Rezession und Inflation – Zusammenhang mit Kapitalanlagen
Private Vermögen sind abhängig von Rezession und Inflation. Im Zusammenhang mit der Wirtschaftslage sollten auch die Anlageformen gewählt werden.
Wer sein Geld in Aktien und Wertpapieren anlegt, wird Teil des Wirtschaftslebens und der Bewegungen am Markt.
Die Rezession – ein fester Bestandteil des Konjunkturzyklus
Rezession und Inflation sind periodisch und kontinuierlich auftretende negative Größen dieses Wirtschaftslebens, deren Auswirkungen auf das private Anlagevermögen immer bedacht werden müssen.
Die wirtschaftliche Entwicklung folgt zwar dem generellen Verhältnis von Nachfrage und Angebot, aber sie vollzieht sich nicht innerhalb eines festgelegten Rahmens.
Im Gegenteil: zeichnet sich in einer Branche ein Aufschwung ab oder etabliert sich eine neue Technologie als allgemeine Anwendung, versuchen überproportional viele Marktteilnehmer, an dieser Entwicklung zu partizipieren.
Es werden so lange Kapazitäten aufgebaut, bis die Nachfrage erschöpft ist.
Dem Boom folgt die Rezession, denn das Maximum an Angebot findet immer weniger Abnehmer.
Die Rezession ist gekennzeichnet durch den Abbau der Kapazitäten bis hin zu Werkschließungen und Personalabbau. Weniger Kaufkraft wiederum verstärkt die Rezession.
Am Tiefpunkt der Entwicklung steht die Krise. Dieser wirtschaftliche Kreislauf findet ständig und in allen Branchen statt.
Bei Überschneidungen nimmt die Rezession gesamtwirtschaftlichen Charakter an.
Die Inflation – ständiger Begleiter des Wirtschaftslebens
Volkswirtschaftlich gesehen stehen Rezession und Inflation im Zusammenhang. Denn während das Güterangebot zurückgeht, dehnt sich die Geldmenge aus.
Die Notenbanken drucken mehr Geld, um die Maßnahmen des Staates zur Überwindung der Rezession zu finanzieren.
Aber nicht nur der monetäre Überhang, sondern auch die wirtschaftliche Bewegung im Allgemeinen sorgt für eine ständige inflationäre Tendenz, z.B. durch die Lohn-Preis-Spirale.
Wenn sich die Kaufkraft des Geldes nicht über 5 % hinaus verringert, gilt sie als normale Teuerungsrate.
Rezession und Inflation im Zusammenhang mit Geldanlagen
Kapitalanleger müssen deshalb zu jeder Zeit darauf achten, dass ihre Rendite nicht gleich wieder von der Inflationsrate neutralisiert wird.
Sparbücher mit 1 % Zinsen machen überhaupt keinen Sinn, wenn die Inflationsrate 2 % beträgt.
Steigt die Inflationsrate deutlich, sind längere Laufzeiten bei Finanzprodukten besser zu vermeiden.
Kapitalanlagen in konjunkturell abhängigen Bereichen wie z.B. Autoindustrie oder Tourismus sind nur in der Aufschwung- und in der beginnenden Boom-Phase eines Segments sinnvoll.
Während der Rezession steht der Erhalt des Kapitals im Vordergrund. Dabei gibt es eine einfache Orientierung: Wenn das Geld an Wert verliert, gewinnen Sachwerte an Bedeutung.
Diese stellen einen Wert dar, der auch nach Krisen oder Währungsabwertungen weiterexistiert.
Um das Kapital vor Rezession und Inflation zu schützen, sind diese drei Anlageformen immer richtig:
- Immobilienerwerb
- Anleihen von Staaten mit guter Bonität
- Goldreserven
Erste Wahl für Anlagen in Zeiten der Rezession sind deshalb Immobilien sowie Anleihen und Schatzbriefe, die außerhalb der wirtschaftlichen Wertschöpfungskette garantiert werden, am besten natürlich durch Staaten mit guten Schuldner-Qualitäten.
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Auch Gold ist in der Lage, einen Wert zu konservieren. Echte Zugewinne lassen sich jedoch nur aus den Schwankungen des Goldpreises realisieren.
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