Wertsicherungsfonds und Garantiefonds: magere Rendite
Bei sogenannten Wertsicherungsfonds existieren meist keine Laufzeitbegrenzungen und daher auch keine festen Rückzahlungsgarantien.
Stattdessen begrenzen diese Fonds den maximalen Verlust pro Kalenderjahr (in der Regel auf 3, 5 oder 10%).
Wertsicherungsfonds: Statt Garantie zumeist nur eine Absichtserklärung
Bei diesen Verlustbegrenzungen handelt es sich allerdings nicht um eine Garantie, sondern lediglich um eine Absichtserklärung der Fondsgesellschaft.
Ein Rechtsanspruch ergibt sich daraus für Sie nicht. Daher bergen Wertsicherungsfonds höhere Risiken als Garantiefonds.
Vielfältige Absicherungskonzepte
Die Absicherungskonzepte von Wertsicherungsfonds sind vielfältig. Viele Wertsicherungsfonds investieren den Großteil des Kapitals in Rentenpapiere und weisen nur eine geringe Aktienquote auf.
Diese Fonds sind defensiven Mischfonds sehr ähnlich, mit einem Unterschied: Sobald sich das Fondsvermögen der maximalen Verlustgrenze nähert, wird der Aktienanteil entweder deutlich reduziert oder mittels Verkaufs-Optionen gegen weitere Verluste abgesichert.
Andere Wertsicherungsfonds legen den Großteil des Fondsvermögens in Aktien oder Index-Zertifikaten an, die mit Verkaufs-Optionen (Puts) gegen Kursverluste abgesichert werden.
Grundproblem bei Garantie- und Wertsicherungsfonds: Absicherung mindert Rendite
Der „Geldanlage-Berater“ hat für Sie über 50 Garantie- und Wertsicherungsfonds unter die Lupe genommen und ihre Renditen analysiert.
Im Hinblick auf den äußerst schwachen Aktienmarkt schnitten diese zwar (wie zu erwarten) in den vergangenen Jahren deutlich besser ab als reine Aktienfonds.
Auf lange Sicht (Betrachtungszeitraum 10 Jahre) hinken sie den Aktienfonds jedoch klar hinterher. Auch das ist keine Überraschung.
Interessant für Ihre Anlageentscheidung sind vor allem 2 Kriterien:Erstens schaffen es die Garantiefonds auf lange Sicht nicht, mit festverzinslichen Geldanlagen (etwa Unternehmensanleihen) mitzuhalten.
Und zweitens partizipieren Garantiefonds in guten Börsenzeiten wesentlich weniger an steigenden Aktienkursen als Garantie-Zertifikate.
Verantwortlich dafür sind die höhere Gebührenbelastung sowie die zumeist sicherheitsorientiertere Konstruktion.
Garantiefonds erzielen in guten Börsenphasen im Schnitt lediglich rund zwei Drittel der positiven Performance der Aktienmärkte.
Bei einigen Fonds liegt die Partizipationsrate an den Kursgewinnen der Aktienindizes sogar unter 50%. Bei Garantie-Zertifikaten beträgt der Wert über 80%.
„Geldanlage-Berater“-Tipp: Die Einführung der Abgeltungssteuer hat den Steuervorteil von Garantiefonds gegenüber den Alternativanlagen zunichte gemacht. Hier lohnt sich der Einstieg für Sie nicht mehr.
Setzen Sie in Zukunft stattdessen lieber auf festverzinsliche Wertpapiere oder Garantie-Zertifikate.
Garantieprodukte: Fonds und Zertifikate ohne Risiken
Aktien gehören unbestritten zu den langfristig renditestärksten Geldanlagen.
Sicherheitsorientierte Anleger, denen die Investition in Aktien als zu riskant erscheint, müssen trotzdem nicht darauf verzichten. Es gibt auch Garantieprodukte für die Börse
Auch Zertifikate mit Kapitalschutz
Seit einigen Jahren statten die Banken auch Zertifikate mit Kapitalschutz aus.
Trotz ihrer steuerlichen Nachteile gegenüber den Fonds, stellen Garantie-Zertifikate aufgrund ihrer niedrigen Kosten eine interessante Alternative zu Garantiefonds dar.
Mehr über Garantiefonds und -zertifikate erfahren Sie in der nächsten Ausgabe des„Geldanlage-Beraters“. Dort analysieren wir die besten Garantieprodukte für Ihr Depot.