Februar 2022: Auf diese Aktien setzt Top-Value-Investor Andreas Halvorsen
Heute möchte ich Ihnen die derzeit drei größten Aktien-Positionen aus dem Portfolio des Top-Value-Investors Andreas Halvorsen vorstellen.
Halvorsen startete seine berufliche Karriere bei der norwegischen Marine, wo er sich zum Offizier ausbilden ließ. Im Anschluss ging er nach Stanford, um dort Wirtschaftswissenschaften zu studieren. Dort erhielt er 1990 seinen MBA mit Auszeichnung und gilt bis heute als einer der besten Studienabgänger.
Nach dem Studium verließ Halvorsen das sonnige Kalifornien und zog nach New York, wo er eine Stelle im Aktienhandel von Morgan Stanley ergatterte. Dort hielt es ihn jedoch nur zwei Jahre. Bereits 1992 wechselte er zu Julian Robertson, dem schon zur damaligen Zeit legendären Hedgefondsmanager. Der ehemalige Börsenmakler hatte es nämlich geschafft, das verwaltete Vermögen seines Tiger Management Funds binnen 15 Jahren von acht Millionen Dollar auf 7,2 Milliarden Dollar im Jahr 1996 zu steigern.
Unter der Ägide von Robertson wurde Halvorsen Mitglied im erlesenen Tiger Club, bevor er 1999 seinen eigenen Hedgefonds Viking Global Investors gründete. Wegen seiner jährlichen Renditen von im Schnitt 22% in den ersten zehn Jahren entwickelte sich der Fonds von Andreas Halvorsen rasch zu einem Magnet für Kunden auf der Suche nach lukrativen Anlagemöglichkeiten. Heute verwaltet Halvorsen die stolze Summe von 34 Milliarden Dollar.
Einem einzigen Großinvestor blind zu folgen, ohne die Hintergründe zu den einzelnen Aktien-Positionen zu kennen, ist sicher nicht ratsam. Doch wenn Sie auf der Suche nach interessanten US-Aktien sind, kann sich ein Blick auf die Investments von Andreas Halvorsen lohnen.
Das sind derzeit die drei größten Aktien-Positionen von Viking Global Investors:
Ginkgo Bioworks Holdings
Größte Position mit einer Portfolio-Gewichtung rund 7,5% ist die Ginkgo Bioworks Holding-Aktie. Derzeit hält Halvorsen über seinen Fonds ein Aktienpaket im Wert von 2,6 Milliarden Dollar an dem Unternehmen. Zuletzt hatte der Fondsmanager seine Position nochmals minimal um 2,98% ausgebaut. Inzwischen hält Halvorsen 18,65% aller Ginkgo Bioworks-Firmenanteile.
Ginkgo Bioworks ist ein US-amerikanisches Biotechnologieunternehmen mit Hauptsitz und Forschungseinrichtungen in Boston. Das Unternehmen ist auf die gentechnische Herstellung (Genetic Engineering) von Bakterien für industrielle Anwendungen spezialisiert. Mithilfe synthetischer Zellen sollen schließlich auch andere Materialien hergestellt werden können. Ginkgo Bioworks ist ein Analytik-Unternehmen, das Mikroorganismen für Kunden aus verschiedenen Branchen entwickelt. Es ist als seit 2021 an der Börse gelistet. Halvorsen beteiligte sich bereits einige Jahre vor dem Börsengang an dem Unternehmen.
General Electric
Zweitgrößte Position mit einer Portfolio-Gewichtung von 4,97% ist die General Electric-Aktie. Derzeit hält Halvorsen ein Aktienpaket im Wert von 1,7 Milliarden Dollar an dem Unternehmen. Das entspricht 1,64% aller ausstehenden Aktien des Unternehmens. Neu eingestiegen ist der Fondsmanager in die Aktie im zweiten Quartal 2022 und hat seither weiter zugekauft. Zuletzt erhöhte der Großinvestor seine Position nochmals um 6%.
Die US-Industrie-Ikone General Electric steht vor der Aufspaltung. Der Konzern will sich künftig in drei Unternehmen für Medizintechnik, für Energie und für Luftfahrt aufspalten. Doch noch ist das Konglomerat nicht zerschlagen. Im zurückliegenden Schlussquartal ging ein Umsatz von 20,3 Milliarden Dollar durch die Bücher (-3,5%).
Für Enttäuschung sorgte zuletzt der Ausblick: Beim Gewinn je Aktie peilt General Electric 2,80 bis 3,50 Dollar an. Die Analysten hatten zuvor 3,90 Dollar erwartet. Die Umsatzprognose von im Mittel 80 Milliarden Dollar lag dagegen im Rahmen der Schätzungen (Daten Seeking Alpha).
T-Mobile US
Drittgrößte Position mit einer Portfolio-Gewichtung von 4,4% ist die Aktie von T-Mobile US. Derzeit hält Halvorsen ein Aktienpaket im Wert von 1,5 Milliarden Dollar an dem Unternehmen. Im vergangenen Quartal hat Halvorsen die Position weiter ausgebaut (+28%). Insgesamt hält der renommierte Fondsmanager 1,05% aller Stimmrechte des Unternehmens.
Zuletzt musste die Telekom-Tochter wegen hoher Kosten einen Rückgang beim Nettoergebnis um 44% auf 422 Millionen Dollar ausweisen. Die Umsätze konnten unterdessen um rund 2% auf 20,8 Milliarden Dollar zulegen. Besonders erfreulich: Der Konzern konnte 844.000 neue Telefonverträge unter eigener Marke abschließen, das waren deutlich mehr als im Vorjahr.