Stop Loss Order nicht möglich? Schreck für Fondsanleger
Der Leser von „Bankkunden vertraulich“ versicherte uns, er habe (natürlich) bei der Bank/Fondsgesellschaft nach den Limits nachgefragt. Und ausdrücklich hieße es: Nein, Stop Loss Order, das geht nicht.
Bewusste Lüge oder wusste es der Berater nicht besser?
Die Antwort ist natürlich falsch. Wer seine Fondsanteile bei der Fondsgesellschaft zurückgibt, gibt sie tatsächlich einfach zurück. Ohne Limit, und abgerechnet zum Tageskurs.
Das große Aber: Viele Fonds können Sie an der Börse handeln. Sobald das möglich ist, können Sie sofort Stop-Loss-Limits setzen.
Voraussetzung dafür ist, dass dieser Fonds tatsächlich a) theoretisch an den Börsen gehandelt wird und b) auch Kurse zustande kommen – der Börsenhandel also rege genug ist.
Gevestor-Empfehlung: Prüfen Sie den Börsenhandel ganz einfach, indem Sie bei einem Kursanbieter nachschlagen. Etwa bei www.onvista.de.
Geben Sie die WKN ein und klicken auf „Kursübersicht“. Dort sind die Börsen angegeben – zudem die Handelsvolumina an den jeweiligen Börsen. Oder schlagen Sie bei den Börsen selbst nach.
(Schauen Sie hier direkt bei www.onvista.de nach oder bei den untenstehenden Fondsbörsen.)
Adressliste Fondsbörsen
Börsenort | Internet-Adresse |
---|---|
Hamburg | www.fondsboerse.de |
Düsseldorf | www.boerse-duesseldorf.de |
Frankfurt | www.boerse-frankfurt.de |
München | www.boerse-muenchen.de |
Berlin | www.fondsplus.berlinerboerse.de |
An diesen Börsen können Sie die Fonds aus Ihrem Depot prüfenAuch die Eingabe des Limits ist einfach – nur wird dies oft verschwiegen.
Geben Sie einfach in Ihrer Eingabemaske bei der Bank statt der „KAG“ (für die Fondsgesellschaft) die Börse ein, bei der Sie handeln möchten. Schon können Sie wie bei Aktien gewohnt auch ein Stop-Loss-Limit eingeben.
Vermögensberatungs-Tipp Stop-Loss-Order
Es geht um Risikomanagement. Das ganz persönliche Risikomanagement.
Jeder Anleger kennt Börsenweisheiten wie: Gewinne laufen lassen – Verluste begrenzen. Stopp-Loss-Marken helfen dem Anleger.
Die Geldanlage-Experten vom Börsenbrief „Personal Finance“ nutzen selbstverständlich Stop-Loss-Orders für das Risikomanagement.
Weil in der Redaktion den ganzen Tag der Börsen-Bildschirm flimmert, bevorzugen die Experten mentale Stopp-Loss-Marken.
Stop-Loss-Orders helfen, Verluste zu begrenzen. Es gibt automatische Stop-Loss-Orders und es gibt mentale Stop-Loss-Orders.
Anleger, die wenig Zeit haben, bevorzugen die automatische Variante. Doch die hat auch ihre Tücken.
Automatische Stop-Loss-Orders helfen Anlegern mit wenig Zeit
Ein hilfreiches Handwerkszeug, um das Risiko einzelner Positionen von vornherein zu begrenzen, sind Stoppkurse.
So können Sie als Anleger gleich nach dem Kauf festlegen, welchen Verlust Sie zu akzeptieren bereit sind.
Wenn Sie an der Börse einen automatischen Stop-Loss-Auftrag platzieren, wird Ihre Position verkauft, sobald das angegebene Limit erreicht wird.
Automatische Stop-Loss-Orders haben Tücken
Stop-Loss-Order: Mentale Stopps bieten Vorteile und kosten Zeit
Das Problem des Ausstoppens lässt sich umgehen – mit mentalen Stopps. In diesem Fall setzen Sie sich selbst einen gedanklichen Stoppkurs.
Wird der unterschritten – beispielsweise zum Tages- oder zum Wochenschlusskurs –, erteilen Sie selbst einen Verkaufsauftrag, den Sie mit einem Limit versehen können.
Diese Variante kostet Zeit, da Sie Ihre Positionen permanent im Auge behalten müssen.
Eine mentale Stop-Loss-Order schützt Sie davor, infolge hoher Tagesschwankungen unglücklich ausgestoppt zu werden.
Ganz wichtig bei mentalen Stopps: Sie müssen die nötige Selbstdisziplin mitbringen. Schließlich helfen Stopps nur dann, das Risiko zu begrenzen, wenn sie auch beachtet werden.