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Rohöl springt auf 3-Monatshoch!

Inhaltsverzeichnis

Wird tanken bald wieder teurer? Die Charts sagen: eventuell. Das hängt davon ab, ob wir die aktuellen Widerstände durchbrechen. Wie das genau aussieht und warum Sie heute doch noch nicht volltanken müssen, lesen Sie jetzt.

WTI im Tageschart

Die britische Rohölsorte WTI hat die blaue 200-Tagelinie durchbrochen! Wenn wir im Chart weiter nach links schauen, sehen wir, dass diese EMA 200 letztes Mal ein knallharter Widerstand war. Doch das ist nur ein Beispiel, wie die Kurse auf die Durchschnittslinie reagieren und verrät nicht die ganze Wahrheit.

(Quelle: Tradingview.com)

Wenn das so wäre, müssen wir davon ausgehen, dass Öl weiter im Preis steigt. Zwischen Oktober und November 2022 schoss WTI jedoch mehrmals über die EMA 200 hinaus – auch von unten – und fiel dann aber schnell wieder darunter.

Eine Kerze macht also noch keine Rallye. Da muss schon noch mehr kommen, damit wir wirklich an weiterhin steigende Kurse glauben können. Das wäre natürlich ebenfalls durchaus denkbar. Dann könnte der Boden bei etwas über 70 US-Dollar gefunden worden sein. Dass die Kurse nicht tiefer wollten, war ja mehr als deutlich. In diesem Bereich kamen immer wieder Käufer in den Markt.

Rohöl-Preisentwicklung im Sommer 2023

Die blaue Durchschnittslinie hält allerdings die Kurse nicht immer punktgenau auf. Es kann schon Überschüsse geben. Wird sie allerdings nachhaltig durchbrochen, ist das meistens ein Zeichen für einen Trendwechsel.

Dass die Kurse jetzt schon höher stehen als in den letzten 3 Monaten, zeigt uns, dass sich am Ölmarkt etwas bewegt. Solange wir aber gerade die Marke von rund 88 US-Dollar nicht knacken, wird die Rallye meiner Meinung nach verpuffen.

Dort liegen die Hochs der letzten Monate und diese Bestmarken müssen erst einmal überwunden werden. Sonst ist nämlich ein Verlauf möglich, der für WTI durchaus typisch ist: Wir durchbrechen die EMA 200, nur um an den nächsten Widerständen zu scheitern.

In unserem Fall könnte WTI demnach Richtung 88 – 89 US-Dollar hochschießen, nur um wenige Tage später wieder unter der Durchschnittslinie zu notieren. Ein bisschen Bewegung ist hier immer möglich.

Sollten wir aber wirklich sogar die 90 US-Dollar hinter uns lassen, sind sehr wahrscheinlich auch wieder dreistellige Kurse möglich.

Soweit sind wir natürlich noch lange nicht. Die OPEC hatte die Ölförderung im ersten Halbjahr bereits reduziert, weil die Preise zu niedrigen waren. Das erkennen Sie noch an der Kurslücke im obigen Chart Anfang April. Nach einer kurzen Panik fielen die Kurse aber sogar tiefer als vor dem Zeitpunkt dieser Ankündigung.

Und heute stehen wir immer noch nicht dort, wohin die Reduzierung der Förderung die Kurse kurzzeitig katapultierte. Passenderweise war damals das Hoch bei knapp 88 US-Dollar. Jetzt wissen Sie auch, warum ich das oben im Text als wichtige Widerstandzone bezeichnet habe.