Rechtsschutzversicherung – Definition, Kosten, Vor- & Nachteile
- Was ist eine Rechtsschutzversicherung?
- Was übernimmt die Rechtsschutzversicherung?
- Wann greift der Rechtsschutz nicht?
- Wie funktionieren Rechtsschutzversicherungen?
- Ist eine Rechtsschutzversicherung Pflicht?
- Welche Arten von Rechtsschutzversicherungen gibt es?
- Was kostet eine Rechtsschutzversicherung?
- Worauf ist bei der Wahl der Rechtsschutzversicherung zu achten?
- Was ist eine Privatrechtsschutzversicherung?
- Was sind die Vorteile einer Rechtsschutzversicherung?
- Was sind die Nachteile einer Rechtsschutzversicherung?
- Wie kündigt man eine Rechtsschutzversicherung?
Was ist eine Rechtsschutzversicherung?
Eine Rechtsschutzversicherung deckt Kosten, die im Rahmen eines Rechtsstreites anfallen. Dazu gehören unter anderem Gerichtskosten sowie die Kosten für den eigenen und je nach Ausgang des Gerichtsstreites für den gegnerischen Anwalt. Die Rechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten für Schadensfälle in juristischen Streitigkeiten jedoch nur bis zu einer zuvor definierten Versicherungssumme.
Bei der Rechtsschutzversicherung handelt es sich zudem um eine private Zusatzversicherung, die man freiwillig abschließen kann.
Was übernimmt die Rechtsschutzversicherung?
Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt nicht nur die Anwaltskosten bei einem gerichtlichen Streit. Eine gute Rechtsschutzversicherung zahlt neben den üblichen Kosten außerdem notwendige Gutachten und Gerichtskosten. In einigen Rechtsschutz-Policen ist auch die Zahlung einer Kaution im Falle einer Verhaftung vorgesehen.
Folgende Kosten werden in der Regel durch die Rechtsschutzversicherung übernommen:
- Anwaltskosten im Rahmen der gesetzlichen Gebührenordnung
- Gerichtskosten sowie Kosten für Gerichtsvollzieher
- Kosten für Zeugen und Sachverständige
- Kosten für Verwaltungsverfahren (Widerspruch, Einspruch)
- Kosten der Gegenseite, sofern der Versicherte zu deren Erstattung verpflichtet ist
- Stellung einer Kaution bei Strafsachen
- Ausland: Kosten für Übersetzungen von Unterlagen und Stellung einer Kaution in Strafsachen
Wann greift der Rechtsschutz nicht?
Am häufigsten kommen Leistungsausschlüsse, bei denen der Rechtsschutz nicht greift, in folgenden Fällen vor:
- Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Spekulationsgeschäften
- Spiel- und Wettverträge
- Abwehr von Schadensersatzansprüchen
- Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Baumaßnahmen (Baurisikoausschluss)
- Auseinandersetzungen mit dem Rechtsschutzversicherer
- Kosten für das Gerichtsverfahren bei einer Scheidung
- Nachlass-Streitigkeiten beim Erbe
Der Versicherer prüft die Erfolgsaussichten einer Rechtsverfolgung beziehungsweise eines Rechtsstreits. Sollte ihm die Erfolgsaussichten als zu gering erscheinen, kann er die Kostenübernahme ablehnen. Der Rechtsschutz kann auch verweigert werden, wenn dem Versicherten schuldhaftes Handeln zur Last gelegt wird.
Damit man im Ernstfall nicht von etwaigen Leistungsausschlüssen überrascht wird, empfiehlt es sich, die Vertragsbedingungen des Rechtsschutzes genau zu lesen und verschiedene Anbieter einer Rechtsschutzversicherung miteinander zu vergleichen.

Wenn die Versicherung bestätigt, dass diese für den Rechtsstreit zahlt, übernimmt der Rechtsschutz in aller Regel neben den notwendigen Anwaltskosten auch andere anfallende Kosten. Grundsätzlich werden jedoch Geldstrafen oder Bußgelder des Versicherten nach einer gerichtlichen Auseinandersetzung nicht von der Versicherung beglichen.
