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Fällt Rohöl nächste Woche wieder?

Inhaltsverzeichnis

Vor gut einer Woche hatte ich Ihnen eine Widerstandzone bei britischen Öl gezeigt – jetzt sind wir genau dort angekommen. Die Kurse könnten demnach nächste Woche schon wieder den Rückzug antreten. Wir haben immerhin eine über 20-Prozent-Rallye hinter uns!

Die Anzeichen sind aber gemischt. Vielleicht hilft der Rückenwind, die Kurse auf neue Jahreshochs zu heben. Warum das so ist, und was für eine Konsolidierung spricht, schauen wir uns jetzt an.

WTI im Tageschart

Die blaue EMA 200 ist geknackt. Wir notieren sehr deutlich über der 200 Tagelinie. Gleichzeitig sind wir im roten Bereich angekommen. Dort hatten die Kurse das gesamte Jahr 2023 Schwierigkeiten und sind danach wieder gefallen.

(Quelle: Tradingview.com)

Beides zusammen geht sogar: Wir können jetzt über die EMA 200 bleiben und die Kurse können korrigieren. Bis etwas über 82 US-Dollar gibt uns die 200 Tagelinie Luft. Doch früher oder später muss auch hier eine Entscheidung fallen. Wir befinden uns nämlich bereits das gesamte Jahr in einer Seitwärtsphase – wenngleich diese natürlich recht breit ist.

WTI – die Zone kennen wir schon

Letztlich stehen wir nun einmal heute dort, wir bereits am 4. Januar standen. Oder Anfang Februar. Oder Anfang März. Oder Mitte April. Ist der August jetzt wirklich der Monat, der alles verändern wird?

Alles zwischen 86,50 und 89,20 US-Dollar stufe ich jetzt als neutral ein. Wenn wir einfach nur die letzten Hochs anschauen, wird die Zone der Widerstände deutlich. Hier sind wir genau jetzt.

Was nun anders ist: Wir notieren über die blauen EMA 200. Das ist das 1. Mal, dass die Kurse in diese Zone laufen und Rückenwind von der Durchschnittslinie haben. Insofern sind die Vorzeichen hier auf jeden Fall anders. Ob das reicht, werden wir sehen. Ich sehe hier definitiv beide Seiten als theoretisch möglich. Jedoch nur, wenn ich den RSI ausblende.

Den sehen Sie unter dem Chart und der machte jetzt bereits ein tieferes Hoch. Die Kurse sind zur selben Zeit weitergestiegen. Da haben wir also schon die erste Schaufel Sand im Getriebe entdeckt. Für die Bären bedeutet das: eine Chance auf fallende Kurse. Allerdings ist so eine Divergenz, wie der Börsianer das nennt, überhaupt kein Grund, dass die Kerzen jetzt rot bleiben müssen.

Fallende RSIs bei steigenden Kursen kann es über Tage und Wochen geben. Das müssen Sie als Trader wissen: Alleine diese Divergenz ist kein Grund für einen Einstieg. Dazu fehlt tatsächlich noch ein Signal der Kerzen. Wenn wir unter die 83 US-Dollar oder direkt unter die EMA 200 abrutschen würden – das wäre ein Zeichen. Aber das sind 4 US-Dollar Abstand und wird kaum an einem Tag passieren. Auch wenn beim Rohöl alles möglich ist.

Fazit

Übergeordnet müssen die Bullen jetzt zeigen, dass der Aufwärtstrend der letzten Wochen anhält. Die Widerstandszone wird nicht einfach gebrochen. Vor allem nicht mit einem divergenten RSI. Gesünder und somit vielleicht auch wahrscheinlicher, ist eine baldige Konsolidierung. Dann könnten die Kurse über die EMA 200 bleiben und der RSI sich abkühlen. Mit einer nächsten Rallye geht es dann hoch über die Widerstandzone. Das wäre die bevorzugte Variante der Bullen.

Für die Bären muss eigentlich nur das passieren, was das ganze Jahr schon passiert. Kein Durchbruch aus der markierten Zone und ein Rücklauf unter die blaue Linie. Dann könnten wir zum wiederholten Mal das Sommerhoch von 2021 bei 77,82 US-Dollar anlaufen.