Sanierung: Förderung 2025 – das sind die Möglichkeiten

Drei Personen arbeiten an Bauplänen auf einem Tisch. Ein gelber Bauhelm liegt daneben.
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Wer im Jahr 2025 sein Haus energetisch sanieren möchte, kann auf ein umfassendes Netzwerk aus Fördermaßnahmen zurückgreifen. Sanierungen zu fördern, steht für einen starken Anreiz, Gebäude energieeffizienter zu machen. Das kann durch eine neue Dämmung, neue Heizung, den Austausch von Fenstern oder eine moderne Fassade passieren. Wichtig: Die Förderlandschaft ist kontinuierlich in Bewegung und es gibt immer wieder neue Angebote, die es schwer machen, den Überblick zu behalten.

Das Wichtigste in Kürze

Was ist energetische Sanierung? Energetische Sanierung meint die gezielte Modernisierung eines Hauses oder Gebäudes mit dem Ziel, den Energieverbrauch und die Heizkosten dauerhaft zu senken.

Welche Förderprogramme gibt es in 2025? Im Jahr 2025 stehen mehrere Förderwege offen: KfW-Kredite für Komplettsanierungen, BAFA-Zuschüsse für Einzelmaßnahmen und steuerliche Vorteile über das Finanzamt. Hinzu kommen ergänzende Kredite sowie mögliche regionale Programme. Die Förderhöhe kann abhängig von der Maßnahme und dem Einkommen bis zu 70% betragen.

Welche Bedingungen gelten für die Förderung?

Grundvoraussetzung ist fast immer: Der Antrag muss vor dem Start der Maßnahme gestellt werden. In vielen Fällen ist zudem ein zertifizierter Energieberater notwendig, besonders bei KfW-Förderungen oder wenn ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) genutzt wird. Zudem gilt: Jede Maßnahme kann nur über ein Programm gefördert werden.

Für wen lohnt sich eine energetische Sanierung besonders?

Insbesondere bei älteren Gebäuden ist das Einsparpotenzial hoch. Aber auch bei geplanten Modernisierungen von Bestandsimmobilien lassen sich energieeffiziente Verbesserungen erzielen. Förderprogramme erleichtern dabei die Finanzierung.

Was ist energetische Sanierung?

Eine energetische Sanierung ist die gezielte Modernisierung eines Gebäudes mit dem Ziel, den Energieverbrauch dauerhaft zu senken und die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern. Gleichzeitig soll dabei der Wohnkomfort erhöht werden, zum Beispiel weil es nicht mehr durch die Fenster zieht oder die Räume im Winter weniger auskühlen.

Bei der energetischen Sanierung werden bauliche und technische Maßnahmen umgesetzt, die insbesondere die Wärmedämmung, die Heizung, die Fenster und Teile der Fassade betreffen. Da die Umsetzung solcher Maßnahmen teuer ist, können Eigentümer für ihre Sanierung eine Förderung beantragen. In 2025 gibt es dafür viele verschiedene Möglichkeiten.

Sanierung: Förderung 2025 und warum sie sinnvoll ist

Eine Sanierung ist teuer, weshalb Sie unbedingt vorher die Finanzierung klären sollten. Wenn Sie das Geld für die Sanierungsmaßnahmen nicht direkt zur Verfügung haben, empfiehlt sich die Aufnahme eines Kredits.

Geld aus Fördermaßnahmen kann die Sanierung zwar vergünstigen, allerdings werden sehr wahrscheinlich nicht die gesamten Kosten dadurch gedeckt werden. Außerdem werden die meisten Fördergelder erst nach Abschluss der Sanierungsmaßnahme ausbezahlt. Dennoch sollten Sie unbedingt Ihre Optionen für eine Förderung abklären, denn solche Maßnahmen können die Kosten ordentlich reduzieren.

Welche Förderung für Sanierung gibt es in 2025?

Wenn Sie Ihr Zuhause energieeffizient modernisieren wollen, können Sie auf eine breite Palette an Förderprogrammen zurückgreifen, die im Jahr 2025 von zinsgünstigen Krediten über direkte Zuschüsse bis hin zu steuerlichen Vorteilen reichen. Hier kommt ein Überblick über beliebte Möglichkeiten:

1.KfW-Förderkredit 261

Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau „KfW“ vergibt zinsgünstige Kredite für umfassende Sanierungen, bei denen Häuser zum Effizienzhaus umgebaut werden. Dafür müssen Sie einen Antrag über eine Hausbank oder einen Finanzierungspartner stellen. Gefördert wird die komplette Sanierung zum Effizienzhaus (EH 85, EH 70, EH 55, EH 40)

  • Was bekommen Sie?
    • Einen Kredit von bis zu 150.000Euro pro Wohneinheit
    • Tilgungszuschuss bis zu 45%
  • Wichtig zu wissen:
    • Ein zertifizierter Energieeffizienz-Experte ist zwingend erforderlich
    • Gilt nur bei umfassender Sanierung und nicht für Einzelmaßnahmen

2.BAFA-Zuschuss für Einzelmaßnahmen

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt Förderungen für einzelne Sanierungsmaßnahmen. Den Antrag können Sie direkt beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellen. Zu den förderbaren Maßnahmen gehören die Dämmung der Fassade, des Dachs oder der Kellerdecke sowie der Austausch von Fenstern und Türen sowie der Lüftungseinbau.

