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Diamanten: Die Herkunft der edlen Kristalle

Inhaltsverzeichnis

Schon seit Jahrhunderten schmücken sie in Kombination mit Gold und Silber den Adel und die Oberschichten: Diamanten. Die Herkunft der begehrten Edelsteine ist dabei auf wenige Standorte weltweit limitiert, die zum Großteil erst im Laufe des 20. Jahrhunderts entdeckt wurden.

Die Geschichte der Diamanten beginnt hingegen bereits tausende Jahre vor Christus im alten Indien, wo die edlen Kristalle als magische Talismane verehrt wurden.

Auch im römischen Imperium waren Diamanten hoch angesehen, sowohl als Schmuckgegenstände als auch – durch ihren unübertroffenen Härtegrad – als Teil besonderer Werkzeuge.

Die Herkunft der Diamanten

Diamanten bestehen aus Kohlenstoff, welcher im Erdmantel nur selten vorkommt. Da bei der Erzeugung der Edelsteine hohe Drücke und Temperaturen herrschen müssen, finden sie ihren Ursprung meist in Tiefen zwischen 150 und 660 Kilometern, bevor sie an die Oberfläche transportiert werden. Auch bei Meteoriteneinschlägen werden kleinere Diamanten erzeugt, die jedoch meist nur einige Nanometer groß sind.

Die größten Diamantenvorkommen der Welt befinden sich in Russland, vielen Teilen Afrikas, Australien, Kanada und Brasilien. Unter den rund 500 Fundstellen auf allen Kontinenten finden sich auch mehrere Stellen in Deutschland, darunter beispielsweise das Nördlinger Ries an der Grenze zwischen Schwäbischer und Fränkischer Alb.

Jährlich werden weltweit rund 20 Tonnen pro Jahr gefördert, was jedoch nur ein Fünftel des weltweiten Bedarfs ausmacht.

Der restliche Bedarf wird durch Diamanten gedeckt, die nicht natürlicher Herkunft sind. 1953 erfand der schwedische Physiker Erik Lundblad eine Möglichkeit, Graphit in einer hydraulischen Presse bei hohen Temperaturen in Diamanten umzuwandeln. Diese künstlichen Edelsteine werden bevorzugt in der Industrie zur Nutzung in Werkzeugen genutzt und sind im Vergleich zu ihren natürlichen Gegenstücken von deutlich geringerem Wert.

Diamanten: Faktoren der Wertbestimmung

In ihrer ursprünglichen und reinsten Form sind Diamanten farblos und transparent.

Die schillernden Farben, die von grün über rot bis hin zum tiefen Schwarz reichen können, entstehen hingegen durch Verunreinigungen mit Stickstoff oder anderen Materialien oder durch Defekte des Kristallgitters. Da diese natürlichen Manipulationen jedoch vergleichsweise selten auftreten, sind gefärbte Diamanten deutlich wertvoller als ihre farblosen Verwandten.

Neben der Farbe spielen jedoch noch weitere Faktoren bei der Wertbestimmung eine Rolle. Hierzu gehören der Schnitt, die Klarheit und die Karatzahl.

Die Klarheit eines Diamanten bestimmt sowohl seine Lichtdurchlässigkeit, die Helligkeit des Materials sowie den Glanz seiner Oberfläche. Werden hier auch nur kleinste Mängel entdeckt, sinkt der Wert des Diamanten rapide ab. Erreicht er hingegen einen Klarheitsgrad von LC/IF, besitzt er weder interne noch externe Mängel.

Karatzahl als Maßeinheit des Gewichts

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Karatzahl. Im Gegensatz zum Gold, wo Karat als Maßeinheit für den Feingehalt dient, gibt die Karatzahl bei Diamanten das Gewicht an.

Ein metrisches Karat entspricht dabei 0,2 Gramm. Beim Kauf von Diamanten werden den meisten Anlegern Gewichte von 0,25 Karat bis maximal 2,5 Karat begegnen. Der Wert eines Diamanten der höchsten Klarheitsstufe mit perfektem Schliff der Farbgruppe „Hochfeines Weiß+“ liegt bei einer Karatzahl von 2,0 bereits bei knapp 80.000 €.

Zum Vergleich: Der größte jemals gefundene Diamant, der „Cullinan“, hatte 1905 ein Rohgewicht von 3106,75 Karat – und damit einen auch nach heutigen Maßstäben unvorstellbar hohen Wert. Der Diamant wurde 1908 in 105 einzelne Steine gespalten, die neun größten Stücke sind heute Teil der britischen Kronjuwelen im Tower von London.

Und so werden Diamanten die Menschheit wohl auch in Zukunft in ihren Bann ziehen – und auch für Anleger stellen sie eine interessante Alternative zum Handel mit Edelmetallen dar.