Agrar-Rohstoffe: Investieren Sie lieber heute als morgen
Der Handel mit Rohstoffen gehört sicherlich zu den ursprünglichsten Anlagegeschäften der Wirtschaftsgeschichte.
Schon lange bevor es die Börse gab, legten Händler ihr Geld in die Dinge und Materialien an, die Menschen für ihr tägliches Leben benötigten.
Es gibt mehr als Gold und Silber
Wer heute vom Handel mit Rohstoffen spricht, denkt dabei zumeist nur noch an Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin.
Und tatsächlich haben diese Metalle nachwievor eine bleibende Beliebtheit unter Anleger, ganz besonders deswegen, weil sie ihren Wert auch in konjunkturschwachen Phasen beibehalten – oftmals erhöht er sich sogar gerade dann, wenn normale Währungen in die Knie gehen.
Aber abseits dieser „Mainstream-Rohstoffe“ existieren noch einige weitere Nischen, die für ein gelungenes Investment interessant sein können.
Rohstoffe: Auch Soja und Weizen sind attraktiv
Haben Sie zum Beispiel schon mal über eine Anlage in Sojabohnen nachgedacht? Die Nachfrage und damit natürlich auch der Preis von Soja-Erzeugnissen ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen und dafür gibt es verschiedene Gründe:
Zum einen führt das rasante Bevölkerungswachstum in den asiatischen Ländern, allen voran in China, zu einem vermehrten Bedarf an günstigen Lebensmitteln.
Soja, das schon traditionell in der asiatischen und indischen Küche wesentlich mehr Verwendung findet als in der europäischen, eignet sich hierfür besonders gut. Soja ist nahrhaft, haltbar und vielfältig einsatzfähig.
Zum anderen hat auch in Ländern wie Deutschland die Nachfrage nach Fleischalternativen in den letzten Jahren stark zugenommen.
Agrar-Rohstoffe: Ein steigender Trend
Nach Schätzungen des Vegetarierbundes Deutschland (VEBU) haben hierzulande bereits 8-9% der Bevölkerung ihre Ernährung vollständisch auf Gemüse und Sojaprodukte umgestellt, Tendenz steigend.
Ein weiterer Grund für die steigende Nachfrage am Markt für Agrarrohstoffe generell sind die Anstiege der Rohölpreise und die Verknappung fossiler Brennstoffe. Hierdurch wird die Suche nach einer dauerhaften Alternative immer drängender betrieben.
Viele Agrarprodukte finden bereits heute als Brennstoffe Verwendung. Außerdem eignen sich nachwachsende Naturprodukte ebenfalls als Alternative zu Kunststoffen.
Investieren in Rohstoffe
Gemäß dieser Entwicklungen haben die Märkte natürlich reagiert und der Handel mit Rohstoffen ist zusehends vereinfacht worden.
Früher mussten Anleger noch an den Terminbörsen in London, New York oder Chicago aktiv werden, um gewinnbringend am Rohstoffmarkt agieren zu können.
Mittlerweile ist das anders. Besonders beliebt sind heute Indexzertifikate auf landwirtschaftliche Erzeugnisse. Der Vorteil für Anleger: Solche Zertifikate bieten oftmals eine breite Streuung an verschiedenen Agrarrohstoffen und eignen sich gut als langfristige Basis Ihres Depots.
Außerdem sind Investitionen hier auch schon mit relativ kleinen Beträgen sinnvoll. Kurzfristiger und risikoreicher sind dagegen Hebelprodukte wie Optionsscheine oder dergleichen.
Diese gibt es ebenfalls abgestimmt auf Rohstoffe und sie bieten teilweise sehr hohe Rendite-Chancen.
Egal wie Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass Sie die weitere Entwicklung im Bereich der Agrarrohstoffe nicht aus den Augen verlieren.
Checkliste: So investieren Sie in Agrarrohstoffe
- Unzählige wissenschaftliche Studien beweisen: Mit der Beimischung von Rohstoffen steigern Sie nicht nur Ihre Rendite, sondern reduzieren auch das Risiko für Ihr Gesamtdepot. Daher bilden sie eine sinnvolle Depotbeimischung auch für konservative Investoren.
- Investieren Sie insgesamt nicht mehr als 20% Ihres Gesamtvermögens im Rohstoffsektor. Investitionen in einzelne Rohstoffe sollten maximal 5% Ihres Vermögens ausmachen.
- Agrarrohstoffe bieten Ihnen gute Aussichten auf langfristig weiter steigende Preise. Dafür sprechen die stetig steigende Weltbevölkerung, die sinkenden Anbauflächen für Agrargüter und die zunehmenden wetterbedingten Ernteausfälle.
- Für die langfristige Anlage in Agraraktien sind breit gestreute Fonds oder Zertifikate die beste Wahl.
- Wenn Sie direkt in die Rohstoffe investieren möchten, bevorzugen Sie die ETCs gegenüber den Zertifikaten. Aufgrund der Hinterlegung mit physischen Rohstoffen bieten Ihnen ETCs zusätzliche Sicherheit (Emittentenrisiko).