iShares: BlackRocks Indexfonds für Anleger

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • iShares by BlackRock sind eine Gruppe börsengehandelter Fonds, sogenannte ETFs.
  • Die Verwaltung wird von der US-amerikanischen Fondsgesellschaft und Vermögensverwalter BlackRock vorgenommen.
  • iShares zählt weltweit zu den führenden und größten Anbietern von Indexfonds.
  • Bei Anlegern sind unter anderem Produkte von iShares beliebt, die sich auf den DAX, den MSCI oder den S&P500 beziehen.
  • Eine Insolvenz von iShares ist zwar möglich, in der Praxis jedoch sehr unwahrscheinlich.

Indexfonds (ETFs) zählen seit Jahren zu den beliebtesten Anlageprodukten. Sie werden für ein einmaliges Investment oder zum Vermögensaufbau genutzt. Eine der weltweit größten Anbieter von ETFs ist iShares von BlackRock. Die Emission ermöglicht es Anlegern, über die Indexfonds indirekt in zahlreiche Basiswerte zu investieren

In unserem Beitrag erfahren Sie, was iShares ist und wer hinter dem Angebot steckt. Ferner gehen wir auf die besten Produkte von iShares ein, wie Sie die ETFs kaufen können und worin die Vor- und Nachteile eines Investments bestehen. Auf die Frage einer eventuellen Insolvenz von iShares und welche Auswirkungen das für Kunden hätte, gehen wir ebenso ein.

Was ist iShares?

iShares wird mittlerweile fachlich korrekt auch iShares by BlackRock bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine spezielle Gruppe von Indexfonds, den Exchange Traded Funds (ETFs). Die Verwaltung nimmt der aus den Vereinigten Staaten stammende Vermögensverwalter und gleichzeitige Fondsgesellschaft BlackRock vor. iShares zählt weltweit zu den führenden ETF Anbietern, wobei es über 400 einzelne Indexfonds gibt. Diese repräsentieren eine Vielzahl von Basiswerten, insbesondere Aktien und Indizes.

Wer steckt dahinter?

Etwa um das Jahr 2000 führte das aus Großbritannien stammende Bankinstitut Barclays die ersten Indexfonds in Europa ein. Dabei handelt es sich um:

  • iShares DJ EURO STOXX 50
  • iShares DJ STOXX 50

Im Laufe der Jahre wurde das Angebot an ETFs erheblich ausgeweitet. Nach Problemen von Barclays im Rahmen der globalen Finanzkrise wurde iShares letztendlich durch BlackRock übernommen. Seit dieser Zeit handelt es sich bei iShares um eine Marke der aus den USA stammenden Fondsgesellschaft. Korrekterweise muss heutzutage statt von iShares von iShares by BlackRock gesprochen werden, auch wenn die bekannte „Abkürzung“ nach wie vor meistens genutzt wird.

Info

iShares von BlackRock ist ein Emittent bestimmter Indexfonds. Die Anteile können von Anlegern an der Börse gekauft und verkauft werden. Bekannt ist iShares vor allem für die große Auswahl an ETFs.

Was sind die besten Produkte von iShares?

Die Produkte von iShares sind sowohl bei Anlegern als auch Sparern sehr beliebt. Es gibt eine sehr breite Abdeckung der Märkte durch die ETFs, sodass Kunden eine große Auswahl zur Verfügung steht. Dabei werden zum Beispiel durch die börsengehandelten Indexfonds folgende Kategorien an Basiswerten abgedeckt:

  • Indizes
  • Aktien
  • Anleihen
  • Rohstoffe

Börsengehandelte Indexfonds von iShares haben den Vorteil, dass Sie als sehr liquide gelten. Zudem könnten Anleger in der Vergangenheit eine positive Wertentwicklung beobachten und somit gute Renditen mit den ETFs erzielen. Trotzdem kann es selbstverständlich jederzeit Kursrückgänge geben, was in der Vergangenheit häufiger der Fall war. 

Charakteristisch für die ETFs von iShares ist ferner, dass diese zu einem großen Anteil physisch abgebildet werden. Für Anleger bedeutet das eine höhere Sicherheit, weil zum Beispiel die Aktien tatsächlich im von BlackRock verwalteten Depot vorhanden sind. Zu den beliebtesten und besten Produkten von iShares zählen zum Beispiel:

  • iShares Core MSCI World UCITS ETF
  • iShares Core S&P 500 UCITS ETF
  • iShares DJ EURO STOXX 50
  • iShares Core DAX® UCITS ETF (DE)

Wie und wo kann ich ETFs von iShares kaufen?

