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Ist Bitcoin Betrug? Das sagen Finanzexperten

Ist Bitcoin Betrug? Das sagen Finanzexperten
3Dsculptor / Shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Zuletzt erregte die weltgrößte Kryptowährung Bitcoin erneut die Gemüter. JPMorgan-Chef Jamie Dimon bezeichnete den Bitcoin jüngst als „Betrug“. Die Äußerungen des JPMorgan-Bankers überraschen jedoch nicht wirklich, bedroht die Blockchain die Geschäftsgrundlage vieler Banken.

Der Grund ist die dezentrale Wirkungsweise der Blockchain, die auf mathematischen Prinzipien basiert. Diese Wirkungsweise kann Mittelsmänner wie Banken nahezu überflüssig machen. Doch was halten Finanzexperten vom Bitcoin, einer Kryptowährung, die eben auf dieser Blockchain-Technik basiert?

Sind Bitcoins Betrug? Das sagen die Experten

Wie bereits erwähnt, hält JPMorgan-Chef Jamie Dimon keine großen Stücke auf den Bitcoin. Der Banker hält den Bitcoin nicht nur für einen „Betrug“, sondern vergleicht den Boom der virtuellen Währung auch mit der Tulpenblase im 17. Jahrhundert, die bekanntlich geplatzt ist.

Dimon gibt sich dabei skeptisch, dass staatliche Organisationen eine Währung ohne staatliche Aufsicht dauerhaft tolerieren werden. Der Banker verweist dabei auf China, wo die Regierung die Geldmenge kontrollieren will. Der JPMorgan-Banker glaubt daher an einen baldigen Kollaps der Kryptowährung.

John McAfee widerspricht: Bitcoin ist kein Betrug

Anders sieht die Sache der Sicherheitsexperte und Investor John McAfee. Dessen Firma MGT Capital Investments schürft Bitcoins im großen Stil, McAfee ist daher naturgemäß an einem steigenden Bitcoin-Kurs interessiert.

John McAfee verweist aber darauf, dass es derzeit mehr als 1.000 US-$ kostet, um einen Bitcoin zu erzeugen. Der US-$ lässt sich jedoch einfach und vor allem unbegrenzt drucken und spiegelt damit eher die Papiergeldkosten wider, argumentiert McAfee. Der Sicherheitsexperte vertritt die Meinung, dass der Bitcoin sicherlich schwanken wird, jedoch kein Betrug sei und langfristig steigen wird.

Warren Buffett hält den Bitcoin für eine Fata Morgana

Schon in 2014 warnte Warren Buffett vor dem Bitcoin. Die Kryptowährung sei eine „Fata Morgana“, so der Star-Investor im Interview mit dem US-Sender CNBC. Warren Buffett hält es für einen „Witz“, dass dem Bitcoin ein großer innerer Wert zugeschrieben wird.

Buffett gesteht allerdings zu, dass der Bitcoin eine sehr effektive Möglichkeit ist, Geld zu transferieren. Der Star-Investor vergleicht den Bitcoin daher eher mit einem Scheck, über den Geldwerte transportiert werden und stellt die Frage in den Raum, ob Schecks dadurch viel Geld wert seien.

Venture-Kapitalist Marc Andressen widerspricht Buffett

Venture-Kapitalist und Netscape-Mitgründer Marc Andressen widerspricht der Darstellung von Buffett und wirft dem Starinvestor vor, die technischen Grundlagen nicht zu verstehen. Der Bitcoin sei ein Durchbruch in der Computerwissenschaft und beruht auf eine 20-jährige Forschungsarbeit in Kryptowährungen, an dem tausende Forscher weltweit beteiligt waren.

Bitcoin sei ein klassischer Netzwerk-Effekt, argumentiert der Coinbase-Investor. Je mehr Menschen den Bitcoin nutzen, desto wertvoller wird dieser für jeden, glaubt Andressen. Der Venture-Kapitalist verweist ferner darauf, dass sich der Bitcoin in den letzten Jahren deutlich besser entwickelt hat, als Buffetts Investment-Holding Berkshire Hathaway.

Robert Shiller hält den Bitcoin eher für eine Blase

Wirtschafts-Nobelpreisträger Robert Shiller hält dagegen den Hype rund um den Bitcoin für übertrieben. Der massive Preisanstieg beim Bitcoin sei hauptsächlich Story-getrieben und nicht fundamental begründet, argumentiert Shiller im Interview mit dem US-Sender CNBC.

Der  Wirtschaftsnobel-Preisträger hält den Bitcoin derzeit für das beste Beispiel für eine Blase. Shiller sieht zudem die Möglichkeit, dass andere Kryptowährungen auftauchen und den Bitcoin als führende Digital-Währung ablösen könnten. Unter dem Strich sei der Bitcoin riskant, meint der Wirtschafts-Nobelpreisträger.

Mohamed El Erian: Bitcoin ist eine disruptive Technologie, doch der Preis ist zu hoch

Etwas positiver fällt das Urteil von Allianz Chefvolkswirt Mohamed El Erian aus. El Erian sieht im Bitcoin eine disruptive Technologie, doch das aktuelle Preisniveau unterstellt, dass die breite Masse der Bevölkerung den Bitcoin nutzen wird. Diese Erwartungen seien jedoch übertrieben, glaubt El Erian, der dem Bitcoin-Kurs lediglich die Hälfte oder ein Drittel des Wertes zugesteht, auf dem der Bitcoin aktuell notiert (ca. 4.000 US-$).

Fazit: Bitcoin ist eine riskante Wette, doch Kryptowährungen werden dem Markt voraussichtlich erhalten bleiben

Der Bitcoin ist zwar höchst umstritten, dennoch glauben Finanzexperten wie Mohamed El-Erian und Unternehmer wie Nvidia-Mitbegründer Jen-Hsun Huang, dass Kryptowährungen dauerhaft bleiben werden.

Welche Kryptowährung sich langfristig durchsetzen wird oder ob sich vielleicht eine andere staatliche Kryptowährung etablieren kann, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

Investoren sollten daher, wenn überhaupt, nur mit Bedacht in Kryptowährungen investieren. Denn Anleger sollten sich immer bewusst sein, dass die Blockchain-Technologie noch in den Kinderschuhen steckt und starke Kursschwankungen in der Krypto-Welt zur Tagesordnung gehören.