Wie funktionieren Rechtsschutzversicherungen?
Rechtsschutzversicherungen funktionieren nach einem Baukastenprinzip. Man kann sich aus einzelnen Bausteinen den für sich selbst passenden Schutz zusammenstellen. Dabei lassen sich folgende Bausteine im Rechtsschutz absichern: Privates, Beruf, Verkehr sowie Miete und Immobilien.

Der Vorteil einer Rechtsschutzversicherung ist, dass Versicherte nicht für Leistungen bezahlen müssen, die sie nicht brauchen.
Der Nachteil des Rechtsschutzes ist, dass alles, was nicht im Vertrag eingeschlossen ist, auch nicht bezahlt wird. Gibt es etwa Streit mit dem Chef um den Arbeitsvertrag und der Kunde hat ausschließlich Verkehrsrechtsschutz vereinbart, springt die Versicherung nicht ein. Wenn man als Familie oder Paar zusammenlebt, braucht man nur einen Vertrag. Auch erwachsene, unverheiratete Kinder sind in Familientarifen mitversichert. Einige Rechtsschutz-Tarife schließen auch weitere im Haushalt lebende Familienmitglieder ein.
Ist eine Rechtsschutzversicherung Pflicht?
Die Rechtsschutzversicherung ist keine Pflichtversicherung, wie beispielsweise die KFZ-Haftpflichtversicherung. Die Privathaftpflichtversicherung oder auch die Berufsunfähigkeitsversicherung, sind Versicherungen, die jeder haben sollte, aber nicht muss, da es sich im Falle von gerichtlichen Streitigkeiten um die Bedrohung der eigenen Existenz handelt.
Sehr oft verursachen juristische Streitigkeiten mehr Kosten als ursprünglich erwartet, was für Personen ohne Rechtsschutz zu einer erheblichen finanziellen Herausforderung werden kann. Im schlimmsten Falle können diese gerichtlichen Kosten ohne Rechtsschutz existenzbedrohend sein.
Vor allem im Verkehr kann es sehr schnell passieren, dass man in einen Unfall verwickelt wird und nicht klar ist, wer die Schuld am Unfall trägt. Daher raten Experten jedenfalls eine Verkehrsrechtsschutzversicherung abzuschließen.
Welche Arten von Rechtsschutzversicherungen gibt es?
Grundsätzlich kann man mit einer Rechtsschutzversicherung verschiedene Rechtsbereiche abdecken. Dafür bieten die Rechtschutz-Versicherer mehrere Bausteine an, die je nach Bedarf miteinander kombiniert werden können.
Die wichtigsten Bausteine einer Rechtsschutzversicherung:
- Privatrechtsschutz: Dieser Grundbaustein des Rechtsschutzes ist verpflichtend, wenn man eine Rechtsschutzversicherung abschließen möchte. Privatrecht ist Bestandteil jedes Rechtsschutztarifs.
- Arbeitsrechtsschutz: Mit dem Arbeitsrechtsschutz ist man in juristischen Auseinandersetzungen im Berufsleben versichert.
- Verkehrsrechtsschutz: Auch im Straßenverkehr kann es zu Situationen kommen, die ein juristisches Nachspiel haben. Mit einem passenden Verkehrsrechtsschutz ist man bei juristischen Streitigkeiten in Verbindung mit Verkehrsunfällen abgesichert.
- Wohn- & Mietrechtsschutz: Treten rechtliche Probleme und gerichtliche Streitigkeiten mit dem Vermieter oder der Eigentümergemeinschaft auf, ist ein passender Wohnrechtsschutz von Vorteil.
- Vermieterrechtsschutz: Er gibt Vermietern Sicherheit bei rechtlichen Streitigkeiten mit dem Mieter, beispielsweise bei nicht bezahlten Mieten oder Wohnungsmängeln.

Was kostet eine Rechtsschutzversicherung?
Die Kosten einer Rechtsschutzversicherung variiert nicht nur nach Anbieter, sondern auch nach den Leistungen, die die Versicherung bietet. Grundsätzlich gilt: Je mehr Gebiete man absichert, desto höher ist der monatliche Beitrag für die Rechtsschutzversicherung.
