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Adobe Aktie: Wie es nach den Zahlen weitergeht

Adobe Aktie: Wie es nach den Zahlen weitergeht
jejim / shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Trotz der jüngsten Kurserholung notiert die Adobe-Aktie weiterhin meilenweit unter ihren historischen Höchstkursen. Mussten Anleger im November 2021 noch über 670 Dollar für eine Aktie auf den Tisch legen, so können sich Investoren derzeit einen Anteilschein für knapp 360 Dollar ins Depot holen.

Doch so negativ die Kursentwicklung ist, das Management sendete mit der Vorlage der Geschäftszahlen zuletzt einen Lichtblick. Mit der Gewinnentwicklung wurden die Erwartungen der Wallstreet-Banker übertroffen. Zudem überzeugte der Ausblick für das kommende Geschäftsjahr die Investoren. 

Adobe– feste Größe in der Softwareindustrie

Aus der Softwareindustrie ist Adobe Systems kaum mehr wegzudenken. Der Konzern bietet Software, mit deren Hilfe Kunden digitale Inhalte erstellen, veröffentlichen und die Wirkung messen können. Zum Angebot gehören Grafik- und Bildbearbeitungsprogramme, Audio- und Videoschnittsysteme und Webanalyse-Tools. 

Einige der bekanntesten Produkte sind Photoshop, Acrobat, Flash und Dreamweaver. Die Software von Adobe Systems wird an Hardwarehersteller, Softwareentwickler und Dienstleister sowie an Individualkunden und die Werbeindustrie geliefert. 

Langfristig beeindruckende Erfolgsgeschichte

In den vergangen Jahren ist der Konzern stark gewachsen. Seit 2006 haben sich die Umsätze bis 2022 auf 17,60 Milliarden Dollar mehr als versechsfacht. Gleichzeitig sind die Gewinne von 506 Millionen Dollar auf 4,75 Milliarden Dollar angestiegen. Weltweit beschäftigt der Konzern inzwischen mehr als 25.000 Mitarbeiter. 

Umstellung auf Cloud-Geschäftsmodell sorgt für sprudelnde Gewinne

Seit dem Jahr 2013 ist Adobe sehr erfolgreich auf das cloudbasierte Geschäftsmodell umgestiegen. Das bedeutet, dass die Software nicht mehr verkauft, sondern langfristig vermietet wird. Der Konzern vertreibt also Abonnements an seine Kunden und kann sich über wiederkehrende und langfristig gewinnträchtigere Einnahmen freuen. 

Dadurch konnte die Gewinnmarge in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert werden. Lag die Gewinnmarge (Nettogewinn in Relation zum Umsatz) in 2014 bei 6,47%, erzielte Adobe 2022 (Anm.: Das Geschäftsjahr endet bei Adobe immer am 30. November) eine beeindruckend hohe Gewinnspanne von 27,1%.

Weiteres Wachstum im ersten Quartal

Zum Jahresstart konnte der Softwarespezialist weiter zulegen. Im ersten Quartal, das bis Ende Februar ging, kletterte der Umsatz um 9,4% auf 4,66 Milliarden Dollar. Ohne Gegenwind durch den starken US Dollar hätte der Umsatz sogar um 13% zugelegt. Die Analystenschätzungen wurden damit nochmals um 40 Millionen Dollar übertroffen. 

Unter dem Strich erzielte Adobe einen Nettogewinn von 1,25 Milliarden Dollar oder 3,78 Dollar pro Aktie ohne Sonderposten. Das lag ebenfalls 13% über dem Vorjahresniveau und übertraf die Analystenschätzungen um 10 Cent. 

8% Umsatzplus im nächsten Quartal erwartet

Für das laufende Quartal peilt Adobe weiteres Wachstum an. Der Umsatz soll zwischen 4,75 und 4,78 Milliarden Dollar liegen. Das entspräche einem Umsatzplus von über 8%. Beim bereinigten Gewinn stellt der Konzern 3,75 bis 3,8 Dollar je Aktie in Aussicht. 

Fazit: Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr dürfte einige Anleger beruhigt haben, wie die positive Kursreaktion nach den Zahlen zeigt. Auf Basis der Analystenschätzungen (Quelle: Seeking Alpha) handelt die Aktie momentan mit dem 23-Fachen Kurs-Gewinn-Verhältnis (Basis 2023). Das liegt zwar unter dem 5-Jahresdurchschnitt, aber weiterhin über dem Sektor Median. Ob die Anleger dem Softwarekonzern zeitnah wieder eine nachhaltig höhere Bewertung zubilligen, werden erst die kommenden Monate zeigen.