Peter Lynch: Der Manager des Magellan Fonds

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Peter Lynch wurde 1944 in Newton, Massachusetts geboren. 1965 beendete er das Boston College mit einem Abschluss im Finanzwesen. Er diente zwei Jahre beim Militär, bevor er auf die Wharton School der Universität von Pennsylvania ging. Diese verließ er 1968 mit einem Abschluss in Business Administration.

Lynch arbeitete infolgedessen als Wertpapieranalyst bei Fidelity Investments. Von 1974 bis 1977 war er dort als Director of Research beschäftigt. 1977 wurde er zum Manager des kaum bekannten Magellan Fonds und konnte in den Folgejahren bis zu seiner Pensionierung 1990 historische Portfolio-Resultate erzielen.

Peter Lynch: Manager des Magellan Fonds

Peter Lynch managte den Fidelity Magellan Fonds von 1977 bis 1990. In dieser Zeit wuchs das Fondsvermögen von 20 Millionen Dollar auf 14 Milliarden Dollar. Es heißt, Lynch habe in 11 der 13 Jahre den S&P500-Index schlagen und eine durchschnittliche jährliche Rendite von 29% verbuchen können.

Lynch ist darüber hinaus für eine Reihe von Büchern bekannt, unter anderem „One Up On Wall Street“ (1989) und „Beating The Street“ (1993), die von vielen als Pflichtlektüre für jeden Investoren angesehen werden.

2007 war Lynch als stellvertretender Vorsitzender bei Fidelitys Anlagenberater Fidelity Management & Research Co. tätig.

Investment-Stil je nach Erfolgsaussicht

Peter Lynch wurde oft als Chamäleon bezeichnet. Er wandte den Investment-Stil an, der zu den jeweiligen Zeiten erfolgversprechend war. Es heißt, seine Arbeitstage hätten nie ein Ende gefunden. Außerdem habe er rund um die Uhr mit den Geschäftsführungen von Unternehmen, mit Investment-Managern, Industrieexperten und Analysten gesprochen.

Für Lynch waren stets acht grundlegende Prinzipien bei der Aktienwahl wichtig. Wie Kaushal Majmudar, ein CFA bei der Ridgewood Group in einem Artikel schrieb, hat Lynch diese Prinzipien auf einer Investment-Konferenz in New York im Jahr 2005 verraten.

  • Es ist wichtig, darüber Bescheid zu wissen, was du besitzt.
  • Er ist sinnlos, die Wirtschaft sowie Zinssätze vorherzusagen
  • Es ist genug Zeit dafür vorhanden, außergewöhnliche Unternehmen zu identifizieren.
  • Reine Spekulationen sollten vermieden werden.
  • Ein gutes Management ist sehr wichtig.
  • Es ist wichtig, flexibel und bescheiden zu sein und aus Fehlern zu lernen.
  • Bevor man kauft, sollte man in der Lage sein, den geplanten Kauf zu erklären.
  • Es gibt immer etwas, um das man sich sorgen muss.

Bei der Aktienwahl und der Entscheidung, welche Firmen “gute Firmen“ sind, hielt sich Peter Lynch an das, was er wusste und/oder was ihm verständlich erschien. Darüber hinaus waren ihm eine sorgfältige Prüfung und Nachforschungen über Aktien wichtig. Marktstörfaktoren blendete er aus und konzentrierte sich nur auf die Firmengrundlagen.

Oft verfolgte er dabei den Bottom-Up-Ansatz. Lynch investierte nur auf lange Sicht und kümmerte sich wenig um kurzzeitige Marktschwankungen.

Peter Lynchs Publikationen

  • „One Up On Wall Street“ von Peter Lynch gemeinsam mit John Rothchild (1989)
  • „Beating The Street“ Peter Lynch mit John Rothchild (1993)
  • „Learn To Earn“Peter Lynch mit John Rothchild (1996)

Seine berühmtesten Zitate

„Jeder Anleger kann mit Aktien reich werden, wenn er seine Hausaufgaben macht.“

„Wenn Sie 13 Minuten im Jahr damit verbringen, die Konjunktur vorherzusagen, haben Sie 10 Minuten verschwendet.“