Fonds-Kauf über die Börse: Ihre Vorteile
Wenn Sie in Aktien investieren, kaufen Sie diese ganz selbstverständlich über die Börse.
Bei Fonds geht dies auch, allerdings machen immer noch viele Anleger davon keinen Gebrauch und zahlen stattdessen vermeidbare Gebühren.
Denn beim Kauf über die Fonds-Gesellschaft fallen i. d. R. rund 5% Ausgabe-Aufschlag auf die Anlage-Summe an. Diesen sparen Sie sich beim börslichen Fonds-Handel.
Über 4.000 Fonds über die Börse handelbar
Bereits seit mehr als 1 Dekade können Sie Investmentfonds in Deutschland auch über die Börse handeln.
Allerdings verschweigen die Banken ihren Kunden diese Möglichkeit gerne, denn sie verdienen dabei wesentlich weniger als beim Kauf über die Fonds-Gesellschaft.
Vorreiter beim Fonds-Handel war die Regionalbörse Hamburg, die ihr Angebot mittlerweile auf über 4.000 Fonds ausgeweitet hat.
Darunter sind neben aktiv gemanagten Renten- und Geldmarkt-, Aktien- und Mischfonds auch Offene Immobilienfonds sowie Indexfonds.
Mittlerweile haben auch andere Börsen mit einem ähnlichen Angebot auf die steigende Nachfrage nach dem kostengünstigen Fonds-Kauf reagiert und bieten ein ähnliches Leistungs-Spektrum an.
Fonds-Kauf über die Börse funktioniert genau wie Aktien-Kauf
Eine Order an die Fonds-Börsen erteilen Sie genauso, wie Sie es beim Kauf oder Verkauf von Aktien und anderen Wertpapieren gewohnt sind:
Sie wählen den Fonds (am besten mit der WKN oder ISIN), geben den Börsenplatz, die Stückzahl und bei Bedarf ein Limit an.
Ihre Order wird umgehend an die Börse weitergeleitet und binnen weniger Minuten ausgeführt.
Kosten-Vergleich: So viel sparen Sie beim Fonds-Kauf über die Börse
Der Fonds-Kauf über die Börse zahlt sich für Sie aus:
Statt eines Ausgabe-Aufschlages (bei Aktienfonds rund 5%, bei Renten- und Mischfonds etwa 3%) zahlen Sie an den Fondsbörsen einen Spread, wie Sie ihn vom Handel mit Zertifikaten oder Optionsscheinen kennen.
Der Spread ist die Differenz zwischen An- und Verkaufs-Preis.
Im Vergleich zu den jeweiligen Ausgabe-Aufschlägen sind die Gebühren aber wesentlich geringer. Je nach Fonds liegt der Spread i. d. R. zwischen 0,5 und 1,0%.
Hinzu kommen die üblichen Bankspesen. Insgesamt liegt Ihre Gebühren-Belastung beim Fonds-Kauf über die Börse zwischen 1 und 1,5% der Kaufsumme.
Bei Aktienfonds sparen Sie also gut 3 bis 4% der Anlage-Summe, die Sie sonst zusätzlich als Ausgabe-Aufschlag zu entrichten hätten. Es lohnt sich also.
Tipp: Vergleichen Sie bei jedem Fonds-Kauf die Ankaufs-Kurse der verschiedenen Börsen. Diese unterscheiden sich fast immer leicht voneinander. Bei größeren Anlage-Summen lassen sich damit leicht 100 € sparen.
Weitere Vorteile beim Fonds-Kauf über die Börse
Neben günstigen Konditionen hat der Kauf von Fonds an Fonds-Börsen für Sie 3 weitere Vorteile:
- Die für den jeweiligen Fonds übliche Mindest-Anlagesumme gilt beim Kauf über die Fonds-Börse nicht.
- Sie können Ihre Order an einer Fonds-Börse mit einem Limit versehen. Auch die Einrichtung eines automatischen Verkauf-Auftrags (Stop-Loss) ist möglich.
- Ihre Order wird umgehend ausgeführt. Hausbank, Direktbank und Fonds-Discounter wickeln Ihre Order hingegen über die Fonds-Gesellschaft ab, was i. d. R. 1 bis 2 Werktage in Anspruch nimmt.