Fonds-Kauf: Worauf Sie dabei achten sollten
Viele Anleger, die nicht die Zeit haben sich intensiv mit den Aktienmärkten zu beschäftigen, setzen auf Investmentfonds. Das ist auch verständlich.
Mit dem Kauf eines Fonds streuen Sie Ihr Risiko breit auf viele verschiedene Unternehmen.
Ein Fondsmanager übernimmt das Management und sorgt – im Idealfall – dafür, dass Ihr investiertes Kapital sich kontinuierlich vermehrt.
Leider sieht die Realität aber oft anders etwas aus…
86% der Fondsmanager sind schlechter als der Vergleichs-Index
Zu diesem Thema habe ich kürzlich eine Studie gelesen, die zeigt, wie enttäuschend aktiv gemanagte Fonds wirklich abschneiden.
Die meisten Fondsmanager schaffen es nämlich nicht, ihren Vergleichs-Index zu schlagen. Die Untersuchung des Index-Anbieters S&P Dow Jones Indices hat ergeben:
Sage und schreibe 86% aller 25.000 untersuchten aktiven Fonds verfehlten nach Abzug der Gebühren auf Sicht von 10 Jahren ihren Benchmark.
Über einen Zeitraum von 5 Jahren schnitten 80% der Fondsmanager schlechter ab als der Vergleichs-Index.
Noch höher war die „Durchfallquote“ bei US-Aktienfonds: Hier blieben sogar fast 99% der Manager hinter dem Index zurück.
Investmentfonds sind teuer
Die Studie zeigt: Es gibt gute Investmentfonds, leider jedoch sehr viel mehr schlechte.
Für Sie als Anleger heißt das: Die wenigen Fondsmanager zu finden, die ihr Geld auch wirklich wert sind, gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Dass so viele Fonds unter dem Strich schlechter abschneiden als der jeweilige Vergleichs-Index, liegt natürlich auch an den relativ hohen Kosten.
Deshalb sollten Sie einige Punkte beachten, wenn Sie in Investmentfonds investieren:
Vermeiden Sie den Ausgabe-Aufschlag
Da ist zum einen der Ausgabe-Aufschlag, der beim Kauf über die Fondsgesellschaft anfällt. Dieser beträgt nicht selten 5% oder noch mehr.
Den Ausgabe-Aufschlag können Sie sich sparen, indem Sie nicht über die Fondsgesellschaft kaufen, sondern direkt über die Börse.
Viele aktiv gemanagte Fonds werden auch an den Parkettbörsen gehandelt. Für den Fondshandel sind insbesondere die Börsen in Frankfurt und Hamburg empfehlenswert.
Beim Kauf über die Börse entfällt der Ausgabe-Aufschlag.
Es gibt lediglich eine Spanne (Spread) zwischen dem Geld- (der Kurs, zu dem Sie Ihre Anteile verkaufen können) und dem Briefkurs (der Preis, zu dem Sie kaufen können).
Diese Spanne ist von Fonds zu Fonds unterschiedlich. I. d. R. beträgt der Spread aber lediglich 1 – 2% und fällt damit meist deutlich geringer aus als der Ausgabe-Aufschlag.
Sie können also bereits beim Kauf einiges sparen.
Achten Sie auf die jährlichen Kosten
Darüber hinaus sollten Sie auf die Kosten achten, die bei einem Investmentfonds sonst noch anfallen und Ihre Rendite schmälern.
Dazu zählen natürlich das Honorar, das der Fondsmanager für seine Arbeit bekommt, aber auch Prüfungs-Kosten oder Werbe-Ausgaben.
Um diese Kosten im Blick zu haben, sollten Sie auf die sogenannte Total Expense Ratio (TER) achten. Diese gibt die jährlich anfallenden Gesamtkosten in Prozent an.
Die Kosten sind ein wichtiger Punkt, aber nicht der einzige. Worauf Sie beim Fonds-Kauf außerdem achten sollten, verrate ich Ihnen in einem weiteren Beitrag.