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Der Einfluss des Dax auf den Future und umgekehrt

Inhaltsverzeichnis

Der Einfluss des Dax auf den Dax-Future ergibt sich aus den Zahlen und der Dynamik des Dax als Basiswert. Sie bestimmen den Preis des entsprechenden Derivats. Allerdings können auch Futures den Dax beeinflussen.

Einfluss Dax auf Future – Wie der Index beim Preis punktet

Zunächst: Wer mit einem Dax-Future auf Gewinne spekulieren will, wird den Einfluss des Dax gleich bei den Kosten erkennen. Der Punktestand des Dax bestimmt dessen Nominalwert. Der Kontraktwert ergibt sich daraus, dass jeder Punkt 25 € entspricht. Damit entsteht eine Hebelwirkung.

Wenn der Dax, wie Anfang Dezember, bei 10.000 Punkten notiert, so sind das ganze 250.000 €. Jedoch verlangt keine Terminbörse diesen Betrag, sondern eine Margin, die als Sicherheitsleistung gezahlt wird. Die kann zwischen 5% und 20% betragen. Im günstigen Fall sind das 12.500 €.

Geht beispielsweise die Wette auf, dass der Dax in 3 Monaten bei 10.100 Punkte steht, dann bringt dieser Einsatz einen Gewinn von 2.500 €.

Einfluss von Dividenden auf den Future

Und wie steht es mit der Tatsache, dass beim Dax als Performanceindex Dividendenzahlungen entstehen?

Als Performanceindex besteht der Einfluss des Dax auf den Future darin, dass die Höhe der Dividenden beim Preis des Futures berücksichtigt werden.

Abgesehen davon haben Dividenden auf den Future grundsätzlich keinen Einfluss. Ausschüttungen werden bei der Berechnung des Dax direkt wieder investiert, womit durch das Vorhalten des Index eigentlich kein Ertrag entsteht. Am Kurs der Dax im Verhältnis zum Kurs des Dax-Future ändert sich nichts.

Allerdings kann sich hier ein Einfluss auf den Future in dem Fall ergeben, wenn die Dividenden die Zinskosten übersteigen, die der Verkäufer quasi als Entschädigung erhält. Anlass kann unter anderem eine hohe Nachfrage nach Dividendentiteln im Dax sein. Dann notiert der Future unter dem Dax, es winken Arbitragegewinne.

Einfluss von Futures auf den Dax

An diesem Punkt kommt ein anderes Szenario ins Spiel, das zeigt, wie umgekehrt der Future den Dax beeinflussen kann. Es geht um Fälle von Fehlern bzw. Manipulation im Terminhandel, die scheinbare Arbitragemöglichkeiten ergaben und den Dax in die Tiefe zogen.

Ende 2001 gab es einen Fehler im System der Terminbörse Eurex. Ein Händler stellte 5.000 Dax-Futures zum Verkauf ein. Aber nicht zum Preis von 5.000 Punkten, sondern zu einem Punkt. Das gesamte Ordervolumen belief sich auf rund 625 Mio. €.

Sofort riss diese enorme Verkaufsorder den Preis der Dax-Futures nach unten. Plötzlich waren sie viel billiger als der Dax. Der Markt reagierte umgehend auf die Arbitragegelegenheit im großen Stil. Im mechanisierten System der Terminbörse wurden die Futures massenhaft gekauft und gleichzeitig Dax Aktien leerverkauft.

Fehler und Manipulationen

In der Folge stürzte auch der Dax ab. Da nun etliche Dax-Aktien zugleich in anderen Indizes gelistet sind, ergab sich eine Kettenreaktion auf weite Teile des europäischen Aktienmarkts. Kurz darauf war der Fehler erkannt und die Werte wieder im Lot.

Derartige Fälle gab es in verschiedenen Varianten immer wieder. Und nicht immer waren es nur Fehler, sondern gezielte Manipulation. Sie kommen zwar selten vor, zeigen aber, wie sich Futures und ihr Basiswert gegenseitig beeinflussen.