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So vermeiden Sie, dass Aktien zum riskanten Glücksspiel werden

Inhaltsverzeichnis

Es gehört mit zu den schwierigsten Übungen für Anleger, Aktien mit Potenzial zu finden, die von der Masse noch unentdeckt sind.

Auf der Suche nach Überrenditen probieren es dann viele mit Unternehmen, die als Geheimtipp angepriesen werden. Oft werden per Mail billige Aktien angeboten nach dem Motto: Jetzt zusteigen bevor es andere tun. Das Risiko bei diesen Titeln ist nicht selten sehr hoch.

Spekulative Aktien erkennen – Signale und Anhaltspunkte

Erfahrene Anleger können meist besser die Risiken spekulativer Aktien erkennen. Weniger Geübten indes zeigen sie sich nicht unbedingt auf Anhieb. Immer wieder erleben Anleger, die zur Beimischung weltweit Renditebringer suchen, unangenehme Überraschungen. Um die zu vermeiden, gibt es ein paar Anhaltspunkte, mit denen sich spekulative Aktien erkennen lassen.

Neuemissionen mit Ernüchterungseffekt

Bei Neuemissionen, genannt IPOs, ist der bevorstehende Börsengang noch lange kein Garant für eine Erfolgsstory. Ebenso wenig die Einschätzungen von Analysten oder Pressestimmen. Nur allzu oft kehrt nach anfänglicher Euphorie mit hochschießenden Aktienkursen brutale Ernüchterung ein.

Die Reihe von Überfliegern, die auf Ramschniveau landeten oder gar pleite gingen, ist lang. Auch der Blick auf die 20 deutschen Neuemissionen im bisherigen Jahr 2015 zeigt: 11 Aktien notieren unter dem Einstiegskurs, 5 im zweistelligen Bereich, eine gar mit minus 86%. IPOs sind immer ein Glücksspiel.

Exoten und Emerging-Markets-Schnäppchen

Umso riskanter ist es, wenn es um Firmen in Ländern geht, wo die Regeln für einen Börsengang weniger streng sind als in Europa oder Nordamerika. Von werbewirksamen Begriffen wie Emerging-Markets-Aktien sollte man sich nicht blenden lassen. Im Gegenteil, auch wenn teils bekannte Online-Banken mit Papieren aus Indonesien oder Thailand ohne Ausgabeaufschlag werben, so ändert das nichts daran, dass es meist sehr spekulative Aktien sind.

Hinzu kommt: Gerade exotische Titel unterliegen in der Regel stärkeren Kursschwankungen. Die sind überhaupt ein Warnsignal. Jede Aktie sollte auf ihre Volatilität in der Vergangenheit untersucht werden. Ging es zu oft und zu lange auf und ab, dürfte der unberechenbare Zustand auch weiterhin anhalten.

Keine Indexlistung und wenig Handel

Kursschwankungen können zudem ein Indiz dafür sein, dass die Aktie wenig gehandelt wird. Und wenig Handel bzw. wenige Marktteilnehmer bedeutet geringere Liquidität – die Aktie lässt sich bei Bedarf schlechter verkaufen.

Auch sind ist die Unterschiede zwischen An- und Verkaufskurs – die Spreads – viel größer. Günstige Angebotsaktionen mit Gebührennachlässen kommen hier teuer zu stehen. Zweifel sind vor allem dann angebracht, wenn es eine Aktie über längere Zeit nicht schafft, in einem Index gelistet zu werden.

Pennystocks und Börsenzwerge

Der wohl eindeutigste Hinweis, mit dem man spekulative Aktien erkennen kann, sind angebliche Schnäppchen, sogenannte Pennystocks. Derartige Angebote kommen oft per Mail ins Haus oder werden als „heißer Tipp“ auf diversen Anlegerforen gehandelt. Pennystock-Aktien sind mit Cent-Beträgen extrem billig und bleiben es in der Regel auch.

Schießen sie kurzzeitig in die Höhe, so nur deshalb, weil mit massiver Werbung der Kurs künstlich getrieben wird. In dem Moment verkaufen die Drahtzieher im Hintergrund ihre Aktienbestände mit viel Gewinn. Die gutgläubigen Anleger indes gehen leer aus.

Natürlich bewegen sich nicht alle Pennystocks im zwielichtigen Umfeld. Häufig sind es einfach Start-Ups, um die vor allem professionelle Anleger einen Bogen machen. Manche Börsenzwerge konnten tatsächlich um ein Vielfaches zulegen und wachsen – ohne Manipulation. Doch solange institutionelle Investoren fehlen, gibt es kaum zuverlässige Informationen und Analysen. Und damit bleibt es beim Glücksspiel.

Glücksspiel mit geringen Chancen

Vor derartigen hochspekulativen Aktien wird auch seitens der Aufsichtsbehörde BaFin immer wieder gewarnt. Wenn sich für ein Unternehmen kaum jemand interessiert, dürfte das seinen Grund haben.

Wer dennoch meint, schlauer als die Masse zu sein und auf unbekannte Mauerblümchen setzt, riskiert, Verluste oder zumindest weniger Rendite einzufahren als der Marktdurchschnitt. Das zeigen erneut jüngere Untersuchungen zu Chancen und Risiken spekulativer Aktien.