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Auweia: Wenn die so traden, wie sie Auto fahren

Auweia: Wenn die so traden, wie sie Auto fahren
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Inhaltsverzeichnis

Liegt es an der Hitze oder am Montag? Oder an der Kombination aus beidem? Ich habe heute einige Autofahrer erlebt, die mit ihrer Situation überfordert waren. Oder sofort gereizt und mit den Nerven am Ende. Selbst, wenn es nicht mal um eine 1 Sekunde ging.

Viele Menschen lassen ihre Emotionen im Straßenverkehr gerne raus. Sie sind ja quasi in ihren eigenen 4 Wänden. Ob da laut andere Autofahrer beschimpft werden – die es eh nicht hören können – oder gehupt wird ohne Konsequenzen. Hier können wir uns richtig austoben – und manchmal wird auch zurückgehupt. Von in der Nase bohren ganz zu schweigen. Wir sind ja unter uns.

Allerdings sind wir auch mit unseren Gedanken und Gefühlen alleine. Viele treffen dann selten die besten Entscheidungen. Und da kommen wir direkt zum Trading.

Ohne Emotionen traden Sie am besten

Hier müssen Sie nicht immer einen kühlen Kopf bewahren. Natürlich dürfen Sie sich über eine Entwicklung der Kurse freuen oder aufregen. Das gehört gerade für Einsteiger immer dazu. Wenn es irgendwann langweilig wird und Sie die Resultate mit Gleichgültigkeit hinnehmen können, haben Sie genug Erfahrung gesammelt.

Ja, Sie dürfen beim Trading emotional sein. Was Sie nicht machen dürfen, ist emotional einen Knopf drücken, der Ihr Depot beeinflusst. Also im Klartext: traden nur im ausgeglichenen Zustand. Und wenn das aktuell gerade nicht möglich ist, dann versuchen Sie es in einer Stunde, in einem Tag oder in einer Woche noch einmal.

Glauben Sie mir: Wer impulsgetrieben handelt, sollte besser genau das Gegenteil von dem machen, was er gerade vorhat. Denn meistens denken wir dann gar nicht oder zu wenig nach, wenn wir einfach aus der Laune oder Emotion heraus etwas kaufen oder verkaufen.

Die große Kunst des Tradings

Genau darum geht es. Stellen Sie sich vor, gegen wie viele Algorithmen und Computerprogramme Sie ankämpfen. Lassen diese sich davon beeindrucken, dass es Montag ist? Die Rechenanlagen sind gekühlt. Die merken nicht, wenn es draußen 35 Grad hat. Die arbeiten stupide – aber clever genug – weiter, als wäre nichts gewesen.

Und gegen wen gewinnt so jemand, der einfach eiskalt seine erfolgreiche Tradingstrategie durchzieht? Genau, gegen den von Emotionen getriebenen Kleinanleger. Das Sentiment ist nicht ohne Grund einer der besten Kontraindikatoren. Wenn die Herde meint, sie wüsste, wohin die Kurse jetzt laufen, ist das oft gegen die baldige Fahrtrichtung.

Damit Sie nicht auch in einer Sackgasse enden – egal bei welchen Temperaturen und Gemütslagen – ist ein gewisses Maß an Selbstwahrnehmung wichtig.

Trading ist nicht nur dem Kampf gegen den Markt, sondern für alle Trader vor allem gegen sich selbst. Wer das ernsthaft durchziehen möchte, merkt schnell, wie schwer es sein kann, dem eigenen Tradingplan zu folgen. Da werden Trades während sie noch laufen neu bewertet, die Meinung geändert und am Ende bleibt nicht einmal viel Erfahrung übrig. Denn dazu müsste man einer Strategie gefolgt sein, um die auch wirklich auswerten zu können.

Wenn Sie das Thema mehr interessiert – kann ich gerne die Tage etwas noch dazu schreiben. Gerade in puncto Trading-Tagebuch können Anleger viel lernen und ihren Kampf mit dem Markt verbessern. Sie wissen ja – es ist nur Wissenschaft, wenn man es aufschreibt. Genau das machen wir bei einem Trading-Tagebuch. Dann können wir Ergebnisse tatsächlich auswerten. Das lohnt sich natürlich wiederum nur, wenn Sie eine oder mehrere Strategien umsetzen und nicht wahllos investieren.