Wozu eigentlich eine Hausverwaltung engagieren?
Eine gute Immobilie läuft eigentlich von selbst. Wozu also eine Hausverwaltung engagieren?
Vernünftige Mieter zahlen pünktlich, eine solide Gebäudesubstanz verbunden mit weitreichenden Wartungsverträgen, was soll da schon passieren?
Solche oder ähnliche Argumentationen habe ich im vergangenen Jahr häufiger gehört und was nicht von der Hand zu weisen ist, eine Hausverwaltung kostet erst einmal Geld und schmälert Ihre Rendite.
Zumindest, wenn Sie die Verträge von typischen Hausverwaltungen lesen.
Damit eine Investment Immobilie optimal funktioniert, ist es notwendig einige Routinen, einen Workflow für die regelmäßigen Aufgaben zu entwickeln.
Daneben gibt es noch Aufgaben, die in unregelmäßigen Abständen anfallen, z. B. die Abwicklung von Mieterwechseln; von der Bearbeitung der Kündigung zur Abnahme, Mietersuche und Neuvermietung sowie der Abrechnung der Kaution mit dem Vormieter.
Eine gute Investment Immobilie befindet sich häufig nicht an dem Ort, an dem Sie wohnen.
Das bedeutet für Sie einen erweiterten organisatorischen und zeitlichen Aufwand. Hinzu kommt die Zeit, die Sie aufwenden müssen, um rechtlich auf dem Laufenden zu sein.
Eine gute Hausverwaltung leistet mehr für Sie, als lediglich die Mieten einzuziehen und eine Jahresabrechnung zu erstellen.
Sie bietet neben den monatlichen Routinearbeiten auch Sicherheit, in all den kleinen Details, die sich hinter dem unscheinbaren Wort „eigentlich“ verbergen.
Gerade diese Details sind dafür verantwortlich, ob sich Ihr Investment langfristig und nachhaltig in eine positive Richtung entwickelt oder nicht.
Der Gesetzgeber und die laufende Rechtsprechung sorgen immer wieder für neue Aufgaben oder Interpretationen typischer Angelegenheiten im Umgang zwischen Mieter und Vermieter oder Behörden und Dienstleistern.
Sich hier auf dem Laufenden zu halten bedarf einigen Stunden im Monat an zusätzlicher Zeit, ob Sie das für ein einziges Mehrfamilienhaus tun oder für einen Bestand von 1.200 Einheiten.
Eine professionelle Hausverwaltung gibt Ihnen also im Idealfall rechtliche Sicherheit, verschafft Ihnen mehr Zeit für die Dinge, die Ihnen am Herzen liegen und erwirtschaftet Ihnen größere Überschüsse.
Leider erledigen viele Hausverwaltungen nur das absolut Notwendigste und entfalten keinerlei erweitertes Engagement wenn es darum geht, Ihre Immobilie besser zu bewirtschaften.
Das liegt einerseits oft am Selbstverständnis, Hausverwaltung einfach nur als Job oder Möglichkeit Geld zu verdienen zu sehen und gelegentlich auch daran, dass mangels eigener Investment Immobilien die Erfahrung fehlt, für das Objekt nicht nur verantwortlich – im Sinne von Antworten geben – zu sein, sondern auch die tatsächlichen Bedürfnisse eines Immobilieneigentümers zu verstehen.
Eine vollständig oder in Teilen erfolgsabhängige Vergütung kann oft eine Motivation sein, damit sich Ihre Hausverwaltung künftig auch wirklich engagiert.
Mein Tipp: Überlegen Sie sich doch einfach einmal, ob Ihre Immobilie aktuell die maximale Rendite erbringt.
Stellen Sie fest, wie viele Stunden Zeit Sie über das Jahr für Ihre Immobilie aufwenden müssen und multiplizieren Sie das mit Ihrem Stundenlohn. Der fixe Vergütungsanteil Ihrer Hausverwaltung sollte darunter liegen.
An jedem Euro den Ihre Hausverwaltung mehr erwirtschaftet, als Sie das bisher selbst geschafft haben, sollte Ihre Hausverwaltung mit einem prozentualen Anteil am Erfolg beteiligt werden.