Rainbow Trading Strategie – mit gleitenden Durchschnitten erfolgreich handeln

Inhaltsverzeichnis

Es gibt an der Börse zwei gegensätzliche Tradertypen. Die eine Seite folgt gerne einem Trend und reitet möglichst lange auf der Aufwärts- oder Abwärtswelle. Die andere Partie handelt lieber antizyklisch und stellt sich gegen den breiten Markt.

Beide Varianten können erfolgreich sein und haben ihre Daseinsberechtigung. Die Rainbow Trading Strategie beschäftigt sich besonders mit Trends und wie man sie erkennt.

Rainbow Trading Setup

Der Begriff „Rainbow“ kommt nicht von ungefähr. Im Chart sieht man sehr viele bunte Linien, eng nebeneinander, die eine Art Regenbogen darstellen. Um ein entsprechendes Bild selber zu kreieren, legt man sehr viele gleitende Durchschnitte auf seinen Chart.

Das können SMAs, also einfach gleitende Durchschnitte sein – wobei diese in der Regel hierbei selten verwendet werden. Häufger sind WMAs (linear gewichtete gleitende Durchschnitte) und besonders EMAs (exponentiell gewichtete gleitende Durchschnitte).

Wichtig ist dabei allerdings, ausschließlich eine Sorte der gleitenden Durchschnitte zu nutzen. Sonst entsteht kein Regenbogen, sondern ein Durcheinander. Es gibt hierbei (wie bei allen Handelssystemen und Indikatoren) kleine Unterschiede bei den Anwendern. Die grobe Ausrichtung ist jedoch identisch.

Man wählt EMA oder WMA und legt damit zahlreiche Linien in den Chart. Hierbei startet man beispielsweise bei 10 Perioden und zieht weitere Durchschnittslinien jeweils im Abstand von 4 Zeiteinheiten.

Die erste Linie ist demnach die EMA 10, gefolgt von EMA 14, dann EMA 18 … bis hin zu EMA 98. Variieren kann man hier bei Kleinigkeiten. So kann man bereits bei 9 starten oder bei 100 aufhören.

Einen großen Unterschied wird diese Feinabstimmung nicht machen, und es bleibt dem Trader überlassen, ob er lieber EMA oder WMA ansieht und bei welchen Zahlen er beginnt und endet.

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Regenbogenfarben

Hat man seine fast 20 Durchschnittslinien in den Chart gezeichnet, geht es auch darum, sie farblich zu unterscheiden. Oft werden die großen Durchschnitte bläulich gefärbt und die kleinen Durchschnitte rötlich. Jede Linie hat dabei einen anderen Farbton. Es wechselt von rot nach gelb, dann zu den Grüntönen, bis man schließlich bei blau angekommen ist. Die EMA 10 ist dabei rot, die EMA 100 blau.

Dieses bunte Bild im Chart ist zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig. Haben die eigenen Augen die „Kennenlernphase“ mit dem Chart überstanden, dann sieht man jedoch sofort auf einen Blick, wo ein Trend beginnt oder wie stark dieser ist.

Die Farben benötigt man für diverse Einstiegsmarken, wenn man einen Trade eröffnet. Notiert der Markt über den Linien und kommt teilweise zurück, ist es entscheidend, in welchen Farbbereich er vordringt, bevor er wieder umkehrt.

Rainbow Trading Strategie: Fazit

Trendfolger handeln gerne ausgeprägte Trends. Mit der Rainbow Trading Strategie bzw. dessen Setups lässt sich Trendstärke sehr einfach erkennen. Je länger ein Trend läuft, desto stärker ist er. Man kann deshalb davon ausgehen, dass er weiterhin eine Zeit lang existieren wird.

Mit diesem Wissen macht man sich ans Trading und sucht nach geeigneten Einstiegspunkten. Eine Trendwende oder deren Möglichkeit lässt das Rainbow Trading Setup ebenfalls erkennen. Anders als die antizyklischen Trader, die – überspitzt formuliert – beim ersten Anzeichen einer Wende sofort die Richtung wechseln wollen, wartet der Rainbowtrader erst einmal ab.

Als Trendfolger geht man auf die Seitenlinie und beobachtet den Markt oder sucht sich bereits einen anderen Basiswert mit stabilem Trend aus, um dort zu handeln.

Alles in allem ist natürlich auch die Rainbow Trading Strategie eine Herausforderung. Jedoch ist sie besonders geeignet für visuell veranlagte Trader, die gerne deutlich etwas vor Augen haben.

Man sucht sich starke Trends und stellt sich nie gegen den Markt. Das Börsensprichwort „the trend is your friend“ kommt hier voll zum Tragen. Während man als Antizykliker gewisse Spannungen erlebt, ist die Rainbow Trading Strategie eher für besonnene Gemüter, die nicht ständig Action brauchen.