Deere-Aktie: starke Margenentwicklung unterstützt

Auf dem Trecker riecht die Landluft noch würziger und der Horizont erscheint noch weiter. Angesichts des Mangels an vielen Agrar-Produkten können wir froh sein, dass es auch heute noch Landwirte mit Sinn für Bauern-Romantik gibt. Wir stellen ein Unternehmen vor, das Landwirtschaft lukrativ macht. Die 1837 gegründete Deere & Co. ist der weltweit größte Hersteller von Landmaschinen. Zum Angebot gehören Traktoren, Mähdrescher sowie Großmaschinen für Land-, Bau- und Forstwirtschaft. Darüber hinaus umfasst das Portfolio Bulldozer, Schneepflüge, Krane und Planierraupen. Ergänzt wird die Produktpalette durch Rasenmäher, Kettensägen und Dieselmotoren. Zudem ist Deere im Finanzierungs- und Leasinggeschäft aktiv.
Mehr als Landmaschinen
Deere blickt auf das mit Abstand beste Geschäftsjahr der Firmengeschichte zurück. Dank eines starken Schlussquartals mit einem Umsatzwachstum von 37% wurden die Erwartungen für 2022 übertroffen. Bei einem Jahresumsatz von 52,6 Mrd $ (+19,4%) legte der Gewinn um 19,6% auf den Rekordwert von 7,1 Mrd $ zu. Der Cashflow blieb mit 4,7 Mrd $ hinter dem Vorjahreswert, was den Bestandserhöhungen im Lager sowie einem höheren Forderungsbestand geschuldet war.
Diese Effekte dürften 2023 auslaufen und der Cashflow einen neuen Höchstwert erreichen. Deere rechnet mit einer Fortsetzung des Wachstums. Angesichts der wirtschaftlich guten Verfassung der Abnehmer aus der Agrarindustrie sowie den immer noch veralteten Maschinenbeständen geht das Unternehmen von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Landmaschinen aus. Im Bereich Infrastruktur verspricht sich Deere angesichts steigender Investitionen positive Effekte auf die Nachfrage nach Baumaschinen.
Das Gesamtbild stimmt
Zudem zeigt die Margenentwicklung, dass Deer über eine gute Preismacht verfügt. Die Deere-Aktie legte auf Jahressicht um über 20% zu und hat den S&P 500-Index (-20%) weit hinter sich gelassen. Neben den guten Gewinnaussichten profitiert die Aktie von der Shareholder-Value-Politik.
Wir rechnen im Zuge des Aktienrückkaufprogramms mit einer weiteren Reduzierung der Aktienanzahl auf 295 Mio zum Jahresende. Auf Basis der Gewinnplanung des Managements von 8,0 bis 8,5 Mrd $ könnte der Gewinn pro Aktie auf 28,14 $ steigen. So sinkt das KGV auf 14,5, was noch moderat erscheint. Diese Aktie hat Perspektive, die Dividende in Höhe rund einem Prozent ist jedoch nicht das Gelbe vom Ei.