Gold in der Chartanalyse

Der Goldpreis konnte in den letzten Wochen wunderschön zulegen. Fleißig mitgeholfen haben dabei die Banken und ihre Schieflagen. Denn nichts hilft dem Goldpreis mehr, als wenn die Anleger wieder einmal daran erinnert werden, wie marode das Bankensystem ist. Und natürlich wie wenig das Papiergeld inzwischen wert ist.
Gold im Wochenchart
Der Goldpreis hält sich weiterhin extrem stark an die Trendlinien. So sind wir auch diese Woche genau daran nach unten abgeprallt. Immer wieder beeindruckend, wie oft so eine wichtige Trendlinie aus der Vergangenheit in der Zukunft von Bedeutung ist!
Das Sommerhoch von 2021 haben wir letzte Woche durchbrochen. Den schiefen Banken sei Dank. Jetzt ist natürlich die Frage, was uns der Chart über die kommende mögliche Bankenkrise sagen kann. Ganz ehrlich: Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass wir über die Trendlinie springen können. Sie steigt schon recht steil an. Wir können auch an ihr nach oben klettern und machen trotzdem neue Allzeithochs dieses Jahr!

(Quelle: Tradingview.com)
Anfang Juli wäre das tatsächlich schon möglich, wenn wir dann genau an der Linie stünden. Es eilt demnach nicht. Dass die Kurse jetzt zurückkommen, während die Banken ihre nötige Finanzspritze bekommen, wundert auch nicht. Logisch ist anders. Schließlich ist dadurch das Geld weiter verwässert worden und Gold mehr Wert.
Solange aber Gold weiterhin im Papiermarkt gehandelt wird – und das wird sich kaum ändern – wird der faire Goldpreis immer nur ganz weit oben zu erahnen sein. Aber das macht nichts. Wir haben hier trotzdem ein Vehikel, das uns optimal zeigt, auf was für wackeligen Füßen das Bankensystem steht. Gold und Bitcoin. Das stieg zuletzt ja auch kräftig an. Sogar so stark, dass die Zeitung mit den 4 großen Buchstaben jetzt einen Artikel darüber verfasst hat, ob man jetzt Bitcoin kaufen solle. Natürlich kommt so ein Artikel nicht im Tief, sondern wenn die größte Strecke nach oben erst einmal vorbei ist.
Und so ist es auch bei Gold. Wir standen die Woche kurz über 2.000 US-Dollar. Da muss man doch jetzt kaufen! Nein, eigentlich nicht. Kaufen war bei gut 1.600 US-Dollar angesagt, als die Kurse einen dreifachen Boden anzeigten. Aber dann will natürlich keiner davon hören.
So ist das auch bei Bitcoin. Stellen Sie sich vor, wir sehen noch einmal die 10.000 US-Dollar – dann wird Bitcoin auch wieder abgeschrieben werden. Es müssen auch nicht genau 10k werden. Meinetwegen geht es auch nur runter bis auf 13.000 US-Dollar. Das ist immer noch möglich. Aber von mir aus darf es direkt weiter nach oben laufen. Dazu brauchen wir dann sicherlich noch ein paar Banken, die pleitegehen und BTC Rückenwind geben.
Beim Gold könnten wir jetzt auch einen Rücklauf an die 1.916 US-Dollar sehen oder etwa in diesem Bereich. Von dort aus darf die nächste Rallye starten. Das hängt aber letztlich von den Banken ab und welche Nachrichten aus diesem Sektor kommen. Die Trendlinie war auf jeden Fall optimal, um Gewinne mitzunehmen.