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Stopp-Loss: Das Limit kann Anleger Geld kosten

Inhaltsverzeichnis

Der Begriff “Stopp Loss” bedeutet nichts anderes als: “Ich veräußere das betreffende Wertpapier zum nächsten handelbaren Kurs, wenn ein von mir bestimmter Kurs (zustande gekommener Umsatz) erreicht oder unterschritten wurde”.

Dieser Stopp Loss Kurs wird niedriger als der aktuelle Kurs gewählt. Der Verkauf kommt erst zustande, wenn dieser niedrige Kurs erreicht wurde und mindestens ein Umsatz zu diesem Kurs oder einem niedrigeren Kurs zustande gekommen ist.

Beim einfachen Stopp Loss wird dann sofort eine unlimitierte Verkaufsorder generiert. In der Regel wird der Verkauf dann zu niedrigeren Kursen als das Stopp Loss ausgeführt. Um ein Stopp Loss zu setzen, platziert der Marktteilnehmer beim Broker folgende Order: Sell Stückzahl Wertpapier Stopp und Angabe des gewünschten Stopp Loss Kurses.

Das Stopp Loss Limit

Es besteht die Möglichkeit eine Stopp Loss Limit Order zu erteilen. Die Order besteht aus 2 angegebenen Limits. Das erste bestimmt den Kurs, ab dem die Verkaufs-Order am Markt aktiv wird. Das zweite Limit bestimmt den mindestens zu erzielenden Verkaufspreis. In diesem Fall wird bei Eintreten des Ereignisses eine limitierte Verkaufsorder erzeugt, die den Verkauf nur zum angegebenen Limit-Kurs oder höher ausführt.

Die Gefahr besteht in der Möglichkeit, dass dieser Kurs nicht mehr erreicht wird und der Marktteilnehmer weiter fallende Kurse hinnehmen muss. Um ein Stopp Loss Limit zu setzen, platziert der Marktteilnehmer beim Broker folgende Order: Sell Stückzahl Wertpapier Stopp Limit und Angabe des gewünschten Stopp Loss Kurses + Angabe des Verkaufslimits.

Was sind Nutzen und Gefahren des Stopp Loss?

Ein Stopp Loss ermöglicht dem Wertpapierinhaber, in Abwesenheit während der Gültigkeitsdauer des Stopp Loss seine Position gegen weiter fallende Kurse abzusichern.

Beim Stopp Loss Limit ist dies nicht unbedingt gegeben. Denn die Verkaufsorder wird beim Erreichen des Stopp Loss-Kurses in eine Verkaufsorder mit Verkaufslimit umgewandelt. Wenn dieser Kurs aber nicht mehr erreicht werden sollte, verlieren Sie bei fallenden Kursen immer weiter. Dies ist sogar nicht selten der Fall.

Nur liquide Wertpapiere mit Stopp Loss absichern

Auch ein einfaches Stopp Loss macht nur bei ausreichend liquiden Wertpapieren Sinn. Bei Optionen und Wertpapieren mit geringen Handelsvolumina ist diese Art der Verlustbegrenzung nicht ganz ungefährlich. Denn die erzeugte unlimitierte Verkaufsorder kann dazu führen, dass der Umsatz zu einem überraschend niedrigen Kurs zustande kommt, wenn kaum Bid-Kurse gestellt werden.

Dies machen sich gerne Market-Maker zu Nutze und greifen dann die niedrigen Kurse ab, um im unmittelbar nächsten Schritt zu höheren Kursen den fairen Mittelkurs umzusetzen. In derartigen Fällen hat der Marktteilnehmer mit dem Stopp Loss das ärgerliche Nachsehen.

Beispiel für ein Stopp Loss mit Limit

Stopp Loss: „Sell 100 Siemens Stopp 90.00“

Bedeutung: Der Marktteilnehmer verkauft 100 Siemens-Aktien unlimitiert, sobald der Kurs der Siemens-Aktie auf 90.00 Euro oder niedriger gefallen ist.

Stopp Loss Limit: „Sell 100 Siemens Stopp 90.00 Limit 90.00“

Bedeutung: Der Marktteilnehmer verkauft 100 Siemens-Aktien zu einem Kurs von 90.00 Euro oder höher, sobald der Kurs der Aktie auf 90.00 Euro oder niedriger gefallen ist. Hier läuft der Anleger allerdings Gefahr, dass er bei einem schnellen Durchsacken des Kurses unter die 90,00 Euro und tiefer seine Siemens-Aktien nicht verkauft hat.

Fazit

Wenn Sie Ihre Aktienpositionen richtig absichern möchten, dann verwenden Sie nur eine „normale“ Stopp Loss – Order und keine Stopp Loss Limit – Order. Achten Sie auf die richtige Formulierung beim Setzen Ihrer Stopp Loss-Order. Das kleine Wort „Limit“ kann Ihnen nämlich die Absicherung verhageln.

Außerdem bitte niemals Optionen mit einem Stopp-Loss absichern. Der oft breite Spread in der Bid-Ask-Spanne kann zu erheblichen Verlusten führen. Optionen mit einem mentalen Stopp versetzen. Verkaufen Sie dann, wenn der mental gesetzte Stopp-Kurs erreicht wurde.