Das sind die 8 teuersten Substanzen der Welt

Das sind die 8 teuersten Substanzen der Welt
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Die Welt der Rohstoffe ist voller faszinierender, edler und exotischer Materialien – je seltener, desto teuerer. Und wer an besonders wertvolle Materialien denkt, dem fallen auf Anhieb vermutlich Gold, Platin, Palladium oder Iridium ein. Vielen dienen sie als sicherer Hafen zur Vermögensanlage.

Doch im Vergleich mit den teuersten Materialien der Welt (und des Weltraums!) spielen sie noch längst nicht in der oberen Liga der teuersten Substanzen. Pro Gramm liegen Gold und Platin derzeit bei 31€, und 37€. Ein Bruchteil von den Substanzen auf den vorderen Rängen.

Weltweit teuerste Substanzen – von Drogen bis Antimaterie

Diese Größenordnungen verblassen völlig, wenn es um Grammpreise geht, die sich bis weit über die Millionenmarke erstrecken. Als weltweit teuerste Substanzen gelten allerdings solche, zu denen Privatleute kaum Zugang haben und wenn, dann nicht auf legalem Wege. Die Rangliste wird von einer der gefährlichsten Drogen eröffnet. Das sind die Plätze 1 bis 8 im Ranking:

8. Kokain (bis zu 480 Euro pro Gramm)

Drogen gehören zur Menschheitsgeschichte dazu. Schon seit der Antike haben Menschen den Rausch gesucht um sich vom Alltag abzulenken. Dabei sind Drogen, egal ob Alkohol, LSD, oder Crystal Meth für den Menschen gefährlich. Gerade die Verunreinigung der Substanzen kann zu ernsthaften Schäden bis hin zum Tod durch falsche Dosierungen führen. Doch der Drogenkonsum nimmt nicht ab, was auch den gigantischen Gewinnmargen im illegalen Verkauf geschuldet ist. So kostet ein Gramm reines Kokain bis zu 480 Euro.

7. Plutonium (umgerechnet rund 3.200-3.700 Euro/Gramm)

Der nächste große Sprung führt in die Welt nuklearer Stoffe. Plutonium entsteht unter anderem aus dem Uran der Brennelemente von Kernkraftwerken. Weltweit bekannt wurde es jedoch, weil die Atombombe, die 1954 auf Nagasaki abgeworfen wurde, Plutonium enthielt. Das Gramm wäre theoretisch (schließlich ist es kein klassisches Katalogprodukt) zwischen 3.200 und 3.700 EUR zu haben.

6. Taaffeit (bis zu 16.000 Euro)

Ebenfalls 1945 wurde ein sehr seltener Edelstein entdeckt, und zwar vom irischen Forscher Graf Eduard Taaffe. Einer Analyse in London zufolge handelte es sich um ein bis dahin unbekanntes Mineral. Seitdem wird es als Taaffeit bezeichnet und lässt sich vor allem in Sri Lanka finden. Ein Gramm Taaffeit kostet dabei zwischen 2.000 € und über 16.000 €.

5. Tritium (24.000 Euro)

Das natürliche Isotop Tritium ist nicht nur Bestandteil von Nuklearsprengköpfen, es wird in Spuren auch in der Medizin verwendet, um bestimmte Substanzen zu markieren. Es bringt auch Ziffernblätter in Uhren und andere Lichtquellen zum Leuchten, wie beispielsweise die bekannten EXIT-Schilder. Tritium wird als Nebenprodukt der Kernspaltung gewonnen, es strahlt deswegen auch im Dunkeln. Der Preis pro Gramm: ca. 24.000 €.

4. Diamanten (bis zu 52.000 Euro)

Teuer wird es auch unter den begehrten Edelsteinen, den Diamanten. Sie sind die härtesten natürlichen Stoffe der Welt und werden teils als Schmuck verwendet, teils in der Industrie. Oft als teures Accessoire in der Welt der reichen und schönen, aber auch zum Schneiden, Bohren oder Sägen von Beton und Gestein. Beim Feingehalt von einem Karat kann ein farbloser Stein in der Spitze über 52.000 € pro Gramm kosten.

3. Painit (240.000 Euro)

Mehr noch kostet ein orangeroter Kristall namens Painit. Sein Name leitet sich vom britischen Mineralogen Arthur Pain ab, der ihn 1957 in Burma entdeckte. Seitdem wurden nur einige tausend Exemplare gefunden. Verwendet werden die bis zu 500 Gramm schweren Stücke nur in der Schmuckindustrie. Kosten pro Gramm: ca. 240.000 €.

2. Californium 252 (27 Mio. US-Dollar)

Am Ende der Fahnenstange im Bereich des derzeit Realen befindet sich das künstlich in Kernreaktoren erzeugte chemische Element Californium 252 – entdeckt 1950 an der Universität des US-Bundesstaats Kalifornien. Es dient unter anderem zur Krebsbehandlung und wird für Messungen beim Erdölbohren, zum Auffinden von Sprengstoffen oder in der Materialdiagnostik eingesetzt. Das alles lässt kaum vermuten, dass ein Gramm über 27 Mio. US-$ kostet.

1. Antimaterie (bis zu 800 Billionen US-Dollar)

Die teuerste Substanz ist eine, die unsere Vorstellungskraft übersteigt: Antimaterie. Wurde sie lange nur rechnerisch als Ergebnis des Urknalls nachgewiesen, konnte sie kürzlich im europäischen Forschungszentrum CERN erstmals im Nanogrammbereich erzeugt werden. Mit Mengen ab einem Kilogramm ließen sich Energien freisetzen, die der Jahresleistung von 500 Kernkraftwerken entsprechen.

Als Superantrieb für Raumschiffe könnte sie Reisen in andere Galaxien ermöglichen. Unsere Energieprobleme wären damit gelöst. Mehr als 17 Minuten jedoch hält die Antimaterie noch nicht. Genauso ungreifbar sind die astronomischen Preisvorstellungen. Je nach Quelle rangieren die Grammpreise zwischen 100 und 800 Billionen US-$ oder mehr.

Für Privatanleger sind höchstens Diamanten interessant

Für kaum eine Superlativ-Substanz gibt es reale Investmentmöglichkeiten, zumindest nicht fürs Gros der Privatanleger. Und auf Diamanten sollten sich nur echte Kenner einlassen. Ansonsten bleiben indirekte Anlagen wie Goldfonds bzw. -aktien. Entweder Minenbetreiber wie Petra Diamonds, Anglo American oder der Schmuckhändler Tiffany.