Kurz vor WTI-Short-Einstieg!

Die Rohölpreise steigen und steigen. „Jetzt ist aber mal genug!“ Das denken Sie bestimmt – und ich auch. Doch nicht nur wir, sondern auch der Chart. Denn wir laufen mit aller Gewalt in die nächste größere Widerstandszone. Die schreit dann nach einem Short-Einstieg. Aber natürlich nicht blind. So einfach ist Trading leider nicht.
WTI Rohöl im Tageschart
Ich musste den Chart ziemlich zusammenschrumpfen, weil die letzten Hochs im aktuellen Bereich schon 1 Jahr her sind. Zumindest fast. Genau dort ist aber die Zone, auf die wir jetzt mit Adleraugen blicken. Und sicherlich nicht nur wir. Die großen Spieler am Markt haben das bestimmt auch identifiziert. Dadurch wird das oft eine selbsterfüllende Prophezeiung. Genug Investoren sind derselben Meinung und drehen die Kurse gemeinsam.

(Quelle: Tradingview.com)
Zwischen 92,50 und 93,70 US-Dollar warten wir jetzt auf eine Umkehr. Doch wie sieht der Tradingplan dann genau aus? Einfach nur shorten, weil die Kurse den eingezeichneten Bereich erreicht haben, ist nicht die Musterlösung.
So finden Sie einen guten Einstieg für einen Trade
Wenn wir im Tageschart eine Widerstandszone identifizieren, ist es sinnvoll für den Einstieg in den 4-Stunden-Chart zu wechseln. Das funktioniert immer nach demselben Muster. Sollten Sie eine Widerstandszone im 4-Stunden-Chart sehen, wechseln Sie für den Einstieg in den 1-Stunden-Chart.
Beim 5-Minuten-Chart ist die nächstgrößere Zeiteinheit der 15- oder 30-Minuten-Chart. Und natürlich geht das mit Tageschart und Wochenchart genauso. Es ist dabei nie perfekt und ausgeglichen, reicht aber aus. Was ich damit meine: Beim 4-Stunden-Chart wechseln wir in den 1-Stunden-Chart. Das ist also Faktor 4. Beim Tageschart zum Wochenchart haben wir Faktor 5. Und beim 5-Minuten-Chart haben wir Faktor 3 oder 6, je nachdem ob wir den M15 oder M30 anschauen.
Letztlich geht es nur darum, dass wir nicht warten, bis im unseren großen Zeitfenster die Umkehr erfolgt. Wir suchen uns im jeweils kleineren Zeitfenster die passenden Kerzen als Signal aus.
Ideale Kerzenformation für einen Einstieg
Die markierte Zone oben im Chart ist eine Widerstandszone. In dieser erwarten wir einen Rücklauf. Der muss aber nicht kommen. Wenn die Kurse einfach weitersteigen, verlieren wir einen möglichen Trade sofort, wenn wir direkt short gehen, um auf fallende Kurse zu setzen.
Hier warten wir jetzt im H4 (4-Stunden-Chart) auf einen Rücklauf. Und jetzt kommt es: Wir ignorieren diesen 1. Rücklauf zuerst. Die Kurse sollen in der kleineren Zeiteinheit in dieser Zone abprallen und danach einen 2. Anlauf nehmen. Wichtig ist dabei, dass die Kurse in der kleineren Zeiteinheit kein neues Hoch machen. Der Kerzenkörper des 1. Anlaufs ist hierbei entscheidend.
Wenn in unserem Fall WTI jetzt im H4 ein Hoch bei 93 US-Dollar macht und dann wieder nach unten dreht, müssen wir uns das einzeichnen. Kommt in der Folge ein 2. Anlauf und die Kurse scheitern vor der 93 US-Dollar, ist das nach dem Kerzenschluss der Moment für den Short-Einstieg.
Der Docht der Kerze darf dabei ruhig höher sein als der Kerzenkörper von Anlauf 1. Wichtig ist der Kerzenschlusskurs. Sobald wir eine Kerze im 4-Stunden-Chart haben, die am 1. Hoch abgeprallt ist, starten wir unseren Trade.
Vielleicht kommt es im Chart genauso, wie ich Ihnen das jetzt skizziert haben. Dann können Sie schon rechtzeitig starten und ich kann Ihnen im Anschluss das Bild genau in den Chart zeichnen, damit es noch deutlicher wird. Mal sehen, ob WTI sich an unseren Vorschlag hält. Als Stoploss nehmen wir das Hoch des höchsten Kerzendochts und addieren den Wert des ATR-Indikators zum Zeitpunkt des Einstiegs. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist 1,4:1.