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ShortDAX ETF-Hebel: Wie funktioniert das?

Inhaltsverzeichnis

Heute möchten wir Ihnen eine besonders ungewöhnliche Anlagemöglichkeit vorstellen. Sie trägt den etwas unhandlichen Namen ‚ShortDAX ETF-Hebel‘. Wie funktioniert das?

Der ShortDAX gewinnt, wenn der DAX verliert

Um es ganz kurz vorweg zu sagen: Mit einem ShortDAX ETF-Hebel wetten Sie auf weiterhin fallende Kurse an einer schwachen Börse. Grundsätzlich also gerade in Zeiten wie diesen keine schlechte Idee. Die Schwierigkeit liegt – wie so oft – im Detail. Aber nun etwas genauer: Wie wahrscheinlich die meisten Anleger wissen, bildet der ShortDAX den Deutschen Aktienindex mit umgekehrten Vorzeichen ab. Will heißen: Wenn der DAX innerhalb eines Handelstages um zwei Prozentpunkte steigt, fällt der ShortDAX an diesem Tag um dieselbe Punktzahl. Das bedeutet logischerweise aber auch, dass ein sinkender DAX, einen steigenden Kurs des ShortDAX zur Folge hat.

Ein ETF kann auch den ShortDAX nachbilden

Soweit so gut, nun zum nächsten Bestandteil unserer Anlagestrategie. ETFs bilden bekanntlich ebenfalls einen Index nach, indem sie alle dessen Kursentwicklungen 1:1 nachvollziehen. Üblicherweise sind das Börsenindizes wie der DAX, der Dow Jones, Euro Stoxx und so weiter. Möglich ist aber auch ein ETF, der den ShortDAX nachbildet. Ein ETF ist dabei sehr günstig, da er passiv gemanagt wird und daher nur geringe Verwaltungs- und Ordergebühren verursacht.

Problematische Berechnung

Das Problem bei der Sache ist nun folgendes: Entgegen der Erwartung gibt der ETF den DAX dann eben nicht auch spiegelverkehrt wieder. Das liegt daran, dass der ShortDAX die prozentuale Änderung gegenüber dem Vortag abbildet und zwar börsentäglich berechnet. Wenn der DAX also von einem auf den nächsten Handelstag von 6.600 Punkten auf 7.000 Punkte steigt, ist das eine Erhöhung um 6,06 Prozent. Wir rechnen 400 geteilt durch 6.600 x 100. Der ShortDAX reagiert dann entsprechend mit einer Kurssenkung um 6,06 Prozent. Fällt der DAX am übernächsten Tag aber wieder auf 6.600 Punkte, dann heißt das, er ist rechnerisch um 5,71 Prozent gesunken, weil wir 400 geteilt durch 7.000 x 100 rechnen müssen. Der ShortDAX steigt nun natürlich, aber eben nur um die 5,71 Prozent. Damit hinkt der ShortDAX ETF aber immer noch 0,35 Punkte hinterher. Für einen Ausgleich (oder gar Gewinn) hätte der DAX an diesem Handelstag entsprechend noch tiefer fallen müssen.

ShortDAX ETF-Hebel: Hohes Risiko vorhanden

Fazit: Mit einem ShortDAX ETF erwirtschaften Sie nur dann Rendite, wenn der DAX tatsächlich immer mehr fällt, als er zuvor gestiegen ist. Da die Kurse täglich berechnet werden, ist das Risiko für einen Verlust insgesamt aber ziemlich hoch. Die tägliche Abrechnung bedeutet, dass Gewinne zu überproportional hohen Zuwächsen im Vergleich zur Direktinvestition führen. Verluste hingegen bringen schnell überproportional hohe Minuspositionen. Drastisch wirkt sich dies auch in Seitwärtsmärkten aus. Wenn täglich abgerechnet wird. Durch die unterschiedliche Basis gegenüber den Direktinvestments kann das Ergebnis stark abweichen. Das heißt effektiv: das Risiko von Verlusten ist vergleichsweise hoch. Denn: steigt der Dax nach dem Kauf eines Short-ETFs, müsste der Index schon überproportional wieder fallen, damit Sie wieder auf Null rauskommen.