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Relative Stärke nach der Levy Formel: Optimales Stock-Picking

Inhaltsverzeichnis

Jeder Markt enthält markante Trends, vor allem manche Aktien können einen sehr stetigen Trend aufzeigen. R.A. Levy wollte dies mit seinem Konzept der Relativen Stärke veranschaulichen und dabei die starken von den schwachen Märkten unterscheiden.

Die Relative Stärke nach Levy (RSL) basiert auf der Annahme, dass sich eine gute Entwicklung in der Vergangenheit auch zukünftig fortsetzt.

Um herauszufinden, ob eine Aktie sich positiv weiterentwickelt, zieht man zunächst die älteren Kursdaten dieser Aktie heran und stellt sie den aktuellen Daten gegenüber.

Anschließend wird das Ergebnis der Aktie mit den Ergebnissen anderer Titel verglichen. So sollen laut der Relativen Stärke nach Levy die schwachen Werte ausgesiebt und starke ins Depot geführt werden.

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Formel zur Berechnung der Relativen Stärke nach Levy

Der Entwickler Levy bezog sich bei seinen Berechnungen immer auf den Wochenschlusskurs. Darüber hinaus nutzte er für die Berechnung der Relativen Stärke einen Betrachtungszeitraum von 27 Wochen.

Mit den gegebenen Parametern berechnet Levy dann die Relative Stärke aus dem Verhältnis des Wochenschlusskurses (K) zum Durchschnitt der Wochenschlusskurse (DK) aus dem Betrachtungszeitraum von 27 Wochen.

Damit ergibt sich eine Zahl, die immer um 1,0 pendelt – auch Verhältniszahl genannt.

Wie das Ergebnis der Relativen Stärke zu verstehen ist

Die Relative Stärke Formel von Levy orientiert sich immer an der Vergangenheit und an einer Durchschnittszahl. Wenn beispielsweise die RSL größer als eins ist, so hat der Kurs heute eine größere Kursstärke gegenüber seiner Vergangenheit.

Das heißt der Kurs hat sich überdurchschnittlich entwickelt. Im umgekehrten Fall – RSL kleiner eins – liegt der Kurs unterhalb seines Durchschnitts.

Die Berechnung der RSL wird nun für mehrere Aktien durchgeführt. Anschließend werden die Werte in eine Tabelle eingetragen und nach der höchsten RSL mit eins, zwei, drei usw. klassifiziert.

Laut Levy werden die Aktien gekauft, welche die zwei höchsten Verhältniszahlen haben bzw. auf Platz eins und zwei in der Tabelle stehen. Die restlichen Aktien stehen zum Verkauf.

Damit setzt der Indikator selbst kein Kauf- oder Verkaufssignal, sondern erst der Vergleich innerhalb der Tabelle.

Beispiel zur Anwendung der Relativen Stärke

Am Anfang suchen Sie sich einen Pool mit Aktien aus, deren RSL sie untereinander vergleichen. Nehmen wir beispielsweise die 30 Aktien aus dem DAX.

Anschließend wird die Verhältniszahl von jeder Aktie berechnet. Die Ergebnisse werden dann in eine Tabelle eingetragen, sodass zum Beispiel BASF mit dem höchsten Wert 1,4 an erster Position steht und BMW mit 1,37 an zweiter.

Das heißt Levy würde diese zwei Aktien kaufen. Sobald die Verhältniszahlen allerdings schwächeln und beispielsweise mit 0,7 (BASF) und 0,75 (BMW) ins untere Drittel der Tabelle fallen, werden die Aktien verkauft.