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Diese Phasen der Allokationsfunktion gibt es

Inhaltsverzeichnis

Allokation ist ein Wort, das aus dem Lateinischen stammt. „allocare” bedeutet so viel wie platzieren oder verteilen. Im Bezug auf die Geldanlage heißt dies also, das Geld möglichst sinnvoll zu platzieren bzw. auf verschiedene Anlagen zu verteilen.

Die Allokationsfunktion – Ordnung für die Geldanlage

Die Allokation (also die Verteilung des Vermögens) geschieht hierbei selbstverständlich nicht zufällig oder aus dem Bauch heraus. Sie unterliegt bestimmten Bedingungen, die festgelegt werden und somit eine Allokationsfunktion ergeben. Durch diese Bedingungen werden die dem jeweiligen Anlageprofil entsprechenden Investitionen ausgewählt.

Es geht darum, aus historisch erzielten Renditen bestimmter Anlageklassen unter Berücksichtigung des jeweiligen Risikos eine möglichst optimale Verteilung des Vermögens zu erreichen.

Wir werden hier die wesentlichen Punkte der Allokationsfunktion aufzeigen, können aber nicht komplett in die Tiefen der wissenschaftlichen Betrachtung eintauchen. Wer sich eingehender mit dem Thema beschäftigen möchte, findet unter dem Link Strategische Asset Allocation eine sehr gute und wissenschaftlich fundierte Arbeit zu dem Thema.

Erste Phase der Allokationsfunktion: Anlageprofil ermitteln

Ein erster praxisbezogener Blick auf die Allokationsfunktion zeigt, dass diese sich in 3 Phasen gliedert. Die erste Phase wird leider von vielen Anlegern übersehen oder unterschätzt. Es gilt zunächst, ein Anlageprofil zu erstellen.

Hierbei wird festgelegt, wie die finanziellen Möglichkeiten sind, was das Anlageziel ist, in welcher Zeitspanne das Ziel erreicht werden soll und welche Risikobereitschaft vorhanden ist.

Zweite Phase der Allokationsfunktion: Strategische Ausrichtung

In der zweiten Phase, der strategischen Ausrichtung, werden zunächst die Anlageklassen definiert, in die investiert werden soll und welchen Anteil die jeweilige Anlageklasse innerhalb des Portfolios einnimmt. Hier wird also beispielsweise festgelegt, wie viel des Vermögens in Immobilien, in Edelmetalle, in Anleihen und in Aktien investiert wird.

Dritte Phase der Allokationsfunktion: Taktische Ausrichtung

Die dritte Phase ist der flexible Bereich innerhalb der Allokationsfunktion. Hier geht es darum, innerhalb der gesetzten Rahmenbedingungen sich bietende Chance wahrnehmen zu können.

Wird beispielsweise in der Nähe einer expandierenden Großstadt wie München oder Düsseldorf ein neues Gebiet zu Bebauung freigegeben, ist dies sicherlich eine interessante Möglichkeit zu investieren.

Bietet sich nun direkt oder über eine Beteiligung die Möglichkeit, an einem solchen Projekt teilzuhaben, kann innerhalb der in Phase 1 und 2 festgelegten Rahmenbedingungen das Portfolio zu Gunsten dieses Projektes umgeschichtet werden.

Im Bereich der Aktien bedeutet dieses, dass die Ausrichtung, die in der strategischen Phase festgelegt wurde, immer wieder durch Überprüfen der Rahmenbedingungen angepasst wird. Hier spielen also die äußeren Rahmenbedingungen eine Rolle.

Ein gutes Beispiel hierfür ist die in Deutschland auslaufende Förderung für Solaranlagen und die hiermit weniger guten Aussichten für die Hersteller solcher Anlagen. Hier zeigt sich, wie ein äußerer Einfluss (nämlich die Änderung eines Gesetzes) eine taktische Neuausrichtung innerhalb der Allokationsfunktion eines Portfolios notwendig macht.