Rentabilitätsrechnung: Beispiel und Erklärung
Die Rentabilitätsrechnung ist eine Methode der statischen Investitionsrechnung.
Mit dieser Rechnung können Anleger die jährliche Rentabilität eines oder mehrerer Investitionsprojekte herausfinden.
Außerdem dient die Rentabilitätsrechnung dazu, die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zu ermitteln.
Damit dient sie der Planung, Unterstützung und Entwicklung eines Unternehmens.
Rentabilitätsrechnung: Definition und Erklärung
Die Rentabilitätsrechnung nennt man auch Rentabilitätsvergleich oder Renditemethode.
Der englische Begriff für Rentabilitätsrechnung lautet „ROI“ („Return on Investment“).
Grundsätzlich ist die Rentabilitätsrechnung ein betriebswirtschaftliches Verfahren.
Eine Rentabilitätsrechnung gibt Auskunft über die Rentabilität eines Unternehmens oder einer oder mehrerer Investitionen.
Dabei gibt die Rentabilität den prozentualen Anteil an, um den sich das durchschnittlich im Investitionsprojekt gebundene Kapital innerhalb einer bestimmten Periode verzinst.
Bei der Rentabilitätsrechnung wird die Rentabilität also immer in einer Prozentzahl angegeben.
In der Regel gilt eine Investition als vorteilhaft, wenn der Rentabilitätsgrad die jeweils geforderte Mindestverzinsung übersteigt.
Das Investitionsprojekt mit der höchsten Rentabilität ist in der Regel am vorteilhaftesten.
Bei Existenzgründungen beispielsweise gibt die Rentabilitätsrechnung an, wie viel Umsatz ein Unternehmen erwirtschaften muss, um erfolgreich und konkurrenzfähig zu sein.
Die Rentabilitätsrechnung lässt sich vereinfacht folgendermaßen ausdrücken: Rentabilität ist der Quotient von Gewinn und Kapital.
Die Rentabilitätsrechnung ist ein Durchschnittsverfahren und betrachtet immer nur eine Periode.
Bei der Rentabilitätsrechnung wird außerdem der absolute Gewinn vernachlässigt und durch den Prozentwert nur die relative Vorteilhaftigkeit eines Projektes ausgedrückt.
Rentabilitätsrechnung: Beispiel
Im folgenden Beispiel wird die Eigenkapitalrentabilität eines Unternehmens berechnet, um die Rentabilitätsrechnung an einem Beispiel zu verdeutlichen.
Ein Stromkonzern hat 30.000.000 € Kapital. Das ist das Gesamtkapital.
Von diesem Kapital sind 7.000.000. € Eigenkapital.
Der Stromkonzern erzielt in einem Jahr 1.300.000 € Gewinn.
Die Eigenkapitalrendite (ROE) berechnen
$$\bo\text"Eigenkapitalrendite" = (\text"Gewinn" / \text"Eigenkapital"\)*100$$
Eigenkapitalrentabilität = 1.300.000 € / 7.000.000 € = 0,1857
Für die Eigenkapitalrentabilität in Prozent ergibt sich: 0,1857 * 100% = 18,57 %.
Der Stromkonzern hat damit also eine Eigenkapitalrentabilität von 18,57 %.
Grundsätzlich gilt bei der Bewertung der Rentabilität: Je höher die Eigenkapitalrentabilität eines Unternehmens ist, desto stabiler und sicherer ist der Konzern aufgestellt.
Dieser Werte können vor allem für Krisenzeiten sehr wichtig sein.
Man kann mit der Rentabilitätsrechnung nicht nur Unternehmen, sondern auch private Investitionen einschätzen.
Die Rentabilitätsrechnung sollte allerdings immer nur ergänzend zu anderen Werten durchgeführt werden, wie zum Beispiel der Gewinnvergleichsrechnung.
Außerdem müssen die Kennzahlen der Rentabilitätsrechnung immer ins Verhältnis zum Umfeld und den Umständen gesetzt werden.
Als alleinige Grundlage für eine Investitionsentscheidung ist die Rentabilitätsrechnung nicht geeignet.