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Shareholder Value-Orientierung: Wenn der Kunde in den Hintergrund rückt

Inhaltsverzeichnis

Als Aktieninhaber ist einem in der Regel der Kurs wichtig. Schließlich will man ja eine gute Investition getätigt haben und sehen, dass es dem Unternehmen gut geht. Doch was wäre, wenn man den Kursverlauf nicht mehr benutzen könnte, um zu erkennen, wie solide ein Konzern wirtschaftet?

Unter Umständen hat das Unternehmen nur die von Analysten ausgegebenen Ziele erreicht oder übertroffen und deshalb ging der Aktienkurs nach oben. Wenn sich eine Firma auf Shareholder Value-Orientierung eingeschossen hat, kann dies leicht passieren. Als Privatanleger sollte man deshalb vorsichtig agieren.

Quartalszahlen um jeden Preis erreichen

Die Börse lebt von den veröffentlichten Zahlen der Unternehmen. Daran kann man erkennen, ob z.B. der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen ist und wie sich der Gewinn verhält.

Grundsätzlich – wenn man die Währungspropaganda der Banken außen vorlässt – sind diese Daten noch immer wichtig. Selbst als unerfahrener Kleinanleger kann man hier schnell 1 und 1 zusammenzählen und ahnen, wohin sich der Konzern entwickelt. Quartalszahlen: Bedeutung und Gründe für ihre Veröffentlichung

Doch wenn es nur noch darum geht, die Bilanzen zu schönen, damit am Stichtag die veröffentlichten Zahlen die Aktionäre kaufen lassen, dann ist das der Anfang vom Ende – auch genannt Shareholder Value-Orientierung.

Genauso liefen die 1980er und 1990er Jahre, und kurz nach dem Beginn des neues Jahrtausends brachen die Kurs deutlich ein. Unternehmen meldeten Konkurs, und die Fälschung von Bilanzen kam reihenweise ans Tageslicht.

Aktionäre aufgepasst

Die Zeiten der Shareholder Value-Orientierung sind größtenteils vorbei. Manager und Unternehmen haben eingesehen: Die langfristige Entwicklung der eigenen Marke hat doch etwas mit Kunden und Produkten zu tun.

Glücklicherweise geht der aktuelle Trend weg von der Shareholder Value-Orientierung und eher hin zum Stakeholder Value, der das komplette Unternehmen betrifft. Shareholder Value vs. Stakeholder Value-Ansatz

Letzten Endes kann kein Unternehmen langfristig auf stabilen Beinen stehen, wenn das einzig wichtige Thema der Aktienkurs ist – auch wenn man als Anleger von steigenden Kursen und hoher Dividende natürlich profitiert. Man muss wissen, dass bei solchen Firmen der Stopp der beste Freund ist: Wenn die Kurse anfangen zu fallen, sollte man schnell das sinkende Schiff verlassen.

Shareholder Value-Orientierung: Fazit

Die Zeit der Shareholder Value-Orientierung ist, wie gesagt, vorbei. Ein gegenläufiger Trend entwickelt sich: Die Unternehmen versuchen, nachhaltig zu wirtschaften und die aktuelle Finanzkrise zu verdauen.

Sollte die irgendwann einmal abgeschlossen sein, könnten Unternehmen wieder die alte Strategien verwenden. Doch bis dahin dauert es noch eine Zeit.

Grundsätzlich kann die Shareholder Value Orientierung eher als Desorientierung betrachtet werden, weil sie wichtige Bereich wie Kunden und Produkte außer acht lässt.