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Von wegen Nullzins – Anleihen ETFs bringen teils ordentliche Renditen

Von wegen Nullzins – Anleihen ETFs bringen teils ordentliche Renditen
everything possible / Shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Anleihen sind mit der lange anhaltenden Aktien-Hausse nach der letzten Finanzkrise in den Hintergrund gerückt. Doch der Wind dreht und die Zinsen beginnen langsam wieder zu steigen.

Auch wenn die Renditen geringer sein mögen, sichere Anleihen stabilisieren das Depot. Dass Risiko und Rendite im Kontext eines Gesamtportfolios zu sehen sind, gilt schon seit der Portfoliotheorie von Harry Markowitz.

Anleihen-ETFs gefragt wie nie

Wenn die Suche nach passenden Papieren im riesigen Angebot mühsam ist, sind Anleihen-ETFs eine einfache Alternative – mit denkbar geringen Gebühren und einer Risikostreuung über etliche Anleihen hinweg, die in einem Index stecken, den der jeweilige Anleihen-ETF nachvollzieht. Das Prinzip ist wie bei Indexfonds auf Aktien, nur mit dem Unterschied, dass hier ein Rentenindex zugrunde liegt.

Durch die Vielzahl der Wertpapiere entsteht schon eine breite Risikostreuung in einem Fonds. Deshalb stört es nicht, wenn einige risikoreichere Titel mit höherer Rendite enthalten sind, welche die gesamte Performance verbessern. Hier können gerade global ausgerichtete Anleihen ETFs punkten. Schließlich sind in vielen Ländern die Zinsen deutlich höher als hierzulande. Vor allem Anleihen aus Schwellenländern können seit längerer Zeit punkten.

Zwar nimmt man in dem Fall ein Währungsrisiko in Kauf, dafür wiederum sind die Bonitäten auf breiter Front mit der anhaltend robusten Weltwirtschaft und einer geringeren Verschuldung gestiegen. Ähnliches gilt auch für Unternehmensanleihen. Die Kreditausfallraten sind im letzten Jahr auf 1,5 % gesunken und damit weit unter den historischen Durchschnitt von 3,7 %. Die Folge waren spürbar gestiegene Kursgewinne, die sich vor allem im unteren Ranking bemerkbar machten.

Was wohl an vielen aktienorientierten Anlegern vorbeigegangen ist: Anleihen ETFs erleben einen Zuspruch wie lange nicht. Die Mittelzuflüsse überstiegen 2017 zwischenzeitlich die von Aktien-ETFs. Mittlerweile machen sie rund 15 % des gesamten ETF-Vermögens weltweit aus. Der Trend geht eindeutig in Richtung Schwellenländer- und Unternehmensanleihen.

Schwellenländer und Unternehmensanleihen im Fokus

Beachtlich ist etwa die Performance des ETF iShares Core Euro Corporate Bond. Der ETF, der auf Papiere europäischer Unternehmen mit guter bis sehr guter Bonität der Bereiche Industrie, Versorger und Finanzen setzt, brachte seit seiner Auflage 2009 im Schnitt fast 6 % pro Jahr. Kein Vergleich zur 5-jährigen Bundesanleihe, die mit 0 % rentiert.

Auf eine Ausschüttungsrendite von 4,45 % bringt es der iShares JPMorgan USD Emerging Markets Bond-ETF. Der Fonds enthält Anleihen verschiedenster Schwellenländer auf Dollar-Basis. Gut 40 % haben eine Bonität von BB oder etwa niedriger. In der Gesamtrisikoverteilung sorgen die höher verzinsten Papiere für eine insgesamt bessere Performance.

Etwas mehr bringen Anleihen-ETFs auf Basis der jeweiligen Währung von Schwellenländern. Ob sich das unübersichtlichere Währungsrisiko dafür lohnt, sollte überlegt sein. Mit leicht höherem Risiko aber auf Euro-Basis haben ETFs auf Hochzinsanleihen europäischer Unternehmen mit geringerer Bonität auf Jahressicht eine Wertentwicklung von bis zu über 6 % gebracht.

Im geeigneten Mix können sich Anleihen-ETFs also durchaus sehen lassen. Bestechend ist ihre niedrige Kostenquote zwischen 0,16 % und 0,5 %. Der wohl größte Vorteil: Fondsanteile gibt es bei einem Anleihen-ETF schon ab 50 €, während für einzelne Anleihen mitunter 1.000 € als Mindesteinsatz nicht reichen.