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Mit Vollgas spekulieren – das Mini Future

Inhaltsverzeichnis

Spekulation und Absicherung liegen häufig nahe beieinander. Zum Beispiel bei Futures. Das sind börsengehandelte Terminkontrakte auf die Entwicklung bestimmter Basiswerte, wie Aktien, Devisen oder Rohstoffe. Sie funktionieren ähnlich wie Optionen, nur mit dem Unterschied, dass es sich um ein unbedingtes Geschäft handelt – Futures kann man nicht einfach verfallen lassen.

Was ist ein Mini Future?

Eine davon abgewandelte Form sind Mini Futures. Sie besitzen zwar Gemeinsamkeiten mit Optionen und Futures, sind im Detail aber anders. Das Produkt ist noch relativ neu und unter Privatanlegern wenig verbreitet.

Ein Mini Future ist ein günstiges Turbozertifikat für Hobbyspekulanten mit Hebel und eingebauter K.o.-Schwelle. Die wirkt sowohl als Gewinn- als auch als Verlustgrenze. Schließlich stehen bei Hebelprodukten hohen Gewinnen hohe Verluste gegenüber. Ein Mini Future kann aber auch zum Absichern bereits erzielter Gewinne dienen.

Etwas detaillierter: Es handelt sich um ein strukturiertes Finanzprodukt, ein Derivat in Form eines Zertifikats. Der Hebel ist frei wählbar, je nachdem kann man überproportional von Kursschwankungen bei Basiswerten wie Aktien, Indizes oder sonstigen Werten profitieren. Im günstigen Fall winkt ein vielfacher Gewinn. Auf steigende Kurse setzt man mit Long Mini Futures, auf fallende mit Short Mini Futures.

Vorfinanzierung vom Anbieter

Der günstige Kaufpreis erklärt sich nicht nur mit der Hebelwirkung. Wie bei einem Kredit schießen die Anbieter einen Teil des Kaufpreises vor, sie nennen das Finanzierungslevel. Kauft etwa ein Kunde für 20€ einen Mini Future auf eine Aktie mit dem Kurswert 100€, dann liegt das Finanzierungslevel bei 80€. Steigt nun der Aktienkurs um 5€, legt der Mini Future um den gleichen Betrag zu, was einem Anstieg von 25% entspricht.

Sinkt die Aktie, bedeutet das bei einem Long Mini Future einen entsprechenden Verlust. Damit schlagen Kursänderungen deutlich stärker auf die vom Anleger investierte Summe durch. Nähert sich der Aktienkurs dem Finanzierungslevel zu stark an und wird die Stop Loss-Marke, die K.o.-Schwelle, berührt, verfällt der Mini Future. Der Kunde erhält nur noch einen kleinen Restwert.

Knockout-Schwelle rückt ständig näher

Vorsicht: dieser Effekt trifft mit der Zeit automatisch ein, selbst wenn sich der Aktienkurs nicht ändert. Der Grund liegt im Hebeleffekt, der sich über die teilweise Vorfinanzierung ergibt. Diese Art Kredit verzinst der Anbieter in der Form, dass er den Finanzierungslevel fortlaufend anpasst, womit die Stop Loss-Marke immer näher rückt. Man darf also einen Mini Future nicht zu lange halten, die Zeit arbeitet gegen den Kunden.

Und je höher der Hebel, desto näher liegt der Mini Future an der Stop Loss-Marke. Sehr hohe Hebel sind nur bei Aktienindizes sinnvoll. Bei Einzelaktien ist die Gefahr zu groß, dass der Kurs unerwartet ausschlägt, was den Mini Future auf einen Schlag wertlos macht.

Futures, Optionen, Zertifikate – von jedem etwas

Bei der Frage, was ein Mini Future ist, sollte auch die Abgrenzung zu Optionen und Futures erwähnt werden. Wie der Name zeigt, wirken sie ähnlich wie standardisierte Termingeschäfte. Anders aber als bei Optionen bzw. Optionsscheinen spielt die im weiteren Verlauf erwartbare Schwankungsbreite, die Volatilität, keine Rolle bei der Preisgestaltung.

Im Prinzip sind Turbo-Zertifikate zwar nichts anderes als für Privatanleger konstruierte Futures, allerdings haben sie keine begrenzte Laufzeit. Der wohl wichtigste Unterschied: Ein Anleger hat keine Nachschusspflicht. Bei Mini Futures dient die Barriere als Notbremse.

Andererseits darf die Tatsache, dass sie als Turbo-Zertifikate angeboten werden, nicht in die Irre führen. Mit konservativen Anteilsscheinen haben sie wenig gemein. Sie sind hochspekulativ und als Anleger muss man sie ständig im Auge behalten – starke Nerven inklusive.