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Bill.com-Aktie zündet nach Quartalszahlen den Kursturbo

Inhaltsverzeichnis

Das Thema Automatisierung ist in aller Munde und erreicht mittlerweile auch immer stärker den Zahlungsverkehr. Ein Unternehmen, dass im Dezember 2019 den Sprung aufs Parkett gewagt und sich vor allem auf kleine- und mittelständische Kunden fokussiert hat, ist Bill.com. Jetzt hat der Konzern seine Quartalszahlen veröffentlicht und die Erwartungen der Analysten massiv übertroffen. Die Reaktion der Anleger fiel eindeutig aus. Die Aktie ging am Tag der Bekanntgabe der Zahlen mit einem Plus von knapp 30% aus dem Handel.

Auch die Langfristentwicklung kann sich mehr als sehen lassen: Konnten Anleger beim Börsengang im Dezember 2019 noch Aktien zu 22 Dollar das Stück zeichnen, müssen sie mittlerweile 275 Dollar je Stück auf den Tisch legen. Damit ist der Börsenwert auf beinahe 27 Milliarden Dollar angestiegen.

Bill.com revolutioniert den Zahlungsverkehr

Das 2006 von Rene Lacerte gegründete Unternehmen Bill.com unterstützt Unternehmen bei der Abwicklung der Buchhaltung und Rechnungsstellung. Die Cloud-basierte Software digitalisiert und automatisiert die Back-Office-Finanzvorgänge für kleine und mittelständische Unternehmen. Dabei sollen vor allem Zahlungsvorgänge rationalisiert werden, um wertvolle Zeit und vor allem Geld zu sparen.

Konkret: Auf der Software-Plattform sollen alle Prozesse zusammengeführt werden. Eingehende Dokumente wie zum Beispiel Rechnungen, die per E-Mail ankommen, werden automatisch weitergeleitet und mithilfe von künstlicher Intelligenz geordnet. Der Nutzer muss sich nur noch einloggen und den Rechnungseingang in das System bestätigen. Die Zahlungsein- und -ausgänge können ebenfalls auf der Plattform durchgeführt werden, sodass man einen besseren Überblick über die Zahlungsströme im eigenen Unternehmen erhält. All diese Vorgänge können mit den gängigen Buchhaltungssoftwares synchronisiert werden und müssen nicht mehr manuell eingepflegt werden.

Abo-Modell sorgt für gut planbare Umsätze

Bill.com betreibt ein SaaS-Geschäftsmodell (Software-as-a-Service). Es gibt im Prinzip drei Einnahmequellen: Erstens die monatlichen Abogebühren der Kunden (Stichwort gute Planbarkeit), die zuletzt 40% zu den Gesamtumsätzen beitrugen. Zweitens transaktionsabhängige Gebühren, die für 59% der Gesamtumsätze verantwortlich waren und zu guter Letzt Einnahmen aus der Verzinsung treuhänderisch verwalteter Kundengelder. Mit rund 1% Umsatzbeitrag sind diese Einnahmen auf Grund des aktuellen Niedrigzinsumfelds noch ein kleiner Teil des Geschäfts.

Wachstum beschleunigt sich weiter

Die jüngsten Geschäftszahlen haben die Erwartungen deutlich übertroffen: Der Umsatz kletterte im vierten Quartal (das Geschäftsjahr endet bei Bill.com am 30. Juni) um 86% auf 78 Millionen Dollar in die Höhe. Damit wurden die hohen Analystenschätzungen um 13,3 Millionen Dollar beziehungsweise 20% übertroffen. Besonders erfreulich: Das Wachstum hat sich zuletzt nochmals deutlich dynamisiert. Im Gesamtjahr lag das Umsatzplus „nur“ bei 51%.

Immer mehr Kunden haben Bill.com-Software im Einsatz

Auch bei der Neukundengewinnung konnte Bill.com zuletzt punkten: Im Jahresvergleich erhöhte sich die Anzahl der Kunden um 24% auf 121.000. Insgesamt wickelte das Unternehmen Zahlungen im Wert von 42 Milliarden Dollar ab, ein Plus von 64% zum Vorjahresquartal. Im zurückliegenden Quartal stiegen die Abo-Einnahmen um 32% auf 31,2 Millionen Dollar während sich die transaktionsbasierten Umsätze noch deutlich stärker um 204% auf 46,3 Millionen Dollar erhöhten.

Unter dem Strich verharrte der Softwarespezialist aber weiterhin in der Verlustzone. Am Ende stand ein bereinigter Verlust von 5,8 Millionen Dollar beziehungsweise 7 Cent je Aktie in den Büchern.

Prognose nach oben geschraubt

Für den weiteren Jahresverlauf zeigt sich der Konzernchef René Lacerte optimistisch und hat gerade eine Prognose in Aussicht gestellt, die ebenfalls spürbar über den Erwartungen der Analysten liegt. Im Gesamtjahr soll der Umsatz 476 bis 480 Millionen Dollar erreichen. Das liegt 24% über den aktuellen Konsensschätzungen der Analysten in den Banken und entspricht einer Umsatzverdopplung zum Vorjahr. Sollten die Ziele erreicht werden, dann hätte Bill.com in den zurückliegenden drei Jahren die Umsätze verfünffacht.