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Betriebsergebnis: Vor Steuern und Zinsen ungeschminkter Geschäftserfolg

Inhaltsverzeichnis

Für den Begriff Betriebsergebnis gibt es verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Für einen Investor ist die Verwendung im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens üblich.

Mehr dazu: Betriebsergebnis und EBIT einfach erklärt

In dieser Betrachtung ist das Betriebsergebnis immer nur ein Teil des Vorsteuergewinns des Unternehmens.

Allerdings lässt sich anhand des Betriebsergebnisses häufig besser beurteilen als anhand des Gewinns, wie erfolgreich ein Unternehmen mit seinen Produkten und Dienstleistungen wirklich ist.

Dank dieser Kennzahl können Sie Unternehmen finden, welche heute noch unbeachtet sind, aber eine gute Zukunft vor sich haben.

Was das Betriebsergebnis vor Steuern eigentlich ist

Das Betriebsergebnis ist nach den Regeln aus dem deutschen Handelsgesetzbuch jener Ertrag, den ein Unternehmen vor Steuern und Zinszahlungen mit seinem eigentlichen Geschäftszweck erzielt. Es gibt also immer nur ein Betriebsergebnis vor Steuern und nie ein Betriebsergebnis nach Steuern.

Mehr dazu: Die Einzelheiten des Betriebsergebnis kurz und bündig erklärt

Im Englischen ist das EBIT je nach Einzelfall eine ähnliche oder sogar identische Größe.

Im Unterschied zum Gewinn bleiben also folgende Posten im Betriebsergebnis unberücksichtigt:

  1. einmalige, außerordentliche Kosten oder Erträge (z.B. durch Restrukturierungen)
  2. das Finanzergebnis (Zinszahlungen auf Kredite oder Kapitalgewinne aus Beteiligungen)
  3. abzuführende Gewinnsteuern

Warum das Betriebsergebnis viel über den Geschäftserfolg verrät

Nach der obigen Definition bleiben also für das Betriebsergebnis alle Erträge und Kosten, die nicht zum operativen Geschäft gehören unberücksichtigt.

Genau das macht diese Kennzahl so wertvoll, wenn der dauerhafte Erfolg eines Unternehmens beurteilt werden soll. Denn langfristig stabiler und aussagekräftiger als der Gewinn eines Unternehmens ist meist  das Betriebsergebnis.

Vor Steuern, vor Abzug der Kreditkosten und vor Sondereinflüssen zeigt das Betriebsergebnis, ob ein Unternehmen mit seinen Produkten und Dienstleistungen Geld verdient, während der Gewinn durch viele einmalige Vorgänge stark schwanken kann.

Mehr dazu: Das Betriebsergebnis – die ungeschminkte Wahrheit

Wettbewerber lassen sich ebenfalls hervorragend anhand des Betriebsergebnisses vergleichen, denn bessere Produkte und Dienstleistungen am Markt schlagen sich in höheren erzielbaren Margen, wachsendem Marktanteil und damit einem höheren Betriebsergebnis nieder.

Wie Sie das Betriebsergebnis für Ihre Investitionsentscheidungen nutzen können

Für einen Investor ist es also hilfreich, in Geschäftsberichten und Präsentationen das Betriebsergebnis über mehrere Jahre zu vergleichen.

Ein stabiles oder steigendes Betriebsergebnis macht ein Unternehmen langfristig aussichtsreich. Ein von Jahr zu Jahr fallendes Betriebsergebnis lässt hingegen oft Rückschlüsse auf ein schrumpfendes Geschäft oder wachsenden Wettbewerb zu.

Sinkende Abschreibungen bedeuten ein höheres Betriebsergebnis aber meist auch geringere Zukunftsinvestitionen.

Werden hingegen verstärkt Investitionen getätigt, so wird zwar das Betriebsergebnis kurzfristig geschmälert, doch die Investitionen spiegeln sich hoffentlich zukünftig in höheren Umsätzen oder geringeren Kosten.

Fazit: Betriebsergebnis, Umsatz und Gewinn können viel über die Zukunft eines Unternehmens verraten

Zur zukünftigen Entwicklung des Unternehmens kann das Betriebsergebnis also zahlreiche Hinweise enthalten.

Gemeinsam mit der Entwicklung von Umsatz und Gewinn und mit den Begründungen des Managements für die Entwicklung dieser drei Kennzahlen lassen sich schnell Rückschlüsse ziehen, ob ein Unternehmen langfristig erfolgreiche Produkte bietet, in die Zukunft investiert oder von der Vergangenheit lebt.