Januar 2022: Auf diese Aktien setzt Eminence Capital
Der Firmenchef Ricky Sandler hatte sich bereits vor der Gründung von Eminence Capital in den 90er Jahren zusammen mit Wayne Cooperman selbstständig gemacht. Bei diesem Namen dürfte es eventuell bei Ihnen klingeln. Denn Wayne Cooperman ist der Sohn von Leon Cooperman, dem ehemaligen Leiter der Vermögensverwaltungssparte der US-Investmentbank Goldman Sachs und heute einer der einflussreichsten Großinvestoren der USA.
Ricky Sandler investiert sowohl in deutlich unterbewertete Value-Aktien als auch in Aktien von sehr wachstumsstarken Unternehmen. Egal in welche der beiden Kategorien er investiert, ein Blick in mit sein Aktiendepot zeigt, dass es ihm bei den investierten Unternehmen auf eine hohe Kundenbindung ankommt. Mit seinem Anlagestil kann Sandler auf eine beeindruckende Rendite zurückblicken.
Mit seinen Aktienpositionen hat Eminence Capital von April 2001 bis Ende 2021 eine Rendite von +1.530% erzielt und lag damit bedeutend besser als der US-Leitindex S&P 500 (inkl. Dividenden +472%).
Einem einzigen Großinvestor blind zu folgen, ohne die Hintergründe zu den einzelnen Aktien-Positionen zu kennen, ist sicher nicht ratsam. Doch wenn Sie auf der Suche nach unterbewerteten US-Aktien sind, kann sich ein Blick auf die Investments von Ricky Sandler lohnen.
Das sind derzeit die drei größten Aktien-Positionen von Eminence Capital:
Ashland Global Holdings:
Die größte Aktienposition ist die des Spezialchemiekonzerns Ashland Global Holdings. Insgesamt stecken 360 Millionen Dollar beziehungsweise 4,85% der gesamten Vermögenswerte in der Aktie. Dies entspricht 6,64% aller ausstehenden Anteilsscheine. Im vergangenen Quartal hat Eminence Capital die Position nicht verändert.
Ashland ist ein 1924 in den Vereinigten Staaten gegründetes Unternehmen, das weltweit in über 100 Ländern aktiv ist. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Covington, Kentucky. Ashland stellt Spezialchemikalien, Zwischenprodukte, Lösungsmittel und Motoröl her.
Im zurückliegenden Quartal erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 325 Millionen Dollar einen Gewinn von 44 Millionen Dollar.
New Relic
Zweitgrößte Position ist die Aktie des Softwarekonzerns New Relic. In der Aktie hat Sandler knapp 335 Millionen Dollar beziehungsweise rund 4,5% seiner Vermögenswerte investiert. Im vergangenen Quartal hatte der Hedgefondsmanager die Position minimal abgebaut (-6,7%). Damit hält Sandler aktuell 7,11% aller ausstehenden Firmenanteile.
New Relic ist ein Software-as-a-Service-Unternehmen und bietet eine Plattform, die Unternehmen nutzen, um ihre digitalen Geschäfte weltweit aufzubauen, zu entwickeln und zu betreiben. Es bietet eine Reihe von Produkten auf seiner offenen und erweiterbaren Cloud-basierten Plattform, New Relic One Platform, an, die es den Benutzern ermöglicht, Telemetriedaten zu sammeln, zu speichern und zu analysieren.
In den letzten Jahren zeigte der Konzern enorme Wachstumsraten. Seit 2012 erhöhten sich die Umsätze von 11,7 auf 667,6 Millionen Dollar im zurückliegenden Geschäftsjahr. Im abgelaufenen Quartal erzielte das Unternehmen ein Umsatzplus von 17,8% auf 195,7 Millionen Dollar. Dabei verharrt New Relic weiterhin in der Verlustzone (-53,6 Millionen Dollar).
WillScot Mobile Mini Holdings Corp
Die drittgrößte Position von Eminence Capital ist WillScot Mobile Mini Holdings. Insgesamt hat der Fondsmanager 270 Millionen Dollar in die Firma investiert, was 3,66% seiner gesamten Vermögenswerte entspricht. Damit hält Eminence Capital 3,88% aller Firmenanteile.
WillScot Mobile Mini Holdings bietet modulare Raum- und mobile Lagerlösungen in den Vereinigten Staaten, Kanada, Mexiko und dem Vereinigten Königreich an. Das Unternehmen vermietet also verschiedene Büro- und Lagerlösungen für temporäre Anwendungen an Kunden vorrangig aus den Bereichen Gewerbe und Industrie. Das Unternehmen betreibt eine Flotte von über 350.000 mobilen Büros und Lagercontainern.
Im dritten Quartal gingen bei dem US-Konzern Umsätze von 491 Millionen Dollar durch die Bücher. Unter dem Strich erzielte WillScot Mobile Mini Holdings einen Nettogewinn von 61 Millionen Dollar.