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Trading-Fonds: Kurzzeit-Investments mit Kostenvorteil

Inhaltsverzeichnis

Trading Fonds sind eine Kategorie von Investment-Fonds,bei denen es keine Ausgabeschaufschläge gibt. Im Gegensatz also zu Classic Fonds.

Zum Ausgleich sind die Verwaltungsgebühren höher. Trading-Fonds eignen sich nur für kurz- bis mittelfristige Anlagen.

Trading-Fonds ohne Ausgabeaufschläge

Wer sein Kapital nicht in langfristigen Investments binden will oder wer Trading-Fan ist, der wird auch bei Fonds fündig. Und zwar bei Trading-Fonds.

Die Einteilung von Investment-Fonds in Trading-Fonds und Classic-Fondes orientiert sich an der Kostenstruktur.

Bei Classic-Fonds wird in aller Regel ein Ausgabeaufschlag erhoben. Das ist die Differenz zwischen dem höheren Ausgabepreis und dem Rücknahmepreis.

Bei Trading-Fonds sind Ausgabepreis und Rücknahmepreis gleich. Es gibt also keinen Ausgabeaufschlag. Das klingt verlockend, was sich auch in der englischen Zusatzbezeichnung ausdrückt: No-load-fonds.

Wer das aber nun allzu wörtlich übersetzt und denkt, der Anleger habe keine Lasten zu tragen, der irrt.

Bei Trading-Fonds sind nämlich die Management- bzw. Verwaltungsgebühren höher.

Doch zunächst eins nach dem anderen.

Trader handeln kurzfristig. Wenn man seinen Fonds nach ein zwei Jahren mit Gewinn verkaufen will, dann wäre dies mit einem Ausgabeaufschlag von beispielsweise 5% p.a. wenig sinnvoll.

Auf Sicht von einem Jahr müsste der Fonds mindestens 5% Rendite einfahren, allein um die Kosten aufzufangen.

Trading-Fonds: Ein Fondsangebot für Trader

Diese Kostenbelastung wird erst über mehrere Jahre verteilt weniger. Und weil nicht alle Anleger nur Anhänger von Langfristanlagen sind, muss die Fondsindustrie auch etwas für kurzfristig Orientierte anbieten.

Da aber keine Bank etwas zu verschenken hat, liegen bei Trading-Fonds die Verwaltungsgebühren erheblich über denen von Classic-Fonds – im Schnitt zwischen 0,75% und 2%. Und zwar jährlich.

Und genau in diesen konstant hohen Kosten liegt der Hund begraben. Wenn auch erst nach 3 oder 4 Jahren.

Dann nämlich ist in der Regel der Schnittpunkt, an dem sich die sinkenden Kosten des Classic-Fonds mit den konstanten Kosten des Trading-Fonds decken.

Bei einer solchen Berechnung müssen jedoch beide Fonds vergleichbar sein.

Trading-Fonds vs Classic-Fonds – Die Zeit entscheidet

Ein Beispiel zur Größenordnung: Beim Classic-Fonds beträgt der Ausgabeaufschlag 5%. Die Verwaltungsgebühr 0,5%. Beim vergleichbaren Trading-Fonds gibt es keinen Ausgabeaufschlag. Die Verwaltungsgebühr hingegen beträgt 1,25%.

In diesem Fall ist die Kostenbelastung schon im dritten Jahr fast gleichauf. Danach ist der Classic-Fonds zunehmend im Vorteil.

Umgekehrt jedoch hat auf kurze Sicht der Trading-Fonds die Nase vorn.  Das gilt auf Sicht von 2 Jahren auch im Vergleich zu Classic-Fonds mit Discount-Effekt, bei denen ein Teil des Ausgabeaufschlags zurückerstattet wird.

Bei Trading-Fonds heißt es: zeitig aussteigen und mitnehmen, was möglich war.

Jetzt könnte man natürlich überlegen wie es möglich ist, den Vorteil fehlender Ausgabeaufschläge auch auf längerfristige Engagements zu übertragen.

Der theoretische Gedanke, Trading-Fonds am Ende einfach gegen Gebühr in einen Classic-Fonds umzuschichten, scheitert an der Realität.

Wäre das möglich, würden sich die Anbieter selbst kannibalisieren.

Für die Kombination fehlende Ausgabeaufschläge und langfristige Fondsanlage zu geringen Kosten gibt es eine ganz andere Alternative: ETFs, Exchange Traded Funds. Auch die sind übrigens jederzeit handelbar.

Mehr zum Thema: ETF Handel: Kinderleicht traden

Dies ist zwar nicht die klassische Heimat von Tradern, lässt sich aber im Portfolio mit Trading-Fonds verbinden.