihm, war es auch Madoff durch die hohen Geldsummen möglich, gegebenenfalls Investments inklusive des Gewinns auszubezahlen.

Erst nach 15 Jahren, mit der Finanzkrise 2008 kam das System ins Stocken. Zahlreiche Anleger mussten sich ihre Investments ausbezahlen lassen. Das ging so lange gut, bis die hohe Geldsumme aufgebraucht war. Madoff war nicht mehr zahlungsfähig und verursachte einen Schaden von etwa 65 Milliarden Dollar. 2009 wurde er zu 150 Jahren Haft verurteilt.

Entspricht auch das Ponzi Schema einem Schneeballsystem?

Das Ponzi Schema wurde von dem Italiener Charles Ponzi entwickelt. Er kam Anfang reiste 20. Jahrhunderts als Immigrant in die USA ein, wo er als Betrüger bekannt wurde. In den 1920er Jahren schädigte Charles Ponzi mit seinen verschleierten Investmentangeboten etwa 40.000 Menschen. Er entwickelte ein Schema, das dem Schneeballsystem ähnelt, aber nicht genau so funktioniert.

Wie funktioniert das Ponzi Schema?

Die beiden Abläufe entscheiden sich dadurch, dass im Ponzi Schema nicht deutlich klar gemacht wird, wie Gewinn erzielt wird. Die Teilnehmenden investieren in einen Fonds, der sich laut dem Initiator durch hohe Renditen auszeichnet. Der eingezahlte Geldbetrag wird jedoch nicht in einen Fonds, sondern auf das Konto des Betrügers überwiesen.

Da sich die relativ hohen Renditen für die Anleger als zufriedenstellend erweisen, werden sie sich auch kein Geld ausbezahlen lassen. Falls doch eine Person einen Geldbetrag abziehen möchte, so kann ihr das Investment sowie der Gewinn vom Initiator überwiesen werden. Dies funktioniert jedoch nur für eine gewisse Zeit. Sobald die Auszahlungen die Einzahlungen überschreiten, bricht das System zusammen. Die Investoren erhalten ihr Geld nicht mehr zurück.

Der Ablauf nach dem Ponzi Schema:

  • Teilnehmer investieren in einen Fonds, der sich angeblich durch unnatürlich hohe Renditen auszeichnet
  • Sie überweisen das Geld auf das Konto des Initiators
  • So lange der Betrüger Geld einnimmt, kann er auch die Renditen ausbezahlen
  • Sobald zu viele „Investoren” ihr Geld zurückverlangen, bricht das System zusammen

Was unterscheidet das Ponzi Schema von einem Schneeballsystem?

Wie auch beim Schneeballsystem muss die Zahl der Investoren beziehungsweise Teilnehmenden auch beim Ponzi Schema stetig und exponentiell steigen. Nur dadurch wird das System am Laufen gehalten und die Auszahlung des Gewinns gewährleistet.

Darin unterscheiden sich die beiden Varianten auch voneinander. Während die Quelle des Gewinns bei einem Schneeballsystem bekannt ist, erfahren die Investoren in ein Ponzi Schema nichts beziehungsweise falsche Informationen über den Ursprung des Geldes. Sie sind jedoch mit dem Initiator in Kontakt, was einen weiteren Unterschied zum Schneeballsystem ausmacht, bei dem dies nicht der Fall ist.

Wie erkennt man ein Angebot nach dem Ponzi Schema?

Fonds, die nach dem Ponzi Schema funktionieren, zeichnen sich zumeist durch unrealistisch hohe Renditen aus. Spätestens ab einem jährlichen Prozentsatz von 10 % sollten interessierte Investoren stutzig werden. Auch Renditen von bis zu 2 % täglich wurden schon versprochen. Ein solches Versprechen erscheint zumeist zu gut, um wahr zu sein. Oft erreichen diese Systeme dennoch eine sehr lange Laufzeit, da vor ihnen, im Gegensatz zum klassischen Schneeballsystem nicht so „einfach” gewarnt werden kann.

Um zu überprüfen, ob es sich um einen Betrug handelt, sollten Interessenten bei einer Vermutung prüfen, aus welcher Quelle die Rendite ausgeschüttet wird. Nur bei realistischen Grundlagen wie Immobilien ist die Sicherheit gewährleistet. Das Ponzi Schema beruht zumeist auf intransparenten, schwammig beschriebenen Grundlagen.

Diese Eigenschaften eines Angebots sprechen für das Ponzi Schema, also einen Betrugsversuch:

  • Die versprochenen Renditen sind unnatürlich hoch
  • Es wird verschleiert, worin das investierte Geld angelegt wird