München, Baden Baden, Heilbronn & Co.: Das sind die 10 reichsten Städte und Landkreise in Deutschland

München, Baden Baden, Heilbronn & Co.: Das sind die 10 reichsten Städte und Landkreise in Deutschland
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Deutschland gehört weltweit zum Kreis der wohlhabenden Länder. Doch wie in jedem Staat existieren teilweise gravierende Unterschiede bei den Gehältern. Diese spiegeln sich auch im Reichtum der verschiedenen Landkreise wider. Das Statistischen Bundesamts veröffentlicht regelmäßig Listen, auf denen die Landkreise, Kreise und Kreisfreie Städte in Deutschland nach dem Haushaltseinkommen ihrer Einwohner sortiert werden.

Das durchschnittliche Nettoeinkommen in Deutschland im Jahr 2022 beträgt ca. 25.583€ (Je Arbeitnehmer ohne Kinder). Im Vergleich zum Vorjahr ist das Einkommen damit trotz der Corona-Pandemie um ca. 4,25 Prozent gestiegen.

Das Einkommen pro Kopf der folgenden Auflistung bezieht sich auf das Jahr 2019. Neuere Auswertungen liegen aktuell nicht vor.

10. Landkreis Ebersberg (28.878 €)

Der östlich von München gelegene Landkreis Ebersberg zählt 28.878 € Einkommen pro Kopf auf. Es leben knapp über 144.000 Bewohner in diesem Kreis, der sich in insgesamt 21 Gemeinden gliedert. Der Landkreis ist ein Teil der Region München. Der Sitz des Landkreises befindet sich in der gleichnamigen Stadt Ebersberg.

9. Main-Taunus-Kreis (29.389 €)

Im Main-Taunus-Kreis liegt das verfügbare Einkommen, das Haushalten zufließt, um es zu sparen oder auszugeben, bei 29.389 Euro pro Jahr. Dieser hohe Wert ist unter anderem den vielen Pendlern zu verdanken, die in Deutschlands Bankenhauptstadt Frankfurt am Main ihren Arbeitsplatz haben und überdurchschnittlich gut verdienen.

8. Baden-Baden (29.731 €)

In Baden-Baden ist vieles exklusiv, teure Autos säumen die Straßen und edle Geschäfte locken zahlungskräftige Kundschaft an. In Baden-Baden wohnen viele Millionäre und die Stadt ist mit einem jährlich verfügbaren Durchschnittseinkommen in Höhe von 29.731 Euro die fünftreichste der Bundesrepublik. Ende 2021 zählte die Stadt 55.527 Einwohner.

Am 24. Juli 2021 nahm die UNESCO die Stadt Baden-Baden als eine der bedeutendsten Kurstädte Deutschlands in die Liste des Weltkulturerbes auf. Baden-Baden steht neben zehn weiteren Städten darunter Bad Ems, Spa (Belgien), Karlsbad (Tschechien) und Bath (England) auf der Liste des UNESCO-Kulturerbes.

7. Kreis Olpe (31.052 €)

Der Kreis Olpe liegt in Nordrhein-Westfalen und zählt pro Kopf ein jährliches Einkommen von 31.052 Euro. In NRW zählt dieser Kreis mit knapp über 133.000 Einwohner (Anfang 2022) zu den bevölkerungsschwächsten Kreisen. Der Kreis gliedert sich in sieben Gemeinden.

Auch bekannte Millionäre wie der ehemalige Ministerpräsident Hessens, Roland Koch, oder einer der ehemaligen Chefs der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, leben im Main-Taunus-Kreis.

6. München (32.039 €)

München zählt zu den reichsten Städten Deutschlands, die Einwohner verfügen über 32.039 Euro pro Jahr. Das hohe Niveau spiegelt sich auch in den Lebenshaltungskosten in München wider, denn die Mieten sind so hoch wie nirgends sonst in Deutschland.

München zählt Anfang 2022 rund 1.488.000 Einwohner und gliedert sich in insgesamt 25 Stadtgebiete. Pro Quadratkilometer leben in München 4.788 Einwohner.

5. Landkreis München (32.348 €)

Im Landkreis München haben die Bürger 32.348 Euro im Jahr zur Verfügung, die sie ausgeben oder sparen können. Der wohlhabendste Ort des Landkreises ist die Gemeinde Grünwald, in der unter anderem viele aktive Fußballer und Ex-Spieler des FC Bayern Münchens wohnen, zum Beispiel Oliver Kahn.

