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Warum Risikoklassen bei Wertpapieren von Bedeutung sind

Inhaltsverzeichnis

Wertpapiere versprechen schnelle Gewinne, wenn man die richtige Anlageentscheidung trifft. Doch durch die Gier nach dem schnellen Geld lässt so mancher Anleger das Risiko außer Acht. Dies kann zu hohen Verlusten führen.

Umso wichtiger ist es, die eigene Risikobereitschaft einschätzen zu können und zu wissen, welche Wertpapiere welche Risiken beinhalten.

Warum gibt es Risikoklassen?

Insbesondere für Kleinanleger, die selbst über Online-Broker handeln und keine externe Beratung benötigen, bietet die Unterteilung in Risikoklassen eine Orientierung. Banken und Online-Broker sind per Wertpapierhandelsgesetz dazu verpflichtet, im Hinblick auf die Anlageerfahrung und Risikobereitschaft des Anlegers eine Einteilung in Risikoklassen vorzunehmen.

Der Grund: Jedes Wertpapier beinhaltet ein gewisses Risiko, das von Anlageklasse zu Anlageklasse unterschiedlich ist. Online-Broker und Banken nehmen dabei in der Regel eine Einteilung in fünf verschiedene Risikoklassen vor.

Risikoklasse 1 für sicherheitsbewusste Anleger

Die Risikoklasse 1 beinhaltet in der Regel sicherheitsorientierte Wertpapiere wie zum Beispiel Geldmarktfonds, Festgeld, Tagesgeld und anderes Termingeld. Auch Sparbücher, Pfandbriefe, Sparpläne oder Bausparverträge fallen unter diese Risikoklasse.

Die Risikoklasse 1 zeichnet sich durch ein sehr geringes Risiko aus, dem gegenüber stehen aber auch nur geringe Renditechancen. Mit der Risikoklasse 1 wird meist ein langfristiger und sicherer Vermögensaufbau verfolgt.

Risikoklasse 2 für konservative Anleger

Die Risikoklasse 2 ist auf konservativ orientierte Anleger zugeschnitten, die etwas mehr Rendite erwarten. In die Risikoklasse 2 fallen Wertpapiere wie Anleihen mit hoher Bonität, festverzinsliche Wertpapiere, Geldmarktfonds, deutsche Rentenpapiere oder offene Immobilienfonds.

Das Ziel ist dabei ebenfalls ein langfristiger Vermögensaufbau mit etwas höheren Renditeerwartungen, die sich über dem Niveau des Geldmarktes bewegen.

Risikoklasse 3 für gewinnorientierte Anleger

Die Risikoklasse 3 spricht insbesondere gewinnorientierte Anleger an, deren Ziel ein wachstumsorientierter Vermögensaufbau ist. Dabei werden auch Kurs- oder Währungsschwankungen hingenommen. Die Risikoklasse 3 umfasst Renten-, Aktien- und Mischfonds als auch große europäische Standardwerte (Siemens, BMW etc.) sowie Währungsanleihen mit hoher Bonität.

Risikoklasse 4 für risikofreudige Anleger

Anleger, die sich für diese Wertpapierklasse entscheiden, verfolgen einen spekulativen Vermögensaufbau, der auch Direktinvestitionen in Aktien, Aktienfonds, Auslandswerte und Zertifikate vorsieht.

Damit lassen sich Renditen über dem Marktdurchschnitt erzielen, gleichzeitig bringt diese Anlageklasse auch ein höheres Risiko mit sich. Hohe Kursverluste sind in Risikoklasse 4 nicht ausgeschlossen.

Risikoklasse 5 für spekulativ orientierte Anleger

Die Risikoklasse 5 versteht sich nicht direkt als Casino, ist aber für äußerst risikobewusste Anleger gedacht, die bereits Erfahrungen mit dem Handel von Wertpapieren mit Hebelwirkung mitbringen. Dabei werden auch Finanzinstrumente mit Hebelwirkung (Optionsscheine etc.) eingesetzt, wobei der spekulative Vermögensaufbau im Vordergrund steht.

Anleger dieser Anlageklasse verfolgen eine überdurchschnittliche Rendite, nehmen dafür aber auch höhere Risiken bis hin zum Totalverlust in Kauf. Unter diese Anlageklasse fallen nicht nur Optionsscheine und Futures, sondern auch internationale Nebenwerte und Aktienfonds, die in Emerging Markets (aufstrebende Märkte) investieren.

Risikoklassen: Wertpapiere mit hoher Rendite haben auch höhere Risiken

Insgesamt sollte sich der Anleger bewusst sein, dass Chancen auf eine höhere Rendite stets mit einem höheren Risiko einhergehen. Dies kann in bestimmten Fällen zum Totalverlust führen.

Die Einteilung in Risikoklassen eröffnet dem Anleger die Möglichkeit, selbst über die Festlegung von Anlagezielen sowie die damit verbundenen Risiken zu entscheiden und so die richtige Wahl bei der Anlageform zu treffen.