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ETF: So sparen Sie die Gebühren für den Fondsmanager

ETF: So sparen Sie die Gebühren für den Fondsmanager
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Inhaltsverzeichnis

Vor wenigen Tagen habe ich Ihnen hier im Schlussgong aufgezeigt, welche Kosten im Zusammenhang mit dem Kauf und dem Besitz von Fondsanteilen entstehen und daran anschließend, wie Sie den größten Kostenblock, den Ausgabeaufschlag bei aktiv geführten Fonds, ganz oder zumindest teilweise sparen können.

Heute widmen wir uns dem Kostenblock Managementgebühren, der bei aktiven Investmentfonds anfällt. Diesen Kostenblock können Sie vermeiden, indem Sie auf passive (also nicht aktiv gemanagte) Fonds setzen.

Passive Fonds oder auch Indexfonds werden sehr häufig als ETFs (Exchange Traded Funds) bezeichnet. Ein solcher ETF deckt einen festgelegten Index ab. Mit einem DAX-ETF können Sie zum Beispiel die Wertentwicklung des DAX 1:1 nachbilden.

Ein ETF ist einfach zu verstehen und verursacht nur geringe Kosten. Wichtig ist, dass Sie sich nicht (oder zumindest nicht nur) aus Kostengründen für einen passiven Fonds entscheiden sollten.

Sie sollten sich vor allem dann für einen passiven Fonds entscheiden, wenn Sie der Meinung sind, dass Fondsmanager aktiv gemanagter Fonds nicht in der Lage sind, den entsprechenden Markt dauerhaft zu schlagen.

Wann Sie auf aktive Fonds setzen sollten

Gibt es jedoch einen Fondsmanager, der in der Lage ist, den Vergleichsindex dauerhaft und deutlich zu schlagen, sollten Sie sich für den von ihm gemanagten Fonds entscheiden, weil dann trotz der anfallenden Managementgebühren am Ende ein größerer Gewinn für Sie steht.

Folgendes noch zum Thema ETFs versus aktiv gemanagte Fonds: Fakt ist, dass viele aktiv geführte bzw. gemanagte Aktienfonds es nicht schaffen, ihren Vergleichsindex (Benchmark) zu schlagen. Daher werde ich immer wieder gefragt, warum ich aktive Fonds empfehlen, wenn diese doch a) teurer sind als passive Fonds (ETFs) und b) auch noch schlechter abschneiden als ihre passiven Konkurrenten.

Die Antwort ist ganz einfach: Dass die meisten aktiven Fonds teurer sind als ihre passiven Konkurrenten und zudem unterm Strich auch noch schlechter abschneiden, bedeutet nicht, dass alle aktiven Fonds schlechter sind als passive Fonds (ETFs).

Außerdem zeigen verschiedene Untersuchungen, dass aktiv gemanagte Fonds gerade in schwierigen Börsenzeiten oftmals besser abschneiden als ETFs. Es gibt zwar über längere Zeiträume nicht viele aktiv gemanagte Fonds, die ihre Vergleichsindizes schlagen. Das heißt aber nicht, dass es keine gibt.

Da es einige wenige hervorragende aktive Fonds gibt, die vor allem in schwierigen Zeiten regelmäßig Stärke zeigen, lohnt es sich auch, auf solche Fonds zu setzen. Man muss nur in der Lage sein, die guten von den weniger guten aktiven Fonds zu unterscheiden. Ich setze in meinen Börsendiensten neben ETFs auch auf einige hervorragend gemanagte aktive Fonds.

Setzen Sie im Zweifel auf einen ETF

Wenn Sie jedoch nicht Investment-Profi sind und somit nicht die vergleichsweise geringe Anzahl an sehr gut gemanagten aktiven Fonds identifizieren können, rate ich im Zweifel immer dazu, den gewünschten Markt mit einem ETF abzudecken.

Ganz gleich, ob Sie sich für einen aktiven oder einen passiven Fonds entscheiden, bleibt festzuhalten, dass die Entrichtung eines Ausgabeaufschlags oft vermeidbar ist. Damit entfällt für clevere Anleger der größte Kostenblock beim Fondskauf.