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Adyen – ein Zahlungsabwickler gibt Gas

Adyen – ein Zahlungsabwickler gibt Gas
Pavel Kapysh / shutterstock.com
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Der Online-Handel boomt und auch die Zahlungsabwickler profitieren von dieser Entwicklung. Dabei sind es nicht nur die Kreditkartenanbieter – wie beispielsweise VISA – die an diesem Trend verdienen. Oft wird in diesem Zusammenhang auch auf den Konzern PayPal verwiesen, der die Bezahlung des Kaufes ermöglicht. Doch in diesem Bereich gibt es noch andere Konzerne. Ich möchte Ihnen heute die niederländische Adyen ein wenig näher vorstellen.

Niederländischer Konzern mischt vorne mit

Adyen N.V. ist ein Technologieunternehmen, das eine einzige integrierte Plattform anbietet, die Händlern eine reibungslose Zahlung über verschiedene Kanäle und Regionen hinweg ermöglicht. Dabei beschäftigt der Konzern rund 1.700 Mitarbeiter, die weltweit tätig sind. Zu den Kunden gehören namhafte Unternehmen wie beispielsweise Spotify, Zalando, Booking.com, Uber oder Delivery Hero. Sie sehen – wenn der Online-Handel boomt, profitiert auch der holländische Konzern davon – und das sogar branchenübergreifend.

Positive Geschäftszahlen

Zur Wochenmitte gab der Konzern die Geschäftszahlen des vergangenen Jahres bekannt, die insgesamt positiv überraschen konnten: Beim Umsatz gab es ein Plus von 46% auf rund eine Milliarde Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 57% auf 630 Mio. Euro. Ein Wachstum, das durchaus beeindruckend ist.

Insgesamt verfügen die Niederländer über eine Marktkapitalisierung von mehr als 50 Mrd. Euro – was ungefähr dem Unternehmenswert der deutschen Bayer entspricht. Auf den ersten Blick erscheint dies zwar recht teuer – aber die hohen Wachstumsperspektiven rechtfertigen einen deutlichen Bewertungsaufschlag.

Gewinn pro Aktie dürfte sich verdoppeln

Und auch die Fundamentaldaten sprechen für eine weitere positive Entwicklung. Zwar liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in diesem Jahr noch bei mehr als 100 – es soll aber bereits im kommenden Jahr auf rund 80 fallen. Auch der Umsatz soll in den nächsten Jahren um rund 30% steigen. Die Nettomarge liegt übrigens bei knapp 50% und der Gewinn pro Aktie soll von 14,80 Euro im letzten Jahr bis 2023 auf 28,60 Euro klettern.

Seit Jahresbeginn hat die Aktie fast ein Viertel an Wert verloren und jetzt immerhin eine nachhaltige Unterstützungslinie erreicht. Besonders beeindruckend – im negativen Sinn – ist zu bemerken, dass im November des letzten Jahres der Aktienkurs noch bei mehr als 2.800 Euro lag. Damit hat sich die Aktie dem allgemeinen Markttrend angeschlossen: Für ambitioniert bewertete Aktien lief es in den vergangenen Monaten alles andere als rund – aber dieser Trend kann auch schnell wieder drehen.

Zuletzt erteilte das Unternehmen – anlässlich der Quartalszahlenveröffentlichung – möglichen Zukäufen eine klare Absage: Vorstandschef Pieter van der Does betont, dass man aus eigener Kraft zu einem der führenden Zahlungsabwickler aufsteigen will.