  • Förderhöhe:
    • 15% Zuschuss zu den förderfähigen Kosten
    • Mit individuellem Sanierungsfahrplan (iSFP): bis zu 20%
  • Hinweis:
    • Bei bestimmten Maßnahmen muss ein Energieberater eingebunden werden
    • Ideal für Eigentümer, die ihre Sanierung über mehrere Jahre planen

3.Heizungsförderung (KfW-Programm)

Die KfW bietet ein Förderprogramm für den Einbau nachhaltiger Heizungen an. Den Antrag können Sie direkt bei der KfW stellen und über das Kundenportal einreichen. Förderfähig sind Wärmepumpen, Biomasseheizungen, Solarthermie oder Brennstoffzellen.

  • Was wird gefördert?
    • Bis zu 70% der Investitionskosten, gefördert werden Investitionen von maximal 30.000Euro, somit beträgt der maximale Zuschuss 21.000 Euro
  • Aufbau der Förderung:
    • 30% Grundförderung
    • Bonus für klimafreundliche Technik, Einkommensbonus, Austauschprämie möglich

4.Ergänzungskredit

Haben Sie eine Förderzusage für eines der Hauptprogramme der KfW oder BAFA erhalten, können Sie einen Ergänzungskredit beantragen. Die Beantragung erfolgt über die Hausbank oder den Finanzierungsvermittler.

  • Höhe:
    • Maximal 120.000Euro Kredit sind möglich
  • Vorteile:
    • Sie profitieren von niedrigen Zinsen bei einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von weniger als 90.000Euro
    • Unkomplizierte Kombination mit anderen Programmen

5.Steuervorteil

Für energetische Sanierungen an selbstgenutzten Wohngebäuden gibt es die Möglichkeit, diese von der Steuer abzusetzen. Das ist für Arbeiten an den Fenstern, an der Heizung, der Dämmung oder der Lüftung möglich.

  • Vorteil:
    • Bis zu 20% der Sanierungskosten können abgesetzt werden von maximal 200.000 Euro, also 40.000 Euro
    • Die Verteilung erfolgt über 3 Jahre
  • Wichtig:
    • Gilt nur bei selbstgenutzten Häusern, die mindestens 10 Jahre alt sind
    • Ein Fachunternehmen muss die Arbeiten durchführen
    • Nicht kombinierbar mit BAFA-/KfW-Zuschüssen für dieselbe Maßnahme

Genereller Tipp

Über all diese Fördermaßnahmen hinaus gibt es in vielen Bundesländern auch noch regionale Förderungen. Recherchieren Sie Online, ob es in Ihrer Region weitere Möglichkeiten gibt, denn regionale Programme können häufig mit den staatlichen Programmen kombiniert werden, was die Fördersumme erhöht.

Die Förderungen auf einen Blick

Hier kommen nochmal verschiedene Fördermöglichkeiten auf einen Blick:

Sanierungsvorhaben Förderung
Komplettsanierung auf Effizienzhaus KfW 261 Kredit (Energieberater nicht vergessen)
Einzelmaßnahmen wie Dämmung oder Fenster BAFA-Zuschüsse
Heizungsumstellung auf erneuerbare Energie KfW-Heizungsförderung
Finanzierungslücke schließen Ergänzungskredit zur Hauptförderung
Steuerliche Entlastung statt Förderprogramm Abschreibung der Kosten in der Steuererklärung

Welche Förderungen für Sanierungen gibt es nicht mehr?

Einige Förderprogramme gab es in der Vergangenheit, sie sind aber weggefallen oder wurden in andere Programme integriert. Weggefallen sind zum Beispiel einige KfW-Programme wie „Altersgerecht umbauen“ oder die bisherige BAFA-Förderung für die Optimierung von Heizungen. Auch das KfW-Härtefallprogramm für Wohnungsunternehmen gibt es nicht mehr. Die meisten dieser Programme wurden aber nicht ersatzlos gestrichen, sondern finden sich jetzt in anderen Förderprogrammen wieder.

Welche generellen Hinweise zum Thema Förderung bei Sanierung gilt es zu beachten?

Zum Thema Förderung bei Sanierung sollten Sie einige grundlegende Dinge beachten:

  • Alle Förderanträge sollten Sie vor der Umsetzung stellen.
  • Ein Energieberater kann Sie bei der Auswahl eines passenden Förderprogramms für Ihr Vorhaben unterstützen. Für die Antragstellung brauchen Sie häufig eh den Nachweis, dass Sie eine Energieberatung in Anspruch genommen haben.
  • Bewahren Sie alle Quittungen, Nachweise etc. auf, um diese einreichen zu können.
  • Sie können eine Maßnahme nicht durch mehrere Programme fördern lassen, sondern müssen sich für eine Förderung für Ihre Sanierung entscheiden.
  • Recherchieren Sie nach regionalen Förderprogrammen in Ihrer Stadt oder Ihrem Landkreis.

Für welche Gebäude ist eine energetische Sanierung überhaupt sinnvoll?

Für einige Gebäudearten ist eine energetische Sanierung besonders sinnvoll:

  • Gebäude, die vor 1980 gebaut wurden, sind energetisch meist unzureichend ausgestattet und profitieren am meisten.
  • Bestandsgebäude, bei denen eh eine Sanierung geplant ist und zum Beispiel das Dach saniert oder eine andere Modernisierung durchgeführt werden soll.
  • Wohngebäude und Einfamilienhäuser, die unter den heutigen Effizienzstandards liegen.

Fazit: Im Jahr 2025 gibt es viele Förderungen für Sanierungen, die Sie finanziell entlasten können

Eine entsprechende Sanierung bietet Eigentümern viele Chancen, die energetische Qualität ihrer Immobilien zu verbessern. Eine passende Förderung sorgt dabei für eine finanzielle Entlastung. Wer rechtzeitig plant, sich beraten lässt und den Antrag korrekt stellt, profitiert nicht nur von geringeren Energiekosten, sondern steigert auch den Wohnwert sowie den Marktwert seines Hauses.