4. Hochtaunuskreis (35.238 €)

Viele wohlhabende Banker aus der Bankenmetropole Frankfurt am Main und auch eine der reichsten Familien Deutschlands, Familie Quandt, lebt im Hochtaunuskreis. Anfang 2022 zählt der Hochtaunuskreis rund 237.000 Einwohner. Die Einwohner der im Hochtaunuskreis liegenden Städte Königstein im Taunus und Kronberg im Taunus haben das höchste Pro-Kopf-Einkommen des Kreises. Der Kaufkraftindex lag 2020 daher recht hoch bei 142,6 des Bundesdurchschnitts.

3.  Landkreis Miesbach (35.599 €)

Im Landkreis Miesbach ist das Einkommensniveau mit jährlich 35.599 Euro pro Kopf sehr hoch. Der Kreis hat insgesamt knapp über 100.000 Einwohner und gliedert sich in 17 Gemeinden. Der Landkreis ist bei Touristen aufgrund seiner schönen Ausflugsziele wie den Tegernsee sehr beliebt. 2021 zählte der Landkreis Miesbach neben Nordfriesland zu den zwei teuersten Landkreisen Deutschlands.

2. Landkreis Starnberg (38.509 €)

Edle Villen, der malerische Starnberger See, viel Natur und München vor der Haustür: Der Landkreis Starnberg ist zum Wohnen äußerst attraktiv und zudem sehr wohlhabend. Der Ort zählt zu denen mit der höchsten Lebenserwartung in Deutschland.

Der Schauspieler Heinz Rühmann lebte in Starnberg, Loriot ebenfalls und auch Oliver Bierhoff und Peter Maffay haben Anwesen am Starnberger See. Der Landkreis Starnberg zählte Anfang 2021 knapp über 136.610 Einwohner.

1. Heilbronn (42.275 € pro Kopf)

Dass die Stadt Heilbronn im Ranking vor den sehr wohlhabenden Landkreisen rund um München und Frankfurt am Main liegt, ist in erster Linie einem Einwohner zu verdanken. Lidl-Gründer Dieter Schwarz lebt in Heilbronn. Der Milliardär, der zu den reichsten Menschen Deutschlands zählt, zieht dort das Durchschnittseinkommen ordentlich in die Höhe. Mit dem europaweiten Wachstum von Lidl ist auch das Durchschnittseinkommen in Heilbronn gestiegen.

Zum Vergleich: Auf dem letzten Rang liegt mit 17.015 € die Stadt Gelsenkirchen, die somit die ärmste Stadt Deutschlands ist. 25.260 Euro weniger als in Heilbronn haben die Menschen dort im Schnitt pro Jahr zur Verfügung.

Das Ranking wird durch Ausreißer wie Dieter Schwarz verfälscht, hinsichtlich der Kaufkraft liegt Heilbronn eigentlich deutlich hinter dem Landkreis Starnberg, der Stadt München und auch dem Hochtaunuskreis, die als die wohlhabendsten Regionen Deutschlands gelten.

Schuldenfreie Städte in Deutschland

Als reiche Großstädte in Deutschland gelten Frankfurt am Main und München mit einer hohen Kaufkraft, hohen Löhnen, aber auch hohen Lebenshaltungskosten. München beispielsweise peilt an, im Jahr 2030 schuldenfrei zu sein, andere kleinere Städte in Deutschland haben diesen Schritt bereits geschafft.

Zu den schuldenfreien Städten in Deutschland zählen Ingelheim bei Mainz, was den Gewerbesteuereinnahmen des größten Arbeitgebers der Stadt zu verdanken ist: der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim. Auch Walldorf in Baden-Württemberg ist nahezu schuldenfrei, dort sitzt der IT-Konzern SAP und sorgt dafür, dass 94 % der Steuereinnahmen der Stadt aus der Gewerbesteuer des Unternehmens stammen.

Auch der Haushalt der Stadt Wolfsburg ist dank der Gewerbesteuereinnahmen durch den dort ansässigen VW-Konzern schon viele Jahre in Folge schuldenfrei. Die Kleinstadt Eschborn in der Nähe von Frankfurt am Main hat ein großes Gewerbegebiet, in dem unter anderem die Deutsche Börse AG und das IBM-Rechenzentrum ansässig sind.