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Silber Update: Viele Minen sind jetzt geschlossen

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Die Coronakrise zieht immer weitere Kreise. Jetzt ist auch die Minenproduktion davon betroffen. Vor gut einer Woche kam es zu ersten großen Schließungen von Minen in Südafrika. Das hat massive Auswirkungen auf das Platin- und Palladiumangebot weltweit, weil mit die größten Minen weltweit in Südafrika angesiedelt sind.

Eine ähnlich hohe Bedeutung hat Mexiko für die Silberproduktion. Und dort ist vor wenigen Tagen auch eine Schließung der Minenproduktion von Seiten der Regierung angekündigt worden. Zunächst sollen bis zum 30. April dort die Aktivitäten in nicht wirklich wichtigen Wirtschaftszweigen ruhen. Die Minenindustrie zählt von offizieller Seite aus dazu und so haben etliche große Silberproduzenten in den vergangenen Tagen die Schließung ihrer Minen dort in Mexiko gemeldet.

Silber ist in Mexiko tatsächlich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Laut des US-Geological Survey hat Mexiko 2019 immerhin 6.300 Tonnen Silber produziert. Das entspricht einem Anteil am Weltmarkt vom Silber von immerhin 23%.

Mexiko ist ein sehr wichtiges Land für die globale Silberproduktion

Da auch viele Vorkommen reine Silbervorkommen sind, ist Mexiko weltweit gesehen tatsächlich ein bedeutender Standort für die Branche. Dazu müssen Sie eins wissen: Oft fällt es Silber als Beiprodukt bei der Gold- oder auch der Kupferproduktion an. In Mexiko jedoch gibt es viele reine Silberminen. Daher rechnen Experten jetzt schon direkt mit Einflüssen auf die weltweite Versorgung mit Silber.

Doch neben den Engpässen bei der Produktion kommen noch andere Effekte zum Tragen. So ist es derzeit kaum möglich, größere Mengen Silber über größere Strecken zu transportieren. Wie Sie sich vorstellen können, erfolgt der Transport oft per Luftfracht. Doch viele Maschinen fliegen derzeit nicht mehr, so das auch aus den Raffinerien kaum noch neues Material beispielsweise in die vielen Münzprägeanstalten geliefert wird. Doch genau hier ist die Nachfrage zuletzt deutlich angestiegen.

Das zeigen auch die aktuellen Daten aus den USA. Dort sind vom American Eagle, der maßgeblichen US-Silbermünze mit einem Feingewicht von 31,1 g, im März rund 5 Millionen Stück verkauft worden. Die Vergleichszahl im Februar lag hier nur bei 600.000.

Doch maßgeblich ist natürlich für den Silberverbrauch die Industrie. Und auch hier sind viele Industriezweige aktuell im Stillstand, sodass eben auch dort die Silbernachfrage zurückgegangen ist. Insofern ist es nicht erstaunlich, dass wir bislang kaum größere Preisausschläge beim Silber gesehen haben, obwohl das Angebot durch die Minenschließungen jetzt massiv eingeschränkt wird.

Da auf der Angebotsseite genau diese Problematik weiterhin besteht und die Nachfrage nur gering ist, ist auch nicht mit kurzfristigen massiven Preisaufschlägen beim Silber zu rechnen. Dafür reicht die Investmentnachfrage schlicht und einfach nicht aus. Dennoch tauchen immer mehr Prognosen auf, die Silber derzeit deutlich mehr Potenzial zubilligen als Gold. Gut möglich, dass wir das in den nächsten Wochen erleben.