Wie viel eine Rechtsschutzversicherung kostet, wird in der folgenden Tabelle deutlich, die einen Überblick über Anbieter und mögliche Tarife bietet.
Tarif | Jahresprämie in Euro |
Arag Aktiv Komfort | 302 |
Auxilia Jurprivat | 289 |
Huk24 PBV Plus | 279 – 317 |
WGV Optimal | 259 |
ARAG Premium | 415 |
Roland Premium-Schutz | 434 |
HUK-Coburg PBV Plus | 282 – 322 |
Auxilia RS inkl. Automobilclub | 267 |
Quelle: Finanztip-Analyse (Stand: 1. August 2019)
Die Kosten eines Rechtsschutzes hängen nicht nur von den abgedeckten Leistungen und der Versicherungssumme ab. Auch eine Selbstbeteiligung kann die Höhe der Versicherungsbeiträge beeinflussen.
Worauf ist bei der Wahl der Rechtsschutzversicherung zu achten?
Bei der Wahl einer geeigneten Rechtsschutzversicherung ist es sinnvoll, nicht nur nach Preis, sondern vor allem nach Leistungen zu vergleichen. So vermeidet man es, Tarife mit schlechten Leistungen abzuschließen. Sollte es tatsächlich zum Schadensfall kommen, ist es wichtig, dass die Versicherung den Fall auch wirklich übernimmt und man finanziell bei der Einforderung der eigenen Rechte unterstützt wird.
Um solche Fallen beim Versicherungsabschluss zu umgehen, sollten die Vertragsbedingungen genau analysiert und verglichen werden, ehe man sich auf einen Anbieter festlegt. Das Kleingedruckte muss beachtet werden, damit man im Ernstfall nicht von etwaigen Leistungsausschlüssen überrascht wird.
Die Rechtsschutzversicherung deckt in den Leistungen verschiedene Lebensbereiche ab. Zudem ist es wichtig, dass der Versicherungsschutz an die persönliche Lebenssituation angepasst werden kann. Ganz egal, ob man gerade eine Firma gegründet hat, frisch verheiratet ist oder mit dem Studium begonnen hat, jede neue Lebenssituation ändert auch die Bedürfnisse hinsichtlich der eigenen Versicherungen. Deshalb bieten Rechtsschutzversicherer meist verschiedene Tarife an.
Welche Tarife im Rechtsschutz gibt es?
Je nach Anbieter gibt es spezielle Tarifvarianten, die gegebenenfalls mit besonderen Nachlässen in der Versicherungsprämie einhergehen.
Für diese Personengruppen gibt es zumeist besondere Tarifvarianten bei der Rechtsschutzversicherung:
- Singles
- Verheiratete oder in Lebensgemeinschaft lebende Paare
- Familien
- Senioren
- Freiberufler
- Firmen
Bei der Tarifwahl ist auch der Versicherungsbeginn maßgeblich. Meist ist eine Wartezeit von drei Monaten nach Vertragsabschluss üblich.
Gibt es Rechtsschutzversicherungen ohne Wartezeit?
Der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit ist nur in Ausnahmefällen möglich. Die Frist wurde eingeführt, damit ein Versicherungsnehmer die Police nicht erst abschließt, wenn sich ein Streitfall bereits abzeichnet.
Eine Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit gibt es in folgenden Bereichen:
- Schadenersatzrechtsschutz
- Strafrechtsschutz
- Rechtsschutz bei Ordnungswidrigkeiten
- Disziplinar- und Standes-Rechtsschutz
Außerdem kann man oft die Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit in Anspruch nehmen, wenn der Versicherungsfall unvorhersehbar eintritt, wie etwa im Verkehrsrecht, wenn beispielsweise ein neu gekauftes Fahrzeug unerwartet Mängel aufweist.
Was ist eine Privatrechtsschutzversicherung?