Praktisch an börsengehandelten Indexfonds ist, dass Anleger diese schnell und unkompliziert an der „normalen“ Wertpapierbörse, zum Beispiel auf XETRA, erwerben sowie verkaufen können. Das führt zu einer höheren Transparenz, die viele Anleger – auch Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds – schätzen. Wenn Sie Indexfonds von iShares erwerben möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Depot bei einer Bank oder einem Broker eröffnen (falls noch nicht vorhanden)
  2. Für ausreichendes Guthaben auf dem Verrechnungsskonto sorgen
  3. Wertpapierorder für iShares ETFs erteilen
  4. Verbuchung im Depot

Die Kauforder wird von Ihrer Bank oder dem Broker an die Börse weitergeleitet. Alternativ ist es ebenfalls möglich, iShares Indexfonds im außerbörslichen Handel zu kaufen und zu verkaufen. Als Angaben benötigen Sie lediglich die ISIN sowie die gewünschte Stückzahl. Der Verkauf funktioniert auf gleichem Wege. Sie erteilen Ihrer Bank oder Ihrem Broker eine Verkaufsorder, sodass die ETFs von iShares anschließend aus Ihrem Depot ausgebucht werden.

Wie kann ich iShares ETFs kaufen?

Wenn Sie ein Depot besitzen, können Sie iShares ETFs sofort an der Börse kaufen. Das ist heute online binnen weniger Minuten möglich. Bietet Ihre Bank oder Ihr Broker eine App für das Trading an, können Sie den Kauf über Ihr Smartphone ausführen lassen.

Welche Vorteile und Nachteile hat iShares?

Beim Anbieter iShares profitieren Anleger und Sparer im Zusammenhang mit den börsengehandelten Indexfonds von mehreren Vorteilen. Diese grenzen iShares durchaus von einigen anderen Emittenten ab. Zu den Vorzügen zählen:

  • Große Auswahl an unterschiedlichen ETFs
  • Indexfonds meistens physisch hinterlegt
  • Sondervermögen bei UCITS
  • Höhere Sicherheit durch BlackRock als weltweit renommierten Vermögensverwalter
  • Niedrige Kosten
  • Transparenz
  • Flexibilität

Insbesondere die große Auswahl zum einen um die Sicherheit zum andren führen dazu, dass die iShares ETFs zu den beliebtesten bei Anlegern und Sparern zählen. Transparenz und geringe Kosten sind charakteristisch für sämtliche ETFs, somit auch für die von iShares. Gegenüber den Vorteilen gibt es nur wenige Nachteile. Diese beziehen sich jedoch weniger auf iShares als Anbieter, sondern im Allgemeinen auf ETFs, nämlich: 

  • Währungsrisiko
  • Allgemeines Preisrisiko

Das Währungsrisiko ist nur dann relevant, wenn die ETFs zum Beispiel in US-Dollar oder einer anderen Währung notiert werden, außer dem Euro. Das Preisrisiko ist typisch für sämtliche Indexfonds, da diese sich auf einen Basiswert beziehen, dessen Kurs/Preis selbstverständlich fallen kann.

Kann iShares pleitegehen?

Hinter iShares steht einer der weltweit größten Vermögensverwalter und gleichzeitige Fondsgesellschaft BlackRock. Zwar ist eine Insolvenz bei privatwirtschaftlichen Unternehmen nie komplett auszuschließen. Bei BlackRock gilt sie jedoch als sehr unwahrscheinlich, aus mehreren Gründen. Dazu gehören: 

  • Zahlreiche Gesetze und Kontrollen in Europa für Finanzdienstleister
  • Strenge Überwachung der Wirtschaftlichkeit eines Fondsanbieters
  • Regulierung und Kontrolle durch die nationalen Aufsichtsbehörden
  • Mindest-Diversifikation und Mindest-Liquiditätsquote vorgeschrieben (durch UCITS)

Neben der allgemein strengen Überwachung und den Regularien trägt ebenso das sogenannte UCITS Regelwerk dazu bei, dass sich Anleger selbst bei einer Insolvenz von iShares bzw. BlackRock keine Sorgen um ihr Kapital machen müssen. Der Grund besteht darin, dass die UCITS regulierten ETFs den Status eines Sondervermögens haben

Das heißt, dass Ihre iShares ETFs getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft verwahrt werden. Sollten nun iShares bzw. BlackRock tatsächlich insolvent werden, würden Sie bei den UCITS Fonds dennoch Ihr Geld bzw. Ihre Anteile zurückerhalten bzw. zum jeweils aktuellen Preis verkaufen können. Sie können sich das so vorstellen, dass die Fondsgesellschaft in dem Fall lediglich der verwaltende Treuhänder Ihres Kapitals ist.

Was sind Unterschiede von iShares zu anderen ETF Emittenten?

Zwischen iShares gibt es Unterschiede zu einigen anderen ETF Emittenten, zumindest manchmal in einigen Punkten. Dabei kommt es darauf an, mit welchem Indexfonds Anbieter der Vergleich gezogen wird. Mögliche Unterschiede, die auch Anleger bei einem Vergleich der ETF Emittenten berücksichtigen können, sind:

  • Hohes Fondsvolumen
  • Große Anzahl der handelbaren ETFs
  • Marke einer der größten Fondsgesellschaften weltweit
  • Breite des Angebotes
  • Niedrige Fondskosten
  • Oft physisch abgesichert

Trotz der Vorteile und eventuellen Unterschiede zu anderen ETF Emittenten kann dennoch eine Diversifikation sinnvoll sein. Damit ist gemeint, dass Sie Ihr Portfolio auch mit Indexfonds anderer Emittenten „streuen“.