Basket-Zertifikate: Erklärung und Vorteile

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Es gibt viele verschiedene Arten von Zertifikaten, in die Anleger investieren können. Eine interessante Form der Zertifikate sind die Basket-Zertifikate, die grundsätzlich zu den Indexzertifikaten zählen.

Mittlerweile sind die Zertifikate auf Aktienkörbe bei Anlegern sehr beliebt und verbreitet. Sie sind allerdings nicht für jeden Anleger geeignet.

Was Basket-Zertifikate sind und wie sie funktionieren

Schon das englische Wort „Basket“ drückt aus, was mit Basket-Zertifikaten gemeint ist. Es handelt sich um eine Art Wertpapierkorb, in den Anleger investieren können. Ein Basket-Zertifikat bildet die Wertentwicklung eines Korbs an Aktien, Rohstoffen oder anderen Anlageprodukten ab. So gibt es zum Beispiel Basket-Zertifikate, die die Entwicklung von Unternehmen einer einzelnen Region oder eines Industriesektors nachzeichnen.

Grundsätzlich lassen sich die Basket-Zertifikate in drei Kategorien einteilen: Branchen-Zertifikate, Strategie- und Themenzertifikate und Länder- und Regionen-Zertifikate. In der Regel besteht ein Korb aus 4 bis 20 Erfolg versprechenden Aktien.

Anleger können zwischen einem aktiven und einem passiven Basket wählen. Ein passiver Basket wird im Gegensatz zu Aktienfonds nicht aktiv gemanagt. Das bedeutet: Die Zusammensetzung des Zertifikat-Korbs bleibt über die gesamte Laufzeit hinweg unverändert.

Diese statischen Körbe haben mit der Zeit allerdings an Bedeutung verloren, da sie oft Über- bzw. Untergewichtungen einzelner Werte durch die unterschiedliche Entwicklung der enthaltenen Aktien nach sich ziehen.

Aktive Baskets, deren enthaltene Aktien sich ändern können oder in bestimmten Zeitabständen abgepasst werden, werden von Anlegern wegen ihrer Flexibilität meist bevorzugt. Ein Basket-Zertifikat ist dann erfolgreich, wenn es einen Vergleichsindex oder –fonds, die sogenannte Benchmark, übertreffen kann.

Für wen Basket-Zertifikate geeignet sind

Basket-Zertifikate sind vor allem für Anleger geeignet, die von der Dynamik einer bestimmten Region oder eines bestimmten Industriezweigs überzeugt sind, aber das Risiko, in einzelne Wertpapiere zu investieren, nicht eingehen wollen. Im Vergleich zu Einzelaktien verzeichnen die Basket-Zertifikate höhere Gewinnchancen, aber auch höhere Risiken.

Bei Investitionen in fremde Aktienmärkte, insbesondere in Schwellenländern, können Basket-Zertifikate eine wesentlich risikoärmere Alternative zu einem Direktinvestment sein.

Wenn ein Anleger also einer Branche oder einer Region erhöhte Gewinnchancen zurechnet, ist eine Investition in ein Basket-Zertifikat dieser Branche oder Region empfehlenswert.

Vorteile und Nachteile von Basket-Zertifikaten

Der größte Vorteil von Basket-Zertifikaten ist das minimierte Risiko gegenüber einer Investition in Einzelwerte. Obwohl die Basket-Zertifikate ähnlich funktionieren wie Aktienfonds, ist ihre Entwicklung meist besser als die der Fonds.

Zudem sind die Zertifikate günstiger als Fonds, da für den Anleger kein Ausgabeaufschlag und keine Managementgebühren anfallen, die die Rendite drücken. Investoren eines Basket-Zertifikats müssen lediglich einmalig den Spread, die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs, zahlen.

Ein weiterer Vorteil von Basket-Zertifikaten ist, dass der Anleger Zeit spart und gleichzeitig von professionellen Analysen profitiert.

Allerdings ist zu beachten, dass Basket-Zertifikate im Gegensatz zu Aktien keinen Anspruch auf Dividende besitzen. Außerdem muss die begrenzte Laufzeit der Zertifikate immer beachtet werden.

Titelauswahl und Gewichtung

Die Aussicht auf Rendite ist bei den aktiven Baskets in der Regel höher. Bei ihnen werden die Titel regelmäßig ausgetauscht und neu gewichtet. Deshalb kosten sie etwas mehr als passive Baskets, bei denen es beim Anfangszustand bleibt. Deren Problem: Einige wenige Titel, die gut laufen, dominieren mit der Zeit und verdrängen die anderen.

Auswahlverfahren, Berechnung und Gewichtung sind aber auch bei den Indizes verschieden. Da Branchenindizes meist nicht sehr breit aufgestellt sind, dominieren auch hier einige wenige Papiere. Ein weiteres klassisches Unterscheidungskriterium ist etwa: Kurs- oder Performanceindex? Auch bei Branchenzertifikaten spielt es eine Rolle, ob Dividenden angerechnet werden – bei Basket-Zertifikaten meist nicht.

Empfehlenswert ist natürlich der Blick in die vergangene Entwicklung, was aber bei neu aufgelegten Produkten kaum möglich ist. Selbst wenn Rückrechnungen angeboten werden, ein Branchenzertifikat etwa auf Luxusgüterhersteller von Vontobel mit eigenem Index muss sich erst noch beweisen.