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Adyen: Niederländische Zahlungsplattform weiter auf Wachstumskurs

Inhaltsverzeichnis

Der niederländische Zahlungsspezialist Adyen kann sein hohes Wachstum Dank anziehender Onlinezahlungen weiter aufrecht halten. Die Anleger freut es. Nach dem rasanten Kursabsturz, der die Aktie von über 2.700 Euro auf knapp über 1.600 Euro in den Keller schickte, konnte sich der Kurs zuletzt wieder erholen. Nach den Geschäftszahlen tendierten die Adyen-Papiere mit deutlichen Kursaufschlägen und die Aktie hat sich mit 1.850 Euro wieder ein gutes Stück von ihren Jahrestiefständen entfernt.

Adyen im Portrait

Adyen ist ein niederländischer Dienstleister auf dem Gebiet der Zahlungsabwicklung mit Sitz in Amsterdam. Pieter van der Does und Arnout Schuijff zählten 2006 zu den Gründern von Adyen. Die Gründer hielten die damals bestehenden Systeme für die digitale Zahlungsabwicklung für veraltet und erkannten in der Entwicklung von neuen Zahlungsplattformen eine Marktlücke.

Der Unternehmensname Adyen entstammt der Kreolsprache Sranan und bedeutet so viel wie „von vorne beginnen“. Zu den frühen Investoren gehörten unter anderem Mark Zuckerberg, Jack Dorsey und der singapurische Staatsfonds Temasek. Seit 2017 verfügt das Unternehmen über eine europäische Banklizenz. Durch die Software Adyens können verschiedene Bezahlmethoden im stationären Handel, online und mobil angeboten werden. Die letztliche Zahlung wird auch über das Unternehmen abgewickelt.

Inzwischen beschäftigt der Konzern knapp 1.500 Mitarbeiter in mehr als 20 Standorten weltweit.

Hohes Wachstumstempo im zweiten Halbjahr

Nun aber zu den Geschäftsergebnissen: Im abgelaufenen zweiten Halbjahr kletterten die Umsätze um 47% auf 556,5 Millionen Euro. Damit ergibt sich für das komplette Geschäftsjahr 2021 ein Umsatzwachstum von 46% auf 1 Milliarde Euro.

Adyen wickelt unter anderem Zahlungen im Netz für Onlineanbieter wie Spotify, Zalando, Booking.com, Uber, Ebay oder Delivery Hero ab. Im vergangenen Jahr liefen Zahlungen von rund 516 Milliarden Euro durch die Systeme der Niederländer. Das entspricht einem Plus von 70% zum Vorjahr. Von den Zahlungen behält Adyen einen kleinen Teil als Gebühr und verdient auch an Risikoabsicherungen für die Kunden.

Gewinnmargen verbessern sich

Zeitgleich konnten die Niederländer auch Fortschritte bei der Profitabilität verbuchen: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich im zweiten Halbjahr um 51% auf 357 Millionen Euro. Entsprechend erhöhte sich die EBITDA-Marge um 2 Prozentpunkte auf 64%.

Unter dem Strich blieb ein Nettoergebnis von 264,88 Millionen Euro (+61%) beziehungsweise 8,63 Euro (Vorjahr: 5,32 Euro) je Aktie übrig. Im Gesamtjahr blieb ein Gewinn von 470 Millionen Euro hängen, ein Plus von 80% zum Vorjahr.

Management stellt weiteres Wachstum in Aussicht

Zeitgleich zeigt sich die Konzernführung zuversichtlich und bleibt seinen mittelfristigen Zielen treu. So soll der Umsatz zwischen 2025 und 2034 durchschnittlich zwischen 25 bis 34% zulegen. Zudem soll die EBITDA-Marge des niederländischen Online-Payment-Anbieters langfristig auf über 65% steigen. Dabei soll das Wachstum vor allem organisch erfolgen. Größeren Übernahmen erteilte Adyen-Firmenboss van der Does zuletzt abermals eine Absage.