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Aktive oder passive Dividendenfonds – was besser ist

Inhaltsverzeichnis

Kein Zweifel: Die Dividendenstrategie lohnt sich. Ausschüttungsstarke Unternehmen sind eine echte Alternative zu Anleihen, die heutzutage kaum Zinsen bringen. Dass Aktien überdies Sachwerte sind, bedeutet auch, dass sie – ebenso wie Aktienfonds – einen eingebauten Inflationsschutz haben.

Es gibt für Sie 2 Möglichkeiten, sich dividendenstarke Titel in Form von Fonds ins eigene Depot zu holen:

  • Sie können einen aktiv gemanagten Dividendenfonds kaufen.
  • Sie können auf einen passiv gemanagten ETF setzen, der lediglich einen Dividendenindex abbildet.

Im Folgenden lesen Sie, welche Vor- und Nachteile aktiv beziehungsweise passiv gemanagte Dividendenfonds jeweils mit sich bringen. Eines vorweg: Eine klare Aussage dazu, was besser ist, lässt sich nicht treffen.

Aktiv gemanagte Dividendenfonds: Gezielte Auswahl, hohe Risikostreuung

Es gibt eine ganze Reihe aktiv gemanagter Dividendenfonds. Sie bieten klare Vorteile gegenüber der Passivstrategie: Ein Fondsmanager wählt die dividendenstärksten Titel aus. Er wird dabei nicht nur auf die Dividendenrendite schauen, sondern auch auf nachhaltige Gewinne sowie auf gute Zukunftsaussichten der Unternehmen im Fondsportfolio.

Einen Nachteil müssen Sie dabei aber in Kauf nehmen: Aktiv gemanagte Dividendenfonds kosten deutlich mehr als ETFs. Rechnen Sie mit jährlichen Verwaltungsgebühren zwischen 1,5 und 2,0%. Um diese Größenordnung verringern sich folglich auch die erzielten Gewinne.

Den Ausgabenaufschlag, den die Fondsgesellschaft erhebt, können Sie dagegen umgehen, indem Sie den gewünschten Fonds einfach an einer Börse kaufen. Dann zahlen Sie nur den Spread, also den Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs. Üblicherweise liegt dieser bei maximal 1,5%.

Passiv gemanagte Dividenden-ETFs: Nicht immer vorteilhaft

Bei Anlegern immer beliebter werden ETFs (Exchange Traded Funds), also passiv gemanagte, börsengehandelte Fonds, die einen Index abbilden. Darunter sind inzwischen auch einige ETFs auf Dividendenindizes.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Da kein Fondsmanager sich um die gezielte Auswahl dividendenstarker Titel kümmern muss, sind ETFs deutlich billiger als aktiv gemanagte Dividendenfonds.

Solche ETFs kaufen einfach ein Aktienportfolio, das den betreffenden Dividendenindex genau abbildet. In der Tat sparen Sie mit Dividenden-ETFs Gebühren. Zum einen entfällt der Ausgabeaufschlag (den können Sie allerdings auch bei Aktivfonds durch den Kauf an einer Börse vermeiden). Zum anderen fällt die Verwaltungsgebühr mit maximal 0,35% pro Jahr bescheiden aus. Das wirkt sich positiv auf die Rendite aus.

Ein Nachteil ist allerdings die automatische Auswahl, die vor allem auf der Dividendenrendite als Hauptkriterium beruht. Sie haben es bereits im Abschnitt „Dividendenindizes“ gelesen: Hier besteht die Gefahr, dass kursschwache Aktien bevorzugt werden.

Deshalb gilt es, sorgfältig diejenigen Indizes herauszusuchen, die nicht allein nach Dividendenrendite auswählen oder gar die Gewichtung der Indexmitglieder nach diesem Kriterium vornehmen. Der einzige in dieser Hinsicht akzeptable Index ist der MSCI High Dividend Yield.

Checkliste: Was Sie bei Investments in Dividendenfonds beachten müssen

  • Orientieren Sie sich nicht allein an der Dividendenrendite, um vielversprechende Dividendenaktien zu identifizieren.
  • Aktiv oder passiv? Für Aktivfonds sprechen die gezieltere Aktienauswahl und der Ausschluss von kursschwachen Aktien, für Passivfonds (ETFs) dagegen die günstigen Gebühren.
  • Wenn Sie sich für einen Passivfonds entscheiden: Meiden Sie den DivDAX, den DAX plus Maximum Dividend und den (Euro) Stoxx Select Dividend. Hier ist entweder die Auswahl der Mitglieder oder die Gewichtung suboptimal.
  • Beachten Sie, dass es unter den Dividendenfonds sowohl thesaurierende als auch ausschüttende Fonds gibt. Auf ausschüttende Fonds sollten Sie setzen, wenn Sie an laufenden Einnahmen interessiert sind. Thesaurierende Fonds eignen sich, wenn Sie gern darauf verzichten und dafür lieber vom Zinseszinseffekt profitieren möchten, der sich durch ein erneutes Investment der laufenden Ausschüttungen ins Fondsportfolio einstellt und umso stärker ist, je länger das Investment besteht.
  • Kaufen Sie aktive Fonds und ETFs stets an der Börse. Ausnahme: Aktivfonds, die Sie über eine Angebotsaktion Ihres Brokers bei der Kapitalanlagegesellschaft ohne Ausgabeaufschlag erwerben können.
  • Wissen sollten Sie außerdem: Der empfohlene Aktivfonds DWS Top Dividende ist sparplanfähig, eignet sich also auch für regelmäßige Anteilskäufen zu festen monatlichen oder quartalsweisen Sparraten. Beim Amundi ETF MSCI Europe High Dividend ist das nicht der Fall.