Bei einer privaten Rechtsschutzversicherung handelt es sich um einen privatrechtlichen Versicherungsvertrag, durch den der Versicherer sich verpflichtet, vereinbarte Leistungen zu erbringen und Kosten zu übernehmen, die durch das Eintreten rechtlicher Interessen entstehen. Grundsätzlich schließt man eine Rechtsschutzversicherung ab, damit diese im Falle einer rechtlichen Streitsituation für die damit verbundenen Kosten aufkommt.
Wenn eine Streitigkeit bis vor Gericht getragen wird und erst dort entschieden werden kann, muss man folglich nicht alles selbst bezahlen, sondern hat einen Anspruch darauf, dass die Rechtsschutzversicherung dies abdeckt.
Der Privatrechtsschutz schützt bei Rechtsstreitigkeiten als Privatperson.
Welche Leistungen umfasst der Privatrechtsschutz?
Üblicherweise sind folgende Leistungsarten enthalten:
- Vertrags- und Sachenrecht
- Sozial-, Verwaltungs- und Steuerrecht
- Strafrecht
- Opferrechtsschutz
- Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche
- Beratung im Familien-, Lebenspartnerschafts- und Erbrecht
- Rechtsschutz bei Ordnungswidrigkeiten
Die private Rechtsschutzversicherung hilft bei Rechtsfällen im privaten Bereich. Sie unterstützt den Versicherungsnehmer bei Streitfällen des Alltags. Dazu gehört etwa der große Bereich des Vertragsrechts und des Steuerrechts.
Was sind die Vorteile einer Rechtsschutzversicherung?
Die Kostenübernahme bei Streitigkeiten für Anwälte, Sachverständige und das Gericht ist der wesentliche Vorteil einer Rechtsschutzversicherung.
Weitere Vorteile einer Rechtsschutzversicherung:
- Schutz vor horrenden Anwalt- und Gerichtskosten
- Kostenlose telefonische Beratung
- Freie Anwaltswahl
- Optionale Versicherungssumme im Ausland
- Vermittlung von Fachanwälten
Zu den Vorteilen zählt auch, dass eine kostenlose Rechtsberatung auch dann erfolgt, wenn die Versicherten für das betroffene Rechtsgebiet nicht versichert sind.
Für viele Versicherte ist zudem die Sicherheit eines anwaltlichen Rates wichtig, den sie sich im Zweifelsfall telefonisch holen können. Viele Versicherungsgesellschaften sind dazu übergegangen, ihre Rechtsschutzversicherungen auch mit einer Telefonhotline auszustatten. Dies gibt den Versicherten sofortige Auskunft ohne einen Termin beim Anwalt vereinbaren zu müssen. Dies ist kundenfreundlich und auch wirtschaftlich, denn im Ernstfall sparen die Gesellschaften viel Geld.
Was sind die Nachteile einer Rechtsschutzversicherung?
Ein Nachteil des Rechtsschutzes ist die vereinbarte Wartezeit in einigen Rechtsschutzversicherungen. Nicht betroffen ist unter anderem der Verkehrsrechtsschutz. Vorversicherungszeiten und bestimmte Rechtsgebiete können jedoch zu einer Ausnahme führen.
Weitere Nachteile einer Rechtsschutzversicherung:
- Teilweise hohe Beiträge
- Nicht alle Streitfälle werden uneingeschränkt übernommen
- Zahlungsverzicht bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit
Wie kündigt man eine Rechtsschutzversicherung?
Die ordentliche Kündigungsfrist einer Rechtsschutzversicherung beträgt in der Regel drei Monate. Häufig haben die Verträge eine Laufzeit von einem Jahr. Versicherte können die Police bis spätestens drei Monate vor Ende der Laufzeit kündigen.
Einige Rechtsschutzverträge haben aber auch längere Laufzeiten. Längere Verträge können Kunden zum Ablauf des letzten Vertragsjahres kündigen. Bei Verträgen über fünf Jahre ist die Kündigung schon eher möglich, meist frühestens zum Ende des dritten Jahres. Sogenannte „Kündigungsdienste” können helfen, die Frist für eine rechtzeitige Kündigung nicht zu verpassen.
