Effiziente Allokation: Was ist das?

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Die mikroökonomische Allokationstheorie ist neben weiteren Theorien (Preisbildung- und Wettbewerbstheorie) ein Bestandteil Volkswirtschaftslehre. Der Grundinhalt ist, eine bestimmte Menge von Gütern/Dingen einer anderen Menge zuzuordnen.

Als effektive Allokation wird das Zuordnen begrenzter Ressourcen zu potenziellen Verwendern bezeichnet. Die Anwendbarkeit der Definition erstreckt sich auf verschiedene Bereiche.

Effiziente Allokation – Definition

Mit dem Begriff Allokation wird die Aufteilung vorhandener Ressourcen (Produktionsfaktoren) auf unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten bezeichnet. Aufgrund der grundsätzlichen Knappheit der Ressourcen stellt sich die Allokation als ein Optimierungsproblem dar.

Mikroökonomische Theorien im Bereich der Volkswirtschaftslehre treffen unter den Bedingungen eines vollkommenen optimalen Marktes genaue Aussagen, wann eine (optimale) effektive Allokation vorliegt. Beim Einsatz knapper Mittel soll am Ende ein optimales Ergebnis herauskommen.

Das Allokationsproblem (Verteilungsproblem) wird gelöst werden, indem festgelegt wird, in welcher Reihenfolge und mit welchen Mitteln einzelne Bedürfnisse befriedigt werden sollen. Eine Folge einer optimalen Verteilung wäre eine effiziente Wirtschaft.

Vom Marktmechanismus wird gesprochen, wenn die Ressourcenverteilung von Märkten entschieden wird. Eine effektive Allokation soll durch eine freie Preisbildung am Markt erzielt werden.

Unvollkommenheit des Marktes zwingt Staat zu Eingriffen

Im in der Praxis eher vorkommenden Fall eines unvollkommenen Marktes übernimmt der Staat mitunter die Aufgabe, in die Allokation steuernd und korrigierend einzugreifen. Der Marktmechanismus garantiert im Rahmen der Preisbildung nicht in jedem Fall Gerechtigkeit.

Durch eine Finanzaufsicht kann er beispielsweise Marktversagen präventiv verhindern. In vielen anderen Fällen, wo es nicht unbedingt auf die Gerechtigkeit ankommt, funktioniert der Markt- und Preismechanismus gut. Insbesondere die Finanzmärkte sind an der Ressourcen-Allokation innerhalb der Volkswirtschaften erheblich beteiligt.

In der sozialistischen Wirtschaftstheorie (Zentralwirtschaft) bedeutet effektive Allokation die Zuweisung begrenzt vorhandener wirtschaftlicher Ressourcen auf ausgewählte Verwendungszwecke in der Produktion/Gütererzeugung. Das Knappheitsproblem verlangt die Vermeidung von Verschwendung.

Welche Güter und Ressourcen zu einem bestimmten Zeitpunkt erhält, bestimmt in jedem Fall der Staat, nicht der einzelne Mensch. Auf den Bereich Finanzen übertragen, bedeutet Allokation, das knappe Gut Geld effektiv zu verteilen.

Asset-Allokation – Aufteilung eines Portfolios

In Finanzwirtschaft wird im Bereich der Vermögensverwaltung häufig von Asset-Allokation beziehungsweise Asset-Allocation gesprochen. Letzteres bedeutet aus dem Englischen übersetzt Zuweisung oder Aufteilung. Gemeint ist hiermit die Aufteilung eines Portfolios auf einzelne Wertpapiere oder Asset-Klassen (Edelmetalle, Währungen, Aktien, Anleihen oder Immobilien)

Die Bedeutung der Asset-Allokation (Anlageaufteilungsfunktion) ergibt sich aus der Tatsache, dass auf lange Sicht gesehen der Ertrag eines Portfolios größtenteils (bis zu 95%) von der Auswahl und Gewichtung möglicher Wertpapierarten und Länder bestimmt wird.

Innerhalb der Asset-Klassen kommt es auf die Auswahl einzelner Wertpapiere nicht an. Die Anlageaufteilung erfolgt mit dem Ziel, die Rendite und das Risiko eines Anlageportfolios zu optimieren.

Fazit:

Aufgrund allgemein knapper Ressourcen ist eine effiziente Allokation (Zuweisung von Produktionsfaktoren auf unterschiedliche Verwendungszwecke) notwendig.

Wobei die Herstellung eines Gutes zulasten eines anderen geht (Produktzuwachs auf der einen Seite bei gleichzeitiger Reduzierung der Produktion auf der Gegenseite). Einmal zugeteilte Güter können nicht zur gleichen Zeit woanders verwendet werden.