Das Sonderkündigungsrecht gilt in folgenden Fällen:
- Der Anbieter zahlt nicht
Lehnt die Versicherung die Kostenübernahme für einen rechtlichen Streit ab, obwohl sie vertraglich dazu verpflichtet wäre, kann der Versicherte innerhalb eines Monats kündigen. Alternativ können sich Kunden an den Versicherungsombudsmann wenden und ihn bitten, die Angelegenheit zu klären. Dies ist für Verbraucher kostenlos.
- Beitragserhöhung
Erhöht der Anbieter den Beitrag, ohne die Leistung der Rechtsschutzpolice zu verbessern, darf der Versicherte innerhalb eines Monats kündigen. Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, an dem er die Information über die Beitragserhöhung erhalten hat. Kündigen kann man dann mit sofortiger Wirkung. Jedoch nicht vor dem Zeitpunkt, ab dem die Beitragserhöhung gilt.
- Risikowegfall
Fällt das versicherte Risiko weg, können Kunden den Vertrag mit sofortiger Wirkung beenden. Möglich ist das, wenn der Versicherte beispielsweise sein Auto abmeldet und deshalb keinen Verkehrsrechtsschutz mehr braucht, oder bei einem Berufsrechtsschutz nach dem Eintritt in die Rente, da dieser dann nicht mehr notwendig ist.
- Veränderte Gefahrenumstände
Nach dem Abschluss der Rechtsschutzversicherung können Umstände dazu führen, dass die Versicherung ein erhöhtes Risiko für Rechtsstreitigkeiten befürchtet. Das ist beispielsweise der Fall, wenn der Versicherte sich zu seinem Auto zusätzlich ein Motorrad anschafft. In solchen Fällen darf der Anbieter den Beitrag erhöhen. Ein Sonderkündigungsrecht hat der Kunde dann, wenn der Beitrag um mehr als 10 % steigt oder der Anbieter es ablehnt, die erhöhte Gefahr zu versichern.
Wie sollte das Sonderkündigungsrecht genutzt werden?
Um das Sonderkündigungsrecht zu nutzen, hat man unterschiedliche Möglichkeiten. Entweder man kündigt mit sofortiger Wirkung oder legt fest, dass die Kündigung zu einem späteren Zeitpunkt in Kraft treten soll, spätestens zum Ende des laufenden Versicherungsjahres. Letzteres kann für die Suche nach einem neuen Anbieter sinnvoll sein, um Zeit zu gewinnen. So kann man in Ruhe die Leistungen des alten Vertrages mit Policen des neuen Anbieters vergleichen. Um einen lückenlosen Versicherungsschutz sicherzustellen, sollte der neue Vertrag beginnen, sobald der alte endet.
Man sollte sich also rechtzeitig um einen neuen Vertrag kümmern, falls man die Versicherung wechseln will. Nur wenn der neue Vertrag ohne einen Tag Unterbrechung an den alten anschließt, entfällt die übliche Wartezeit.
Wann haben Versicherer ein Recht auf Sonderkündigung?
Nicht nur Kunden dürfen eine Rechtsschutzversicherung kündigen. Auch der Versicherer kann den Vertrag regulär zum Ende des Versicherungsjahres beenden oder ebenfalls ein Sonderkündigungsrecht nutzen.
Ein Sonderkündigungsrecht hat der Versicherer in folgenden Fällen:
- Nach einem Versicherungsfall: Falls ein Kunde innerhalb von zwölf Monaten mindestens zwei Schäden meldet, für die Versicherungsschutz besteht, können sowohl Versicherung als auch Kunde den Vertrag beenden. Nachdem der Rechtsschutzanbieter die Deckungszusage für den zweiten Schaden erteilt hat, haben beide Seiten einen Monat Zeit, um zu kündigen.
- Zahlungsverzug: Zahlt der Versicherte auch nach Aufforderung seine Beiträge nicht, kann der Anbieter fristlos kündigen.
Wird man als Versicherungsnehmer gekündigt, ist man vier Wochen nachdem man das Schreiben erhalten hat, nicht mehr versichert. Sobald die Kündigung wirksam wird, müssen keine Beiträge mehr bezahlt werden.